Verwegene Herzen (German Edition)
Rätsel.Verwirrend und verlockend.
„Ich habe nicht die Absicht aufzuhören“, sagte sie mit belegter Stimme.
Das Blut schien schneller durch Wills Körper zu pulsieren, und er spürte seine Erregung beinah übermächtig. Er wollte diese seltsame Frau besitzen – entweder das, oder ohnmächtig werden. Dass er die Besinnung zwischen ihren Schenkeln verlieren könnte, schien ihm verlockend und weckte sein Verlangen noch mehr. Seine Schulter brannte, als loderte ein Feuer darin, und der Rest seines Körpers glühte vor Erwartung. In einer solchen Gefühlsverwirrung zu erwachen war beinahe zu viel für ihn.
Das letzte Licht des allmählich verlöschenden Feuers fiel auf Meg, als sie sich aufrichtete und rittlings auf ihn setzte. Wie bei einer heidnischen Göttin fielen ihr die dunklen Locken über die Schultern, während sie ihre Hände weiter über seine Haut gleiten ließ. Ihr rascher Atem bildete kleine Wölkchen in der kalten Nachtluft.
Er packte ihre Hüften fester und genoss es, ihre straffe Haut unter seinen Händen zu spüren. Sie drehte und wand sich, aber er wollte mehr. Er wollte sich Zutritt zu ihren Gedanken verschaffen und sie erforschen, bis er all ihre Geheimnisse kannte. Er wollte sie einschüchtern, wollte diese Rebellin beherrschen, aber er fand keine Schwachstelle in ihrer Rüstung. Bei all seiner Gier begnügte er sich daher mit ihrem Körper. Mit einem Finger strich er über ihre Wange und genoss es, als sie aufstöhnte. Sie schloss die Augen und bog sich ihm entgegen. Ein Ausdruck, den er nicht zu deuten vermochte, erschien auf ihrem Gesicht anstelle des gewöhnlich herablassenden Lächelns und verlieh ihren blassen Zügen etwas Geheimnisvolles.
„Küss mich“, flüsterte er und hörte selbst, dass sein Befehl wie eine Bitte klang.
„Wohin?“
„Bei allen Heiligen.“
Er schloss die Augen, maßlos erregt von dieser Frage. Bebend holte er Atem, ohne seine Leidenschaft bezwingen zu können. Die Grenze zwischen Lust und Schmerz schien zu verschwimmen. Aber dann riss die Vorstellung, wie Megs herausfordernder, lächelnder Mund seine Lenden berührte, ihn aus seiner Trance.
„Ich hatte recht, Mädchen“, beschied er, „Ihr seid verrückt.“
Sie zuckte zusammen. „Ich bin nicht verrückt.“
Die Vernunft sagte ihr, dass sie aufhören sollte. Sie hatte schon häufiger Beleidigungen hinnehmen müssen, was an ihrer gespannten Haltung abzulesen war. Aber sie zog sich nicht zurück. Stattdessen presste sie die Finger auf seine muskulöse Brust und kratzte ihn mit den Nägeln. Dann hob sie den Kopf und beugte sich näher zu ihm. Sie spürte seinen Atem, die einzige Wärme, die es hier im Wald gab, und küsste ihn, hart und grob.
Will hatte es in aller Ruhe genießen wollen, wenn sie ihn mit den Lippen berührte, doch plötzlich überwältigte ihn ein heftiges Verlangen nach völliger Hingabe, von beiden Seiten. Er schob seine sinnlosen Bedenken beiseite und ergab sich ganz dem Gefühl dieses Kusses. Sie öffnete den Mund und ließ ihn tiefer hinein. Ihre Zungen berührten einander, erforschten sich. Sie berührte seine Unterlippe mit ihren Zähnen und milderte den scharfen Schmerz ihres Bisses mit einem Streicheln der Zunge.
Neue Kraft durchströmte ihn. Mit dem gesunden Arm zog er sie an sich und hielt sie fest. Bauch an Bauch, die Beine umeinander geschlungen, presste sie sich an seine Hüfte. Sie rieb über seine Lenden, bis sie beide stöhnten; er passte sich ihren Bewegungen an und verlangte die Erfüllung, die sie versprach.
Als Meg mit ihren schlanken Armen an ihm vorbeigriff und seine Schenkel umfasste, hielt er es nicht länger aus. Er zerrte an ihren Röcken, während sie ihm zwischen die Beine griff und ihm half, in sie einzudringen. Die plötzliche Vereinigung entlockte ihnen beiden einen Aufschrei.
Er presste den Kopf gegen den Erdboden und hob ihr die Hüften entgegen. Lust durchströmte seinen Körper, seine Muskeln, seine Glieder. Er genoss das Gefühl, von ihrer feuchten Wärme umfangen zu sein. Mit jeder Bewegung wurde ihm heißer, wurde er erregter. Kaum konnte er atmen, so heftig war das Verlangen nach mehr. Mehr!
Dann öffnete er die Augen – wann hatte er sie geschlossen? –, umfasste ihren Hals und zog sie an sich, um sie noch einmal zu küssen. Sie schmeckte nach Salz und nach Zucker, eine Mischung von beidem. Ihre Zungen umspielten einander, während sie versuchte, ihn zu beherrschen. Schließlich ergab er sich seiner Leidenschaft. Er presste die Lippen
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