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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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in den feierlichsten Zeremonien des Stammes verwendet, und dass Mira sie jetzt aussprach, berührte ihn auf eine Weise, für die er keine Worte fand. Stattdessen hob er ihr Kinn mit seiner Hand und küsste sie. Nicht gierig und wild, wie ihre Küsse waren, seit Mira vor ein paar Tagen zurück in sein Leben gekommen war, sondern zärtlich und fürsorglich. Es war ein Kuss, in dem seine Dankbarkeit lag und sein tiefer Respekt und … ja, und seine Liebe.
    Er liebte diese Frau.
    Seine Frau.
    Er hatte sie immer geliebt, fast sein ganzes Leben lang. Das Gefühl hatte nie nachgelassen, auch nicht in all den Jahren, in denen sie getrennt voneinander waren. Und jetzt spürte er die Macht dieses Gefühls, dass Mira wieder bei ihm war, wieder Teil seiner Welt, seines Herzens war – und er wusste nicht, wie er jemals die Kraft aufbringen sollte, sie noch einmal zu verlassen.
    Doch er musste es tun.
    Schon bald, auch wenn er es nicht wahrhaben wollte.
    Auch diesen Kuss wollte er nie enden lassen, doch Mira zog sanft ihren Mund weg. Der Blick in ihren violett gefärbten Augen war weich, doch es lag eine ruhige Entschlossenheit darin, die Kellan nicht entging, als sie den Kopf hob und ihn anschaute.
    »Wir finden einen Weg, wie wir aus diesem Schlamassel wieder herauskommen«, erklärte sie. Ihre Stimme klang gefasst, ganz so, als würde sie in den Kampf gehen. »Was heute Abend mit Jeremy Ackmeyer geschehen ist –«
    »Es ändert alles, Maus.« Er strich ihr über den entschlossen vorgeschobenen Unterkiefer, dann atmete er aus und schüttelte langsam den Kopf. »Nein, das stimmt nicht. Nichts ändert sich dadurch. Ein unschuldiger Mensch ist heute Abend gestorben. Er wurde ermordet, genau wie in deiner Vision.«
    »Ja, aber nicht von dir, Kellan. Du hast Ackmeyer nicht getötet.«
    Ihm entfuhr ein höhnisches Knurren, leise, aber scharf. »Nicht? Wäre er jetzt tot, wenn ich ihn nicht entführt hätte? Mein Befehl, dass wir uns Ackmeyer schnappen, hat doch diese ganze Sache erst in Gang gesetzt. Ich bin verantwortlich für seinen Tod, und zwar nicht weniger als diejenigen, die das Labor mit ihm und Vince in die Luft gejagt haben.«
    »Aber du hast es nicht getan.« Er hörte, wie ihre Entschlossenheit in Verzweiflung umkippte. »Du hast Ackmeyer nicht ermordet, Kellan, und das musst du dem Orden sagen. Sie müssen erfahren, was genau passiert ist. Und zwar bald, bevor alles noch viel gefährlicher wird.«
    Eine Strähne ihres blonden Haars hatte sich im Nachtwind gelöst, und er strich sie glatt. »Du hast recht.«
    »Hab ich das?« Sie schluckte und wurde mit einem Mal ganz still in seiner Umarmung. »Du meinst … du stimmst mir zu? Du kommst mit mir und erklärst Lucan alles?«
    »Ich gehe zu ihm, Mira, ja.«
    Mit einem leisen Freudenruf schlang sie die Arme um ihn und hielt ihn fest, während sie ihr Gesicht an seine Brust presste, genau an die Stelle, wo sein Herz vor Kummer laut zu klopfen begann. »Alles wird gut für uns werden, Kellan, das weiß ich. Und es ist der einzige Weg –«
    »Maus«, sagte er leise und zog sie hoch, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Sie musste verstehen, welche Entscheidung er getroffen hatte. »Ich gehe zu Lucan und den anderen Ordensmitgliedern. Und ich berichte ihnen, was ich getan habe und warum ich vor acht Jahren ohne Erklärung verschwunden bin. Ich werde ihnen alles sagen. Aber ich werde es auf meine Art tun. Und ich gehe alleine.«
    Ihr Lächeln verschwand, dann wurden ihre Züge hart. Sie sah verwirrt aus und ziemlich ärgerlich. »Ich muss bei dem Treffen dabei sein. Sie müssen auch meine Seite der Geschichte hören.«
    »Wenn ich mich mit dem Orden treffe, dann erwarte ich nicht, dass mir das alles hier vergeben wird, Mira. Wäre ich an Lucans Stelle, dann könnte ich auch keine Gnade walten lassen. Ich bin der Anführer einer Rebellengruppe. Ich habe gegen die Gesetze verstoßen, ich weiß nicht, wie oft. Ich war an einer Verschwörung gegen den Orden beteiligt. Und jetzt bin ich auch noch mitschuldig am Mord an einem Zivilisten. An einem normalsterblichen Zivilisten, Mira.« Er stieß einen leisen Fluch aus. »Was, glaubst du, wird passieren, wenn JUSTIS und der GN davon Wind bekommen? Wenn bekannt wird, dass ich – der Rebellenführer namens Bowman – ein Stammesvampir bin? Die Aufstände heute in Boston – gegen das, was dann losbricht, war das nur ein Witz, ein kleiner Dummejungenstreich. Der Orden kann meine Taten nicht entschuldigen. Sonst wird alles, was der

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