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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. MacGregor
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… »Selbst wenn wir jetzt noch Wasser besorgen könnten, wo sollten wir es hinstellen?«
    »Ich fülle die Badewanne und die Waschbecken im Hauswirtschaftsraum und in der Garage. Dann haben wir ein bisschen mehr. Und dann bringe ich die Katzen und die Sachen in unseren neuen sicheren Raum.«
    Mit konkreten Zielen eilte Annie durch den Flur, ihre Sorge für den Moment vergessend. Mira und Nadine sahen einander an. »Wenn etwas schiefgeht, Mira, dann werde ich vielleicht zu einer Last.« Nadine sprach leise. »Ich möchte, dass du …«
    »Es wird nichts schiefgehen. Das Haus steht hier seit den Sechzigern, Nadine. Das Dach ist neu und entspricht sogar dem höheren Standard nach Andrew. Wir haben …«
    »Ich will es bloß sagen. Wenn etwas passiert, will ich keine Heldentaten, Mira.«
    »Jetzt hör mal, wir sind gut ausgestattet und werden alle unsere Handys dabeihaben. Es wird alles gut gehen.«
    »Und wo ist dein Handy?«, fragte Nadine.
    »Genau …« Mira klopfte auf ihre Hüfte, aber ihr Handy war nicht da. Ihr fiel ein, dass sie es in ihrem begehbaren Kleiderschrank hatte liegen lassen, als sie dort Vorräte unterbrachte, weil sie davon ausgegangen war, dass dort ihr Schutzraum sein würde.
    »Ich hole es, keine Sorge.«
    »Und wo ist Shep? Warum ist er nicht hier?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Draußen rauschte der Wind am oberen Ende einer Kategorie eins, heftig genug, dass Sheppard, wenn ihm etwas dazwischengekommen wäre, angerufen hätte. Aber er hatte nicht angerufen. Und als sie seine Handynummer wählte, hatte sie entweder seinen Anrufbeantworter oder eine Nachricht gehört, dass er den Netzbereich verlassen hatte, was eindeutig unmöglich war. Wenn sie versuchte, sich auf ihn einzustellen, war es, als liefe sie gegen eine Ziegelmauer. Schon wieder dasselbe Muster? Es war nicht ungewöhnlich, dass sie sich nicht auf jemanden einstellen konnte, den sie liebte, wenn sie gestresst war – und im Moment war sie definitiv gestresst –, aber trotzdem machte es ihr Sorgen.
    »Sein Platz ist hier«, fuhr Nadine fort. »Er hätte mehr tun können, um uns dabei zu helfen, das Haus zu sichern.«
    Unter normalen Umständen konnte Mira Nadines dauerndes Genörgel an Sheppard ignorieren. Aber nichts war mehr normal, seit die Hurrikan-Warnung galt. »Hör auf, ihm dauernd Vorwürfe zu machen, Nadine. Er hat einen Job zu erledigen, und das tut er.«
    »Ich verstehe, dass er einen Job hat. Ich bewundere sein Verantwortungsbewusstsein. Aber als die Evakuierung beendet wurde, Mira, hätte er herkommen sollen.«
    In diesem Moment gaben die Läden ein eigenartiges Singen von sich, wie eine Gitarrenseite, die nicht richtig gestimmt war. Mira ging hinüber zur Schiebetür, die auf die Terrasse führte. Sie hatte hier nur einen Laden zugezogen, weil sie den Sturm beobachten wollte. Das erschien ihr jetzt dumm. Mira schaltete die Beleuchtung draußen an, öffnete die unbedeckte Tür und trat hinaus.
    Der Regen trommelte auf das Dach und flog praktisch horizontal durch den Garten. Die Bäume schwankten, Blätter schwammen im Swimmingpool, eine Flotte winziger Schiffchen. Das Wasser stand gefährlich hoch. Sie schätzte, dass die Terrasse etwa drei bis fünf Zentimeter höher lag als der Pool und der Garten. Wenn diese Höhe überschritten wurde, würde die Terrasse überflutet werden, und wenn das Wasser noch einen Zentimeter weiter stieg, dann konnte es unter den Faltläden hindurchlaufen und ins Wohnzimmer gelangen. Schlimmer noch, die Terrassenüberdachung selbst quietschte und stöhnte, als würde der nächste Windstoß sie insgesamt wie ein Kartenhaus zusammenfalten. Wenn das passierte, würden die Möbel, die sie vom Pool hergeholt hatte, um sie unterzustellen, zu Flugobjekten werden.
    Sie begann, die Möbel ins Haus zu schaffen, und rief Nadine zu, sie solle Annie holen, damit die ihr half. Augenblicke später erschien ihre Tochter, die sich freute, gebraucht zu werden. Sie stapelten den Tisch und die Stühle im bereits übervollen Wohnzimmer, und Nadine folgte ihnen wie eine besorgte Glucke. Sie wies sie an, einen Stuhl dorthin zu stellen, einen anderen hierhin, den Tisch noch dichter an die Wand zu schieben. Mira hatte Mühe, sie nicht anzuschnauzen. Sie konnte verstehen, wie frustrierend es für Nadine war, im Rollstuhl sitzen zu müssen. Doch sie wünschte sich, ihre Großmutter würde sie in Ruhe lassen.
    Mira holte ihren Regenmantel aus dem Hauswirtschaftsraum und eilte zurück auf die Terrasse, um die Läden zu

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