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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ihre Hände und hielt sie Autumn hin. »Hallo, da mein Bruder anscheinend seine Manieren vergessen hat, stelle ich mich selbst vor. Ich bin Chloe, schön dich kennenzulernen. Es wurde langsam Zeit, dass Shane mal jemanden mit nach Hause bringt.«
    Autumn schüttelte Chloes Hand und lächelte. »Hallo, mein Name ist Autumn, ich bin eine Kollegin von Shane.«
    Shane legte einen Arm um Autumns Schultern und küsste sie auf die Stirn. »Sie ist außerdem eine sehr gute Freundin. Ich wollte, dass sie euch kennenlernt.« Auf Chloes neugierigen Blick reagierte er mit einem Lächeln. »Können wir jetzt endlich zum Haus gehen?«
    Chloe schlüpfte schnell aus der Tür und zog Autumn hinter sich her. »Ihr werdet schon sehnsüchtig erwartet. Schnappt eure Taschen und kommt endlich. Unterhalten können wir uns auch später noch.«
    Autumn folgte ihr bereitwillig. Alles war besser, als Shane jetzt in die Augen zu blicken. Es war ein seltsames Gefühl, wieder von einem Mann als seine Freundin vorgestellt zu werden. Gleichzeitig löste es aber auch Wärme in ihr aus, denn Shane hatte es liebevoll gesagt, nicht so wie Robert, bei dem es immer wie ein Besitzanspruch geklungen hatte. Nein, sie wollte jetzt nicht an Robert denken und erst recht nicht Shane mit ihm vergleichen.
    »Sind denn schon alle da?« Shanes tiefe Stimme schreckte sie aus ihren Gedanken auf. Sein Arm lag immer noch auf ihrer Schulter und es fühlte sich überraschend gut an. Vielleicht würde es ihr ja tatsächlich gelingen, mit seiner Hilfe ihr Trauma zu überwinden.
    Chloe nickte. »Bis auf Jay sind alle da. Sein Flugzeug ist vor einer Stunde in Pocatello gelandet, er müsste also auch bald ankommen.«
    »Wird er abgeholt?«
    »Nein, er nimmt sich einen Mietwagen, so ist er unabhängiger. Du weißt doch, wie er ist.«
    Shane schmunzelte. »Allerdings. Ich weiß, wie wir alle sind.«
    Zwei Grübchen bildeten sich in Chloes Wangen, als sie lächelte. »Eben.« Sie wandte sich an Autumn. »Lass dich von unserer Familie nicht einschüchtern. Wir bellen nur, wir beißen nicht.«
    »Ich werde es mir merken.«
    Ihr trockener Tonfall brachte Shane und Chloe zum Lachen.
    Chloe strahlte sie an. »Ich denke, wir werden gut miteinander auskommen.«

 
    15
    Auf der das Haus umlaufenden Veranda hatte sich bereits ein stattliches Empfangskomitee versammelt. Chloe lief voraus, während Shane und Autumn ihr langsamer folgten.
    Autumn warf ihm einen Blick von der Seite zu. »Vielleicht solltest du mich einfach nur als Kollegin vorstellen.«
    Fragend zog Shane die Augenbrauen hoch. »Wieso? Sind wir etwa nicht befreundet?«
    Autumn wand sich. »Doch, schon, aber …«
    »Aber was?« Er blieb stehen und wandte sich ihr zu. »Wir sind uns doch wohl schon nähergekommen als normale Kollegen und platonische Freunde, oder siehst du das nicht so?«
    Nach einem Blick auf die wartenden Menschen, die sich bereits lächelnd anstießen, lenkte sie ein. »Doch, natürlich. Aber es ist noch so neu und ich weiß nicht … wohin es führen wird.«
    Shane sah sie eine Weile schweigend an. »In Ordnung, wenn du dich nicht wohl damit fühlst, meine Freundin zu sein, stelle ich dich als Kollegin vor.« Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte sie ihn durch ihre Bitte verletzt. Aber sie konnte nichts dagegen tun, ihr Gefühl sagte ihr, dass sie noch nicht bereit war, diesen letzten Schritt wirklich zu gehen. Zuerst musste sie sicher sein, dass aus Shane und ihr wirklich etwas werden konnte, dass sie in der Lage sein würde, eine neue Beziehung einzugehen. Ihr blieb jedoch keine Zeit, darüber nachzugrübeln, denn inzwischen waren sie bereits von der Horde eingekesselt. Anscheinend hatte jeder alles stehen und liegen gelassen, um Shane und sie zu begrüßen.
    Nach ein paar herzlichen Umarmungen, während denen Autumn am Rand der Gruppe stehen blieb, zog Shane sie am Arm nach vorne. »Mom, Dad, das ist meine Kollegin Autumn Howard.« Vor dem Wort Kollegin stockte er kurz, aber außer ihr schien es niemand bemerkt zu haben. »Autumn, meine Eltern Angela und George.«
    Mit einem freundlichen Lächeln schüttelte Shanes Mutter ihr die Hand. »Willkommen auf der Diamond Bar Ranch. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen. Shane hat schon viel von Ihnen erzählt.«
    Bei diesen Worten kroch eine seltsame Röte an Shanes Hals hinauf. Was hatte er seiner Familie von ihr erzählt?
    »Guten Tag, Mrs Hunter. Vielen Dank für die Einladung.« Wohlweislich ignorierte Autumn den letzten Satz. Sie versuchte

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