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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. MacGregor
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Hauswirtschaftsraum, drückte sein Ohr an die Tür, die zur Garage führte, hörte aber nichts außer dem Sturm. Er nahm eine Stirnlampe aus einem Regal im Hauswirtschaftsraum, setzte sie sich auf, packte sein Gewehr, öffnete die Tür und ging in die Garage. Er drückte auf den Lichtschalter, aber das Licht ging nicht an.
    Okay, dann eben ohne Licht. Mira hatte irgendetwas mit dem Licht angestellt. Er betätigte den Schalter der Stirnlampe, und der helle Strahl brannte sich durch die Garage, leuchtete auf den Lieferwagen direkt vor ihm, den Jetta dicht daneben. Rechts von ihm stand eine Werkbank, auf der noch mehr Bücherkisten standen, daneben führte eine Tür in den Garten. Links von ihm standen Regale mit Windsurfsachen und noch mehr Kisten. Direkt über ihm hing die Kordel, mit der man die Dachbodenluke öffnete.
    Ich bin Mira, habe panische Angst, suche nach einer Waffe, einem Telefon, etwas, was mir einen Vorteil verschafft, und ich brauche ein Versteck.
    Nicht der Dachboden, dachte er. Wie der Lieferwagen war auch das zu offensichtlich. Trotzdem zog er an der Kordel, und die Bodentreppe entfaltete sich mit entsetzlicher Langsamkeit. Als das untere Ende den Garagenboden berührte, drückte er darauf, um sicherzugehen, dass sie stabil stand, dann stieg er hoch. Er steckte den Kopf durch die Öffnung in das dröhnende Gebrüll des Hurrikans. Ich habe Angst und verstecke mich hier nicht, weil der Sturm zu nahe ist, zu schrecklich …
    Die Leiter runter, zurück damit in die Decke. Er wandte sich langsam um, dann ging er zum Seiteneingang. Unverschlossen. Ich bin Wasser, und man gießt mich in ein Gefäß namens Garage. Wo bist du, Mira?
    Irgendwo in der Nähe. Er konnte sie beinahe riechen. Er drehte den Riegel zu. Jetzt würde sie nicht mehr so schnell fliehen können.
    Franklin kauerte sich hin und schaute unter das Fahrzeug. Kein Schatten. Keine Füße. Auch sie war Wasser geworden. Er schaltete die Lampe aus und stand ein paar Augenblicke in der Dunkelheit, absorbierte sie, schmeckte sie, lauschte ihr. Dann gab er sich ihr hin, er füllte dieses wunderbare Gefäß namens Dunkelheit und wurde hinübergespült zum Lieferwagen, dann hinten hinein. Er wartete in der Dunkelheit des Lieferwagens, in der Hitze, lauschte. Dann schaltete er die Stirnlampe ein, die bestätigte, was seine Sinne ihm bereits verraten hatten: Abgesehen von den Kisten im Heck war der Wagen leer.
    Nur um sicherzugehen, beugte er sich noch schnell nach vorn, schaute hinter die Kisten und auf den Sitz. Keine Mira.
    Lampe aus. Denk, denk. Du bist Wasser. Du kommst schon drauf.
    Sie hatte es noch nicht in die Garage geschafft.
    Sie war schon auf der anderen Straßenseite, hämmerte an die Tür eines Nachbarn, befand sich im Haus der Nachbarn, wählte 911.
    Sie war ins Haus eingestiegen und hatte Crystal und die Amazone als Geiseln genommen.
    Franklin drückte sich die Handballen auf die Augen. Ich bin Mira, verzweifelt, verängstigt … und …
    Ha-ha. Reingelegt. Ich bin im Haus …
    Franklin fuhr herum und eilte hastig durch den Lieferwagen zurück. Als er hinaustrat, stieß etwas gegen seine Schienbeine, der Schmerz schoss durch seine Unterschenkel, er riss die Arme hoch, um seinen Sturz abzufangen. Das Gewehr flog davon, und er fiel auf den Garagenboden, seine rechte Seite prallte schmerzhaft auf. Er rollte ab, war aber nicht schnell genug. Etwas schlug auf seinen Oberschenkel, und er griff danach, seine Finger umklammerten es – hölzern, nicht zu dick, ein Besenstil? Mopp? Stock? –, und er riss es auf sich zu. Jemand stürzte sich auf ihn, stöhnte, atmete schwer, trat – eine Frau, aber nicht Mira. Diese Person war zu klein für Mira.
    Annie ist deine Tochter?
    Ich habe sie mit Freunden nach Miami geschickt, als die Vorwarnung ausgerufen wurde.
    Er war auf sie reingefallen, auf ihre Lügen. Das Kind war hier, nicht in Miami, und Mira wollte zu ihr, hierher.
    Mein Gott, war sie ein Kämpfer. Sie biss und kratzte, trat und schrie, und sie rollten über den Garagenboden, klammerten sich aneinander. Jetzt drangen andere Laute an sein Bewusstsein – Heulen, Knurren, Bellen, und sie waren nahe, unangenehm nah.
    Wo ist der Hund?
    Die Schüsseln gehören den Katzen.
    Noch eine Lüge. So viele Lügen. Wie konnte Wasser ihn so anlügen? Wie?
    Franklin stieß das Mädchen von sich, dann warf er sich auf sie, als wäre sie ein Pferd, er rang sie zu Boden. Die Tür zum Haus flog plötzlich auf, und Crystal kam herausgerannt, ihre Taschenlampe

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