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Verwandte Seelen

Verwandte Seelen

Titel: Verwandte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nica Stevens
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zu lachen anfingen.
    Grimmt seufzte. „Jetzt mal ganz im Ernst, Jake! Ich bin dein bester Freund.“ Herausfordernd sah er ihn an. „Rede mit mir!“
    Jake fuhr sich durch die Haare und zögerte.
    „Ich war übrigens nicht der Einzige, der sich Sorgen gemacht hat“, bohrte Grimmt weiter.
    Traurig sah Jake seinen Freund an und gab schließlich auf. „Sam ist . . . Sie ist meine Seelenverwandte.“
    „Na, da sagst du mir aber nichts Neues. Das habe ich gewusst seit ihr euch das erste Mal gegenübergestanden habt.“
    „Du willst es nicht verstehen, oder? Sie ist eine Sterbliche.“
    „Warum machst du nicht das Beste daraus und genießt die Zeit, die ihr miteinander habt!“
    Jake schüttelte resigniert den Kopf. „Es ist einfach zu gefährlich. Unsere Beziehung könnte einen Krieg auslösen.“
    Grimmt zuckte mit den Schultern. „Wir befinden uns doch eigentlich schon im Krieg. Dougal ist irgendwo da draußen und spielt mit uns Menschen, als wären wir Puppen!“
    „Genau“, nickte Jake. „Im Moment spielt er nur. Wenn er aber erfahren würde, dass sich wieder ein Unsterblicher in eine menschliche Frau verliebt hat, so wird er euch ohne Gnade ausrotten. Ich bin Silas’ Sohn und Sam ist die Tochter der Frau, an die er seinen Sohn verloren hat. Glaub’ mir, du hast keine Ahnung, wozu Dougal fähig wäre!“
    „Aber ihr liebt euch doch.“
    Jake ließ die Schultern hängen. Er nahm zwei Mal Anlauf, bevor er die Worte über seine Lippen brachte. „Ich glaube, dieser Conner wird sich gut um sie kümmern.“
    „Das ist doch Schwachsinn. Er ist so was wie ihr großer Bruder.“ Grimmt sah Jake eindringlich an. „Sam gehört zu dir!“
    „Sie scheint nicht viel von meinesgleichen zu halten“, murmelte Jake gequält und erwiderte Grimmts Blick.
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Sie hat sich verändert . . . sie ist nicht mehr überwiegend ein Mensch.“ Er runzelte die Stirn. „Doch jetzt, da sie mir ähnlich ist, will sie es vertuschen.“ Verständnislos schüttelte er den Kopf. „Sie hat sich die Haare abgeschnitten.“
    „Du verurteilst sie zu Unrecht!“, sprach Grimmt wissend und schaute hinunter zum See.
    Ich hielt es einfach nicht länger aus. Jake und Grimmt schienen in ein Gespräch vertieft zu sein, aber es dauerte mir einfach zu lange. Nervös stand ich auf und lief in ihre Richtung.
    Grimmt sah mich kommen und lächelte mir aufmunternd zu.
    „Guten Morgen!“, grüßte ich zögerlich.
    Jake sah mich kurz an und nickte.
    „Hast du gut geschlafen?“, fragte Grimmt freundlich.
    „Ja, danke!“, log ich.
    Es trat absolute Stille ein bis Grimmt sich räusperte und Jake herausfordernd ansah. „Vielleicht könntest du Sam etwas herumführen?“
    Noch während Grimmt sprach, stand Jake auf. „Ich habe keine Zeit. Meine Männer wollen mit mir reden.“ Er vermied es, mich anzuschauen.
    „Aber du bleibst doch hier?!“, sprudelte es aus mir heraus. Es war keine Frage, sondern eher eine Bitte.
    Gezwungenermaßen sah er mich nun an. Sein Blick war völlig ausdruckslos.
    „Ich warte auf die Rückkehr meiner Männer. Sobald ich erfahren habe, was bei meinem Vater vorgefallen ist, werde ich heimkehren.“ Damit ließ er Grimmt und mich stehen.
    Verzweifelt sah ich ihm nach, wohl wissend, dass Grimmt mich beobachtete.
    Schließlich seufzte er und zog mich mit sich. „Ach Mädchen, ich würde euch so gern helfen, wenn ich es nur könnte.“
    Marie hatte schon das Frühstück vorbereitet. Wir saßen an einem richtigen Tisch, auf richtigen Stühlen und aßen Brot mit frischen Eiern und Speck. Es war ein Festmahl.
    Nele und Ida stritten, diskutierten, jammerten und lachten ununterbrochen. Es war mir unklar, wie Marie das den ganzen Tag aushielt. Als wir mit dem Essen fertig waren, half ich ihr beim Abwasch und sie erzählte mir von ihrem bisherigen Leben.
    „Wie habt ihr eigentlich eure ganzen Sachen und die Tiere hierher gebracht?“
    „Früher gab es noch einen anderen Eingang. Es gab einen Pfad, über den man sogar mit Pferden in unser Versteck gelangen konnte. Dann gab es jedoch einen Steinschlag und der Weg wurde von Felsen und Geröll verschüttet. Damals waren wir ziemlich verzweifelt darüber. Doch im Nachhinein konnte uns nichts Besseres passieren. Niemand wird uns hier jemals finden.“
    „Ja, das stimmt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, unter dem Wasserfall hindurch zu tauchen“, nickte ich ihr zu. „Und wie hast du Grimmt kennengelernt?“, fragte ich sie.
    Marie lächelte, als

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