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Verwechslungsspiel in Griechenland

Verwechslungsspiel in Griechenland

Titel: Verwechslungsspiel in Griechenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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und er mit ihr glücklich werden kann. Das hat ihr ein neues Interesse am Leben gegeben.”
    Verwirrt hörte Ria ihm zu. Poppy hatte sich doch offensichtlich wieder von diesem Nikos getrennt. Weshalb hatte dieser große, arrogante Grieche trotzdem die weite Reise nach England auf sich genommen?
    “Christina kann es kaum erwarten, Sie kennenzulernen, und ich werde sie nicht enttäuschen.”
    Ria brauchte einen Moment, bis sie verstand, worauf er hinauswollte. Dann hob sie unvermittelt den Kopf. Ihre Blicke begegneten sich. “Richtig”, sagte er ruhig und lächelte kalt. “Sie werden mich nach Griechenland begleiten. Und dort werden Sie meiner Schwester eine anständige, unverdorbene junge Frau vorspielen, die sich nichts Schöneres vorstellen kann, als Nikos unsagbar glücklich zu machen und ihm hübsche, zufriedene Kinder zu schenken.”
    “Sie sind verrückt!”, flüsterte Ria entsetzt. “Vollkommen verrückt!”
    Seltsamerweise schien ihm ihre Reaktion zu gefallen. Er setzte sich Ria gegenüber, streckte leise seufzend die langen Beine aus, lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. “Wann Sie nach England zurückkehren dürfen, hängt natürlich davon ab, wie gut Sie Ihre Rolle spielen. Für jemand wie Sie wird das nicht ganz einfach sein”, fuhr er leise und boshaft fort, “aber Sie sind sicher eine begabte Schauspielerin. Betrachten Sie es als Herausforderung.”
    Ria hätte nie gedacht, einen Mann so hassen zu können. Dabei hatte sie ihn vor einer Stunde noch gar nicht gekannt! Ihre Kopfschmerzen hatten sich zu einem dumpfen Pochen verstärkt, und ihr war übel. Ich muss diesem Irren endlich sagen, wer ich bin!, dachte sie benommen und stand auf. Plötzlich hatte sie das Gefühl, das Zimmer würde sich um sie drehen. Hastig setzte sie sich wieder. Aus ihrem Gesicht war alle Farbe gewichen, sodass es fast grau wirkte.
    “Was ist denn nun los?”, hörte sie Dimitrios gereizt fragen. Dann wurde sie unerwartet sanft in die weichen Polster zurückgedrückt. “Zu viele Partys?”
    Ria war zu schwach, ihm zu widersprechen. Erschöpft schloss sie die Augen und kämpfte gegen die Tränen an. Dieser Mann konnte nie ein Foto von Poppy gesehen haben. Rias Cousine war zwar genauso alt wie sie und auch etwa gleich groß, hatte aber flammendrote Locken und sanfte braune Augen. Ein größerer Gegensatz zu Rias kühler englischer Schönheit ließ sich kaum vorstellen.
    Es wird diesem Tyrannen ganz recht geschehen, wenn er die falsche Frau mit nach Griechenland nimmt!, dachte sie unwillkürlich. Das würde seinem Ego einen heilsamen Stoß versetzen.
    Sobald das Schwindelgefühl nachließ, öffnete Ria die Lider. Dimitrios hockte neben ihr. Sein finsteres Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Er richtete sich schnell auf und sah schweigend mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen auf sie herab.
    “Bleiben Sie sitzen.” Sein Befehlston brachte sie von Neuem auf. Hilflos ballte sie die Hände zu Fäusten, während Dimitrios in der kleinen Küche verschwand. Gleich darauf hörte sie ihn Schranktüren öffnen und schließen.
    Gleich darauf stand er wieder vor ihr und hielt ihr eine Tasse mit dampfendem starken Tee hin. “Hier. Für euch Engländer ist das doch ein Allheilmittel.” Automatisch nahm Ria ihm die Tasse ab. “Es scheint Ihnen nicht gut zu gehen, aus was für Gründen auch immer.” Vielsagend zuckte er die Schultern. “Das tut mir leid. Trotzdem, ich habe zwei Plätze für den Nachmittagsflug nach Griechenland reservieren lassen. Sie werden mich begleiten, und wenn ich Sie den ganzen Weg tragen muss.”
    “Ich komme nirgendwohin mit!” Ria nippte an dem heißen Tee und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen.
    “Das war keine Einladung.”
    “Was dann? Ein Befehl? Befehlen liegt Ihnen, nicht wahr? Wenn Sie glauben, Sie könnten mich einschüchtern, dann sind Sie an die Falsche geraten!” Und zwar gründlich, fügte sie im Stillen hinzu und sah trotzig zu ihm auf.
    Er lächelte nur, aber dieses Lächeln ließ sie frösteln. Dann drückte er ihr zwei kleine weiße Tabletten in die Hand. “Nehmen Sie das ein.”
    Ria ließ sie fallen, als wären sie glühend heiß. “Was ist das?”, fragte sie erschrocken. “Wo haben Sie das her? Was haben Sie mit mir vor?”
    Ungeduldig seufzte er auf, als könnte er sich nur schwer beherrschen. “Aspirin aus dem Päckchen in Ihrem Küchenschrank, Sie Dummkopf! Ich bin zwar in viele Geschäfte verwickelt, aber Drogen und

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