Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verzaubert!

Verzaubert!

Titel: Verzaubert! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Madore
Vom Netzwerk:
gefühlt, und sie hatte ihn deshalb abgelehnt. Sie hatte gedacht, es ginge nur um sein Vergnügen. Sie war im Unrecht gewesen! Jetzt hatte sie ihre eigene Fähigkeit zur Lust entdeckt und konnte das Vergnügen ihres Mannes auf einmal sehr gut nachvollziehen.
    Regungslos lag sie neben ihm und genoss die köstlichen Empfindungen, die sie immer noch in ihrem Körper fühlte. Ihr Mann hatte seinen Höhepunkt noch nicht erreicht, aber sie wusste, dass sie sich seinem Tempo anvertrauen konnte und er selbst bestimmte, was ihm guttat. Wie schön es war, so miteinander im Einklang zu fließen.
    Der Prinz bewegte sich jetzt ganz langsam und umarmte seine Frau, küsste ihr Gesicht, den Hals und die Lippen. Sie erlaubte ihm träge, ihre Beine weiter zu spreizen, und er legte sich auf sie. Cinderella legte ihre Arme um seinen Hals, als er in sie eindrang. Dabei küsste er sie zärtlich und liebevoll. Es entzückte ihn, wie weich und nass sie sich anfühlte. Noch nie war er so erregt gewesen. Sein Körper zuckte. Sie hielten sich eng umschlungen. Cinderella wurde zu einem Teil von ihm. Sein Höhepunkt war so heftig wie nie zuvor, und er fühlte sich wie im siebten Himmel. Funkelnde Sterne tanzten vor seinen Augen.
    Er hielt Cinderella noch lange in seinen Armen und bewegte sich nicht in ihr. Im Geiste zogen die Ereignisse der letzten Stunden noch einmal an ihm vorüber, als ob er den Schlüssel zu diesem Geheimnis entdecken wollte. Dann dämmerte es ihm.
    Wie hatte er niemals an
ihre
Gefühle, Stimmungen und Gelüste denken können? Er hatte sich bisher immer nur an ihrem Körper bedient. Und jetzt, da er ihre Lust entdeckt hatte, war es auch für ihn ein größeres Vergnügen. Es beflügelte seine Männlichkeit, ihrer Lust zuzusehen und seine Macht über ihre erotischen Sehnsüchte zu fühlen. Es ging nicht darum, jemanden besitzen zu wollen, sondern einzig um den Wunsch, seine Geliebte zu befriedigen und ihr Erfüllung zu verschaffen. Der Prinz schwor sich, diese Lektion niemals mehr zu vergessen.
    Und fortan lebte Cinderella doch noch glücklich bis an ihr Lebensende.

Östlich der Sonne und
westlich vom Mond
    E s war einmal ein Mann, der so arm war, dass er kaum seine Familie ernähren konnte. Er lebte mit seiner Frau und seinen Kindern in einer kleinen Hütte in einem einsamen Dorf. Die Zukunft schien ihnen immer düster und drohend.
    Aber eines Nachts, als der wilde Nordwind durch die Wälder sauste und pfiff und an den dünnen Wänden der kleinen Hütte rüttelte, tauchte plötzlich ein großer weißer Bär an ihrer Tür auf.
    “Guten Abend”, sagte der Bär.
    “Guten Abend”, antwortete der Mann. Er war noch nie einem sprechenden Bären begegnet. Aber in diesem Teil der Welt war es bekannt, dass Tiere, die sprechen konnten, verzaubert waren. Für den Mann war es eine große Ehre, von einem verzauberten Wesen angesprochen zu werden.
    Die Familie des Mannes drängte sich in einer Ecke des Raums zusammen und starrte den sonderbaren Besucher an. Sie waren ängstlich und zugleich begierig zu erfahren, was ihn hierher, in ihre schäbige Kate, geführt hatte.
    “Ich bin wegen deiner erstgeborenen Tochter gekommen”, verkündete der Bär ohne Umschweife. “Wenn sie mit mir kommt, wird sie alles haben, was sie sich wünscht. Außerdem werde ich dich und deine Familie reich beschenken. Ihr werdet so wohlhabend sein, wie ihr jetzt arm seid.”
    Von den Worten des Bären betört, bat die älteste Tochter ihre Mutter und ihren Vater, sie mit ihm gehen zu lassen. Doch ihre Eltern waren dagegen, und sie wandten ein, dass es ihnen Unglück bringen würde, wenn sie ihre Tochter für Reichtum fortgeben würden. Aber schließlich gaben sie nach, weil das Mädchen das Abenteuer mit dem weißen Bären auf jeden Fall wagen wollte.
    Ihre Sachen zu packen dauerte nicht lange. Das arme Mädchen besaß kaum etwas. Sie küsste zum Abschied tapfer jedes Familienmitglied und kletterte auf den Rücken des weißen Bären. Sie hatte gerade noch Zeit, einen letzten Blick zurück zu ihrer Familie zu werfen, bevor sie rasend schnell davongetragen wurde, zu einem großen weißen Schloss.
    Diener eilten herbei, um sie zu begrüßen. Alles passierte so schnell, dass sie kaum die luxuriöse Umgebung wahrnehmen konnte, in der sie sich nun befand. Plötzlich bekam sie schreckliche Angst. Was würde hier mit ihr geschehen?
    Der Bär bemerkte ihre Angst. Er beauftragte eine alte, freundliche Dienerin, das Mädchen in ihr Schlafzimmer zu bringen. Bevor sie

Weitere Kostenlose Bücher