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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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war er noch ungeduldiger als sonst. Doch er hielt die Aggression zurück, die in ihm wütete, und wandte sich an Gideon. »Hast du etwas über diesen Namen gefunden, den uns Nathan genannt hat – dieses Rebellenschwein, Bowman?«
    »Bis jetzt nichts«, erwiderte Gideon. »Dieser Bowman hat seine Weste weiß gehalten, so viel steht fest. Ich habe alles nach dem Kerl durchwühlt – Vorstrafenregister, Festnahmeprotokolle … aber es gibt nirgends Daten und Fakten über ihn. Er ist wie ein Geist.«
    Renata hob den Kopf, und ihre jadegrünen Augen blitzten vor Wut. »Während ihr nach irgendwelchen Daten sucht, hat dieser Kerl mein Kind in seiner Gewalt. Wenn er Mira auch nur ein Härchen gekrümmt – wenn er sie … angefasst hat … Ich schneide ihm persönlich die Eier ab.«
    »Nur wenn ich den Hurensohn nicht vor dir erwische, Kleines«, sagte Nico. Seine Stimme klang zärtlich, doch in seinen Augen brannte bernsteingelb die Wut.
    Als Nächster sprach Rio. »Ich schlage vor, wir beide nehmen unsere Waffen und gehen nach Boston, mein Freund. Wir jagen diesen Bowman und seine Ratten, und wenn wir ihn haben, dann servieren wir ihnen eine Ladung Kugeln und Stahl.«
    Auch Lucan spürte, wie sich in ihm kalte Wut sammelte und er am liebsten diesen Feind, der eine von ihnen, eine aus dem Orden entführt hatte, persönlich einen Kopf kürzer machen wollte. Dass dieser Bowman dazu noch Ackmeyers Entführung und Tod geplant, weltweite Aufstände ausgelöst und den Friedensgipfel gefährdet hatte – all das ließ Lucans Blut nur noch kälter durch seine Adern fließen.
    Als er noch darüber nachdachte, welche Art von Rache er an dem unbekannten Rebellenführer nehmen würde, brummte das Kommunikationsgerät in seiner Hosentasche. Wer rief ihn jetzt an?, fragte er sich genervt, dann warf er einen Blick auf den Touchscreen und stieß einen Fluch aus.
    »Verdammte Scheiße«, knurrte er. »Schlimm genug, dass ich mich schon den ganzen Abend mit Ratsmitgliedern, JUSTIS -Beamten und der Presse herumschlagen darf, jetzt habe ich auch noch diesen Angeber Reginald Crowe in der Leitung, der mir mit seinem Gequatsche das Ohr abkauen will.«
    Wie ein Hund, der sein Revier markiert, hatte der arrogante Magnat bei jeder sich nur bietenden Gelegenheit seinen Anteil am Zustandekommen des Gipfels herausgestrichen. Anscheinend genügte es Crowe nicht, dass er als Gastgeber der exklusiven Festveranstaltung auftreten durfte. Vor Kurzem hatte er auch noch angekündigt, dass er anlässlich der Ersten Morgendämmerung und des Friedensgipfels eine Statue stiften wolle. Die Statue, ein Geschenk an den Rat der Globalen Nationen, sollte während der Versammlung im Hauptquartier enthüllt werden. Angesichts von Crowes überhöhtem Selbstwertgefühl würde es Lucan nicht weiter verwundern, wenn es sich bei dem Kunstwerk um eine lebensgroße Statue von Crowe selbst handelte.
    Er ignorierte den Anruf, stellte das Gerät auf stumm und steckte es zurück in seine Hosentasche, einen weiteren deftigen Fluch ausstoßend.
    Keinen Augenblick später erschien Darion in der offenen Flügeltür des Salons. Ein Blick in das ernste Gesicht des jungen Kriegers, und Lucan wusste, dass die schlechten Nachrichten der Nacht noch nicht vorbei waren.
    »Was gibt’s, Darion?«
    »Es geht um den Vorsitzenden Benson.« Die kaum unterdrückte Empörung in der tiefen Stimme seines Sohnes war nicht zu überhören. »Er hat es gerade öffentlich bekannt gegeben, die Nachricht läuft schon auf allen Sendern. Crowe Enterprises hat dem Rat der Globalen Nationen für das Gipfeltreffen einen privaten Sicherheitsdienst angeboten, und der Rat hat das Angebot angenommen. Laut Benson verstärkt Crowes Team die Anstrengungen des Ordens und übernimmt die gesamte Sicherheit. Und zwar ab sofort.«
    Einige Stammesgefährtinnen schnappten nach Luft, während die übrigen Krieger im Salon um einiges lautstärker auf die Nachricht reagierten.
    Lucan brummte nur. »Das werden wir noch sehen.« Er nahm die vollkommen lächerliche Entwicklung der Dinge mit einem stoischen Gesichtsausdruck zur Kenntnis, doch innerlich kochte er. Seine ganze Verachtung konzentrierte sich auf das unbekannte Gesicht des Rebellenführers, der für dieses ganze Fiasko verantwortlich war.
    Lucan griff nach seinem Kommunikationsgerät und drückte Nathans Nummer. »Komm sofort zum Stützpunkt zurück, und warte dort auf weitere Befehle. Dein Tötungsauftrag wird in eine groß angelegte Mission umgewandelt. Wir setzen so

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