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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. MacGregor
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rief etwas, sie wedelte wild mit ihren noch immer gefesselten Händen. Tia lud die Remington durch und schoss die Reifen des Cherokees kaputt. Dann zerschoss sie die Windschutzscheibe und feuerte ins hintere Ende des Wagens, bis sie den Tank traf und der Jeep in die Luft flog.
    Sie hechtete auf den Beifahrersitz des Trucks und brüllte: » Fahr, fahr! «
    Der Truck beschrieb einen wilden, unregelmäßigen Kreis, dann raste er geradeaus. Schüsse flogen aus dem geborstenen Wohnzimmerfenster, und sie lud erneut durch und schoss zurück. Augenblicke später verschluckte sie der nasse Wald.
    Der Truck krachte durch die Bäume. Zweige peitschten an die Windschutzscheibe und gegen die Fenster. Die Scheibenwischer zuckten wie verrückt auf und ab. Keiner sagte etwas. Crystal fummelte mit den Schlüsseln herum, die Tia ihr in den Schoß hatte fallen lassen, und schließlich gelang es ihr, die Handschellen zu öffnen.
    Tias Klamotten, komplett nass, fühlten sich an wie eine zweite, schwerere Haut. Sie war mit Schlamm bedeckt, ihre Schulter pochte, und es war klar, dass sie anschwoll. Mit der rechten Hand klatschte sie auf ihre Tasche, spürte ihr Tagebuch. Ja, okay. Es war dabei. Solange sie das Tagebuch hatte, ihren Talisman, würde alles gut gehen.
    Crystal atmete schwer, umfasste ihre Oberschenkel und durchbrach das Schweigen als Erste, ihre Stimme war leise, fast nur ein Zischen. »Wo zum Teufel warst du, Billy?«
    »Der VW … ist auf dem Rückweg im Matsch stecken geblieben. Ich konnte ihn nicht freischaukeln und musste zu Fuß kommen. Ich habe den Jeep gesehen, den Truck und wusste, dass die Bullen uns gefunden hatten. Ich …«
    »Du warst die ganze verfluchte Zeit da draußen und hast nicht versucht, uns zu helfen? «, kreischte Crystal und stürzte sich dann auf ihn, sie schlug nach ihm, zerkratzte sein Gesicht.
    Er musste mit einer Hand fahren und sie mit der anderen abwehren, und beides misslang ihm. Er trat auf die Bremse, sodass Tia beinahe durch die Windschutzscheibe flog, und packte Crystals Handgelenke, drückte sie auf den Sitz, presste ihren Kopf auf Tias Schenkel. »Hör mir zu«, schrie er. »Hör mir einfach zu.«
    Tia schlug ihm mit dem Gewehr gegen den Oberarm. »Lass das, du Penner.«
    »Herrgott, was zum Teufel soll das?«, brüllte er und rieb sich den Oberarm.
    »Raus mit dir, steig verdammt noch mal aus.« Tia zielte mit dem Gewehr auf ihn. »Los jetzt, auf den Rücksitz, sofort. «
    »Okay, okay.« Er sah Crystal an, die sich langsam aufrichtete. »Baby, ich …«
    »Raus!«, schrie sie. »Ich will dich nicht neben mir!«
    »Ich fahre«, erklärte Tia und kletterte über Crystal hinweg, obwohl ihr vor Schmerz schon wieder alles vor Augen zu verschwimmen begann.
    Franklin knallte die Tür zu, stieg hinten ein und knallte diese Tür ebenfalls zu. Er beugte sich sofort vor. »Ich habe ein Haus gefunden. Es ist perfekt.«
    »Wo?«, wollte Tia wissen und ließ den Truck an.
    Er erklärte es ihr, während sie versuchte, einen klaren Blick zu bekommen und den Bereich direkt vor dem Truck im Auge zu behalten. Eine Karte von Tango Key erschien in ihrem Kopf. Zu weit weg, dachte sie. Sie war nicht sicher, dass sie so lange bei Bewusstsein bleiben würde. Sie brauchten etwas ganz in der Nähe.
    Sie zog Sheppards Geldbörse aus ihrer Tasche, holte seinen Führerschein hervor, warf einen Blick auf die Adresse. Sie war sich der Straße nicht ganz sicher, die Karte in ihrem Kopf war nicht so genau. Aber sie war ziemlich sicher, dass sie die Gegend finden konnte, und das war näher als das Haus, das Franklin entdeckt hatte. Da Sheppard FBI -Mann war und vermutlich ein ordentlicher Kerl, hätte sie darauf gewettet, dass sein Haus korrekt gesichert und gut ausgerüstet war. Und sie bezweifelte, dass er so bald nach Hause zurückkäme, es sei denn, zu Fuß. Wenn er auch nur einigermaßen bei Verstand war, dann würde er mit seinen Bullenfreunden in den Keller kriechen und die Tür zuklappen. Sein eigenes Zuhause war der letzte Ort, an dem er oder irgendjemand sonst nach ihnen suchen würde.
    »Ich habe eine bessere Idee«, sagte sie und legte den Gang ein.
    Sie kämpfte gegen den Schmerz, die Remington lag quer auf ihrem Schoß, und sie fuhr, so schnell es ging, der Truck schoss aus dem Wald heraus auf die Old Post Road.

Teil 2
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    Die Warnung
    »Eine Hurrikan-Warnung für Ihren Teil der Küste wird ausgesprochen, wenn innerhalb von höchstens 24 Stunden stetige Winde von wenigstens 120 km/h

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