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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Liebhaber zeigen, was passierte, wenn man ihm in die Quere kam.
    Autumn stieg vorsichtig in die kleine Propellermaschine und ließ sich auf einen weich gepolsterten Fensterplatz sinken. Nachdem er ihr Gepäck im hinteren Teil des Flugzeugs verstaut hatte, nahm Shane neben ihr Platz. Obwohl sie noch gar nicht gestartet waren, umklammerten Autumns Hände die Armstützen ihres Sitzes.
    Stirnrunzelnd blickte Shane sie an. »Du hast doch keine Flugangst, oder?«
    Sofort lockerte sich Autumns Griff. »Nein, ich bin nur noch nie mit einer so kleinen Maschine geflogen und fühle mich eingesperrt. Das macht mich etwas nervös.« Shane legte seine Hand auf ihre und drückte sie kurz. Dankbar lächelte sie ihn an.
    Sachte strich Shane eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr. Und da es sich so gut anfühlte, vergrub er seine Hand in ihrem Haar und massierte beruhigend ihren Nacken. Autumns Blick wurde verträumt, ehe sie genießerisch die Augen schloss. Ihre langen schwarzen Wimpern warfen Schatten auf ihre hohen Wangenknochen und ihr Mund öffnete sich zu einem leisen Seufzer. Damit zerstörte sie den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung. Langsam lehnte er sich über sie, sein Mund näherte sich ihrem. Autumn riss die Augen auf, als der Flugzeugmotor aufheulte. Als sie Shane über sich entdeckte, schlich sich tiefe Röte in ihre Wangen. Ihre Zunge fuhr nervös über ihre Lippen. Bei diesem Anblick zog sich Shanes Magen zusammen. Er beugte sich noch etwas tiefer.
    Der Aufruf des Piloten zum Anschnallen rettete sie. Shane presste seine Lippen zusammen und versuchte, mit zitternden Händen seinen Gurt zu sichern. Irgendwie musste es ihm gelingen, seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen. Autumn reizte ihn über alle Maßen, selbst wenn sie es nicht darauf anlegte. In ihrer Gegenwart war er nicht mehr er selbst. Schon sie anzusehen reichte, um sein Herz schneller schlagen und das Blut in seinen Adern kochen zu lassen. Die große Frage war nur: Wie stand sie zu ihm? Er war sicher, dass sie ihn mochte, oft auch begehrte. Aber reichten ihre Gefühle für eine ernsthafte Beziehung? Diese Frage würde er in den nächsten zwei Tagen beantworten, nahm er sich vor.
    Als er bemerkte, dass Autumn noch immer mit ihrem Gurt kämpfte, schüttelte Shane belustigt den Kopf. Er schob ihre Finger zur Seite und ließ die Schnalle mit einem Klicken einrasten. Danach nahm er ihre Hände in seine, schob seinen Sitz zurück, damit seine Beine mehr Platz hatten, ließ seinen Kopf an die Kopfstütze sinken und schloss zufrieden die Augen. Er spürte Autumns verwirrten Blick beinahe körperlich. Schließlich ließ auch sie ihren Kopf seufzend zurücksinken und entspannte sich. Als er einige Minuten später sicher war, dass sie schlief, klappte er die Armlehne zwischen ihnen hoch und zog Autumn an sich. Ihr Kopf schmiegte sich an seine Schulter, während ihre Hand auf seiner Brust lag. Er schlang seinen Arm um ihren Rücken und legte seine Hand auf ihre Taille.
    Es fühlte sich gut an, wie vertrauensvoll sie sich an ihn schmiegte. Im Schlaf schien sie instinktiv zu wissen, dass er ihr nie etwas tun würde. So genoss er ihre Nähe und küsste zärtlich ihre Stirn, als sie eine halbe Stunde später wieder aufwachte. In schlaftrunkener Erwiderung rieb Autumn ihre Wange an seiner Schulter, während ihre Hand über seine Brust wanderte. Shane schauderte, als Erregung durch seinen Körper schoss, und zog sie automatisch näher an sich.
    Erst jetzt schien Autumn zu merken, was sie tat. Verwirrung stand in ihren Augen, als sie hastig ihre Hand wegzog und sich aufrichtete. »Oh, ich muss wohl eingeschlafen sein und …« Ihr Mund schloss sich, sie wandte sich von ihm ab und blickte aus dem Fenster. Offensichtlich suchte sie nach einem Grund, nicht darüber reden zu müssen, wie richtig sich ihre Umarmung angefühlt hatte. »Sieh mal, Shane. Welcher See ist das?«
    Shane beugte sich über sie und warf einen kurzen Blick nach unten. »Das ist der Salt Lake, die große Stadt daneben ist Salt Lake City.« Er blickte auf die Uhr. »Wir sind gut in der Zeit. Clint bringt ein Auto zum Flugplatz.«
    »Wer ist noch mal Clint?«
    »Mein ältester Bruder, er leitet die Ranch zusammen mit meinem Vater. Meist wirkt er etwas mürrisch und eigenbrötlerisch, doch für die, die er liebt, tut er alles.« Clint war auch der Einzige in der Familie, der ihn nicht darüber ausgefragt hatte, wer denn der weibliche Gast war, den er mitbringen wollte. In Gedanken daran musste Shane

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