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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Kontrolle und ließ sich nicht eindämmen. Schließlich beschränkte man sich darauf, die Häuser vor dem Feuer zu schützen. Es ist wirklich ganz interessant zu sehen, wie sich der Wald von alleine regeneriert.« Er deutete auf eine graue Linie unter ihnen. »Da ist auch schon der Flugplatz.«

 
    14
    Als sie die winzige Landebahn sah, riss Autumn die Augen auf. Darauf sollten sie landen? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass das funktionierte. Blind griff sie nach Shanes Hand und umklammerte sie mit ganzer Kraft. Er zuckte zusammen, sagte jedoch nichts. Um nicht zusehen zu müssen, wie sie abstürzten, schloss Autumn die Augen. Das wäre es noch, wenn sie Roberts Terror überlebt hätte, nur um jetzt mit einem Flugzeug abzustürzen. Wenig später setzte die Maschine hart auf.
    Shane legte seine Hand auf Autumns. »Wir sind gelandet, du kannst mich jetzt loslassen. Und die Augen kannst du auch aufmachen.«
    Ein leises Lachen schwang in seiner Stimme mit, während Autumn langsam ein Auge aufklappte und nach draußen schielte. Sie standen tatsächlich noch auf der Landebahn und waren nicht darüber hinausgeschossen und auf der Wiese gelandet. Beruhigt öffnete sie auch noch das zweite Auge. Dann erst erinnerte sie sich an ihre Hand. Rasch löste sie ihren Klammergriff. Shanes Hand wies beinahe weiße Druckstellen auf.
    »Tut mir leid. Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich zu stark drücke?«
    Shane zuckte die Schultern. »War ja meine eigene Schuld, schließlich habe ich dich dazu überredet mitzukommen.« Jetzt lächelte er. »Außerdem sind wir Männer hart im Nehmen.« Diese Bemerkung brachte ihm ein undamenhaftes Schnauben ein.
    Während sie die Flugzeugtreppe hinabstieg, blickte Autumn sich um. Groß war der Flugplatz wirklich nicht. Nur eine Landebahn, eine große Halle und ein kleineres Gebäude, in dem sich vermutlich ein Büro und die Kontrolle befanden. Den Flugplatz umgaben Wiesen, auf denen Rinderherden grasten. In der Ferne war Wald zu erkennen. Autumn beschattete ihre Augen gegen die grelle Sonne. Am tiefblauen Himmel zogen langsam Kumuluswolken ihre Bahnen, eine leichte Brise ließ ihr T-Shirt flattern.
    Tief atmete Autumn durch und drehte sich zu Shane um. »Es ist schön hier. Und vor allem ist es nicht so heiß wie im Arches.«
    »Im Moment nicht, aber mittags kann es ziemlich warm werden. Und eincremen solltest du dich auch, durch die kühlere Luft merkst du nicht sofort, wenn du dich verbrennst.«
    »Ich werde es mir merken.« Suchend blickte sie sich um. »Wo steht das Auto?«
    »Hinter dem Büro.« Er schnappte sich ihre Tasche, ignorierte ihre Proteste und setzte sich in Bewegung. Autumn blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Dabei konnte sie nicht umhin, ihn von hinten zu bewundern. Shane in Jeans war schon sehr nett anzusehen.
    Über sich selbst den Kopf schüttelnd, schloss sie schnell zu ihm auf. »Wie lange fahren wir bis zur Ranch?«
    »Ungefähr fünf Minuten. Und in die andere Richtung geht es in der gleichen Zeit zum Parkeingang.«
    »Dann wohnen deine Eltern ja ziemlich zentral. Es übernachten doch bestimmt oft Parkbesucher bei ihnen.«
    »Ja, das auch. Aber es kommen auch viele Urlauber, die einfach mal auf einer Ranch leben wollen. Sie können mitarbeiten oder auf unseren Pferden die Gegend erkunden.« Am Jeep angekommen, öffnete er die Beifahrertür für Autumn. Nachdem sie auf den Sitz geklettert war, klappte er die Tür zu, warf die Taschen auf die Rückbank und schwang sich auf den Fahrersitz. Er griff unter die Fußmatte, zog einen Autoschlüssel hervor und steckte ihn in die Zündung.
    Autumn sah ihm fassungslos dabei zu. »Gibt es hier etwa keine Diebe?«
    Shane grinste. »Doch, sicher. Aber es kommt nicht jeder auf das Flughafengelände. Außerdem, woher sollte ein Dieb wissen, dass hier ein unverschlossenes Auto steht?«
    Auch wieder wahr. Bei dieser Art Logik konnte sie nicht mithalten, daher konzentrierte sie sich lieber auf das Anschnallen.
    Die Fahrt führte aus dem Ort West Yellowstone heraus, der aus ein paar Supermärkten, Tankstellen, Souvenirläden und Motels bestand, auf eine zweispurige Straße durch die Wälder Montanas. In der Ferne waren einige Farmgebäude zu sehen, auf den Wiesen grasten Rinderherden.
    Nach einem kurzen Blick in den Rückspiegel verlangsamte Shane das Tempo. Er deutete auf die linke Straßenseite. »Diese Wiesen gehören schon zur Diamond Bar Ranch. Die Gebäude und restlichen Wiesen befinden sich auf der anderen

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