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Verwuenscht und zugenaeht

Verwuenscht und zugenaeht

Titel: Verwuenscht und zugenaeht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mandy Hubbard
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Schüler in der Dunkelkammer drehen sich zu uns um. »Wie konntest du mir das antun?«
    Â»Ich habe nichts gemacht, das schwöre ich. Ich schwöre …«
    Â»Was? Dass du dich nicht hinter meinem Rücken an meinen Freund rangemacht hast?« Sie spuckt die Worte förmlich aus und wird immer lauter.
    Ich bekomme den Mund nicht zu. Meine Kinnlade scheint plötzlich tonnenschwer zu sein.
    Â»Ich glaube dir gar nichts mehr«, sagt sie und hängt sich ihre Tasche über die Schulter. Sie wirft mir einen letzten angewiderten Blick zu und verlässt die Dunkelkammer.
    Ich habe meine beste Freundin verloren.

A ls ich an diesem Nachmittag nach Hause komme, weiß ich nicht mehr, wo vorn und hinten ist, als wäre ich im Kreis herumgewirbelt worden. Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll. Wegen Nicole, wegen der Wünsche und überhaupt.
    Mein einziger Trost ist, dass mir weder Ann noch das Pony auf dem Heimweg begegnen. Ich bin nicht sicher, wie ich dann reagiert hätte.
    Als unser Haus in Sicht kommt, werde ich langsamer. Das rechte Garagentor ist offen und Mums Lexus steht drin. Seltsam. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal von der Schule nach Hause gekommen bin und sie schon da war.
    Ich bleibe abrupt stehen. Das kann kein gutes Zeichen sein. Zumindest, solange immer noch jederzeit irgendein verrückter Wunsch in Erfüllung gehen kann. Mum ist nie mitten am Tag zu Hause.
    Ich schüttle den Kopf und gehe weiter. Schließlich kann ich nicht die ganze Zeit auf dem Fußweg stehen bleiben, egal, aus welchem Grund sie da ist.
    Ich stecke den Schlüssel ins Schloss, doch da wird die Tür schon von innen aufgerissen. Mein Schlüsselbund bleibt hängen und baumelt hin und her.
    Mum steht mir mit einem strengen Blick gegenüber.
    Das bedeutet Ärger. Und nach dem Streit mit Nicole ist eine weitere Auseinandersetzung das Letzte, was ich gebrauchen kann.
    Â»Gibt es etwas, das du mir sagen möchtest?« Sie weicht keinen Zentimeter zur Seite. Worum es auch geht, sie ist richtig wütend.
    Ich sehe sie an und blinzle. Keine Ahnung, was sie hören will. Hat sie herausgefunden, dass ich einen Freund namens Ken habe? Oder dass Ann seit einer Woche bei mir wohnt? Oder hat sie entdeckt, dass das Gartenhaus voller Kaugummikugeln ist und ein rosa Pony darin haust?
    Â»Ã„hm … nein?«
    Ihre Augen werden schmal. Sie scheint von meiner mangelnden Ehrlichkeit nicht gerade begeistert zu sein. Aber sie würde mir sowieso nie glauben, was in den letzten Tagen alles passiert ist. Also bleiben meine Lippen versiegelt.
    Â»Ist da nichts … in der Garage?«
    Ich schlucke schwer und versuche angestrengt, nicht nervös herumzuzappeln. Wie ein ungebetener Gast stehe ich auf der Veranda. Mum ist so wütend, dass sie immer noch nicht bemerkt hat, dass sie mir den Weg versperrt.
    Ich habe keine Ahnung, was in der Garage ist, aber es kann nichts Gutes sein.
    Â»Was ist denn in der Garage?«
    Mum verdreht die Augen und schüttelt dann den Kopf. Sie steht kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Dabei treibe ich keine Spielchen mit ihr. Zumindest nicht in dieser Sache.
    Â»Stell dich nicht dumm!«
    Â»Aber das bin ich! Ich meine, nicht dumm, aber ich weiß wirklich nicht, wovon du redest.«
    Â»Komm mit.« Endlich tritt sie einen Schritt zur Seite und zieht die Tür ganz auf. Ich sehe, dass sie keine Absatzschuhe trägt. Sie zieht nie die Schuhe aus – es sei denn, sie bleibt etwas länger zu Hause.
    Also hat sie entweder irgendwelchen wichtigen Schreibkram zu erledigen oder ich stecke richtig tief in der Klemme und sie hat alle Termine für diesen Tag abgesagt.
    Missmutig folge ich ihr zur Garage. Meine Beine werden mit jedem Schritt schwerer, als würde ich Sandsäcke hinter mir herschleifen.
    Im Moment kann mich nichts mehr überraschen. Vielleicht steht ein Elefant in der Garage. Vielleicht sitzt die ganze Besetzung von Twilight wartend auf Regiestühlen und alle wollen mir ein Interview geben. Vielleicht ist mein Bruder als riesige Essiggurke verkleidet.
    Mum öffnet die Garagentür und knipst das Licht an. Die Leuchtstoffröhren springen flackernd an und werfen ihr Licht auf den silbernen Lexus meiner Mutter – und auf ein neongrünes Geländemotorrad.
    Heilige Scheiße, da steht tatsächlich ein leuchtend grünes Motorrad ganz unschuldig neben dem Wagen meiner Mum!
    Sie dreht

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