Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
Stimmung.
    Sie glaubte schon den ganzen Tag über, hin und wieder fremde Blicke zu spüren, die sie verfolgten.
    Manchmal war ihre übersteigerte Wachsamkeit wirklich ein Fluch.
    Wahrscheinlich lag es einfach nur daran, dass Pepper ständig bewundernde Blicke von Männern auf sich zog. Ihre neue Freundin konnte mit ihrem Aussehen glatt den Verkehr zum Erliegen bringen. Kein Mann schaffte es, die Augen von ihr zu lassen.
    Alice verließ die Umkleidekabine. Pepper nahm sie in Empfang und begleitete sie zur Kasse. »Das war Logan«, berichtete sie. »Sie sind auf dem Revier endlich fertig. Ich denke, wir sollten ebenfalls für heute Schluss machen.«
    Alice lächelte. »Ja, das sehe ich auch so. Ich weiß doch, wie sehr du dich um ihn gesorgt hast und dich darauf freust, ihn wiederzusehen.«
    »So kenne ich mich gar nicht«, gestand Pepper. »Wahrscheinlich fühlt er sich von mir eingeengt. Aber damit muss er leben.«
    »Er vergöttert dich so sehr, dass es ihn bestimmt nicht stört.« Alice zahlte mit Kreditkarte und nahm dann die Einkaufstüten in Empfang.
    »Das tut er«, seufzte Pepper zufrieden. »Ich habe meinen Bruder immer geliebt, aber außer ihm gab es nur wenige Menschen in meinem Leben, die mir etwas bedeutet haben.«
    Sie gingen zum Parkplatz, wo sie sich vor einigen Stunden getroffen hatten. »Rowdy ist ein sehr interessanter Mensch.« Zwar momentan etwas neben der Spur, aber dank seines Einfallsreichtums würde er sich bestimmt wieder berappeln.
    »Er ist der tollste Bruder, den man sich vorstellen kann, und auch ein ausgezeichneter, loyaler Verbündeter, falls du mal einen brauchen solltest.«
    War das eine Anspielung? Oder ein Angebot? »Reese hat dir verraten, dass er mich besucht hat?«, fragte Alice und grinste.
    »Ja.« Sie blieben neben Alices Wagen stehen. »Ich will mich nicht aufdrängen, aber auch ich kann eine gute Verbündete sein.«
    »Danke.« Nie im Leben würde sie Pepper mit ihren Problemen belasten. Schließlich hatte ihre neue Freundin selbst harte Zeiten hinter sich. Sie verdiente es, glücklich zu sein, und sollte sich nicht ihre tragischen Geschichten anhören.
    »Ich möchte vermeiden, dass sich Logan heute noch überanstrengt, aber was würdest du dazu sagen, wenn wir, wenn es ihm etwas besser geht, zusammen essen gehen? Wir alle vier? In ein richtig schickes Restaurant, denn dazu habe ich nur selten die Gelegenheit.«
    »Danke, das klingt toll. Wenn Reese auch Lust dazu hat, bin ich dabei.«
    Pepper schnaubte abschätzig. »Reese hat so was von Lust. Du musst ihm nur einen Fingerzeig geben und er ist bereit.« Sie lachte. »Ich rate dir, nutze die Zeit, solange er noch beurlaubt ist.«
    Ein guter Ratschlag. »Ich glaube, das werde ich.«
    Pepper winkte ihr noch einmal zu und marschierte dann beladen mit Tüten und Paketen zum anderen Ende des Parkplatzes, wo sie ihr Auto abgestellt hatte. Alice wartete, bis Pepper eingestiegen war, und warf dann einen schnellen Blick auf die Uhr.
    Mit ein bisschen Glück kam sie noch rechtzeitig nach Hause, bevor Cash sich nicht mehr beherrschen konnte und den Boden vollpinkelte. Normalerweise schlief er zwar um diese Uhrzeit, aber wenn Alice nicht zu Hause war, veränderte sich sein Tagesablauf immer.
    Sie schloss den Wagen auf, verstaute die Einkaufstüten auf dem Rücksitz und öffnete die Fenster, damit die schwüle Hitze aus dem Wageninneren entweichen konnte. Während sie darauf wartete, dass die Klimaanlage Wirkung zeigte, sondierte sie gewohnheitsmäßig die Umgebung.
    Im Einkaufszentrum herrschte reger Betrieb, und auf dem Parkplatz war ein ständiges Kommen und Gehen, überall Autos, Paare mit Kindern und Frauen in kleinen Grüppchen. Alice genoss den Anblick vollkommener Normalität, bis sich plötzlich ihre Nackenhärchen aufrichteten.
    Sie hielt nach der Ursache für die Unruhe Ausschau, die sie so unmittelbar überfallen hatte, und entdeckte einen langsam fahrenden Transporter. Schick. Neu, silberfarben. Scheinbar völlig unverdächtig – nur, dass er plötzlich neben einem Pick-up hielt, der am äußeren Rand des Parkplatzes abseits des Trubels stand.
    Alice legte einen Gang ein und fuhr dichter heran. Vorsichtshalber setzte sie eine dunkle Sonnebrille auf. Hinter einer Reihe geparkter Autos blieb sie wieder stehen, nahe genug, um alles genau verfolgen zu können, aber hoffentlich gleichzeitig unauffällig genug, um nicht bemerkt zu werden. Die vorbeifahrenden Autos dienten ihr zusätzlich als Deckung.
    Die Seitentür des

Weitere Kostenlose Bücher