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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. MacGregor
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huschte durch die Dunkelheit wie ein betrunkenes Glühwürmchen. Der Hund drehte durch, und das Mädchen trat nach ihm, wand sich, versuchte, ihn abzuwerfen. Franklin hielt ihr mit der Hand den Mund zu, und sie biss ihn.
    Er kniff ihr mit einer Hand die Nase zu und presste die andern auf ihren Mund. Sie wehrte sich noch kurz, dann verlor sie das Bewusstsein. Mittlerweile tanzte Crystal mit einer Rolle Klebeband, von der sie lange Streifen abgerissen hatte, vor ihm herum. Er klatschte sie dem Mädchen auf den Mund. Dann fesselte er sie an Händen und Füßen, bis sie sich nicht mehr rühren konnte.
    Er wippte auf seinen Fersen und starrte den Hund an, der in einer Ecke der Garage angebunden war, er knurrte und sprang umher und versuchte, sich von der Leine zu befreien, die an einem Rohr befestigt war, das aus dem Heißwasserbereiter aufstieg.
    Gottverdammter Scheißhund, dachte er, gottverdammtes Vieh, er rappelte sich auf und suchte nach seinem Gewehr.
    »Meine Güte, Billy, was …«
    »Bring das Mädchen ins Haus und sieh nach, ob sie und die Oma Handys haben.«
    »Aber …«
    » Jetzt! «, brüllte er.
    »Wo zum Teufel kommt die her?«, brüllte Crystal zurück, das Gesicht leuchtend rot.
    »Schaff sie einfach hier raus.« Er schaltete seine Stirnlampe wieder ein.
    »Was ist mit dem Hund?«
    »Der kann nicht weg. Los jetzt, nimm das Mädchen. Schaff sie raus.«
    Sie packte das Mädchen und trug es ins Haus. Der Hund drehte durch. Sein blödes Gebell bereitete ihm Kopfschmerzen. Er fand das Gewehr neben dem vorderen Reifen des Lieferwagens, griff danach, drehte sich um und hob den Lauf, um die Töle abzuknallen. Aber Lopez stand zwischen ihm und dem Hund.
    »Geh weg«, befahl er.
    »Ich kümmere mich um den Hund. Wir brauchen den Hund. Die spüren Sachen bei Stürmen.«
    »Du wirst nicht einmal nah genug an diesen Hund rankommen, Lopez. Und jetzt geh verdammt noch mal zur Seite.«
    In dem Moment öffnete sich die Garagentür wieder, und Crystal rief: »Billy, ich habe ihre Handys gefunden.«
    Die Amazone grinste und sah Franklin direkt in die Augen. »Nicht.«
    Er hatte das Gewehr, und sie gab ihm Befehle. Er lachte beinahe, lud beinahe durch, um sie und den Hund abzuknallen. Aber dann geschah etwas mit dem Gesicht der Amazone, etwas so Gnadenloses, so Urmenschliches, dass er zögerte. Dann kam Crystal auf ihn zu und nahm seinen Arm. »Komm. Lass Tia sich um den Hund kümmern. Ich brauche dich drinnen.«
    Die Amazone hielt seinen Blick noch einen Augenblick, dann wandte sie sich dem Hund zu. Wütend befreite Franklin sich aus Crystals Griff. »Du hast fünf Minuten, um den Köter zum Schweigen zu bringen.«
    Die Amazone hatte sich bereits von ihm abgewandt und ging langsam auf den Hund zu.
    Franklin folgte Crystal ins Haus und fragte sich, was um Gottes willen gerade geschehen war.
    Tia wurde der Hals eng, als sie den Hund sah, einen Golden Retriever wie den, der ihr bei Andrew das Leben gerettet hatte. Ihre wundervolle Mandela, benannt nach dem Mann, den sie auf der ganzen Welt am meisten bewunderte, hatte genauso ein Fell gehabt, dicht und golden, mit einem Hauch Rot. Dieses hübsche Ding wurde an der Schnauze schon grau, und Tia vermutete, dass die Hündin mindestens fünf war, vielleicht älter.
    »Ist schon okay.« Sie sprach leise und kauerte sich in einer respektvollen Entfernung vor dem Tier hin. Ihre geschwollene Schulter pochte und schmerzte, aber sie versuchte, den Schmerz zu ignorieren und sich auf die Hündin zu konzentrieren.
    Der Retriever war in der Ecke der Garage, wo sich der Heißwasserbereiter und der Sicherungskasten befanden, an ein Rohr gebunden. Die Hündin knurrte und fletschte die Zähne, was Tia bei einem Retriever noch nie gesehen hatte. Normalerweise waren das friedliebende Tiere, die es einem immer recht machen wollten. »Ich wette, du hast viel Leid gesehen, und wahrscheinlich nicht bei diesen Leuten.«
    Tia bewegte sich langsam auf ein Metallregal in der Nähe des Retrievers zu, in dem drei mit Kondenswasser überzogene Flaschen Wasser standen. Sie nahm eine, drehte sie auf, und setzte sich etwa dreißig Zentimeter vor der Hündin hin. »Du bist durstig. Das kann ich sehen.« Sie goss Wasser in ihre Hand und streckte langsam den Arm aus.
    Die Hündin bellte laut und schnappte in die Luft.
    »Hör mal, ich weiß, wie du dich fühlst«, fuhr sie mit derselben leisen Stimme fort. »Meine Mandela war ein Rettungshund. Ich habe sie geholt, als sie zwei war, ein Jahr vor dem Hurrikan

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