Verzaubert fuer die Ewigkeit
denn die Burg niederbrennen wollen, da wir hier alle leben?«
»Wer, ja wirklich!«
Nachdem er Alec gewarnt hatte, den Verdacht für sich zu behalten, stieg er aufs Pferd und ritt zurück zur Burg. Dort hatte sich das Gefolge der Clanführern und der Frauen im äußeren Hof versammelt. Raymond hatte wenig Gewissensbisse, sie fortzuschicken, vor allem, nachdem sie bewiesen hatten, dass sie eher sein Heim in Flammen aufgehen lassen würden, als ihm behilflich zu sein, auch wenn sie hierher gekom-men waren, um ein Bündnis mit ihm einzugehen. Außerdem hatte er sie nicht eingeladen, dachte er und warf einen vernichtenden Blick zu Sir Alec hinüber. Er begann zu verstehen, wie fruchtlos eine Ehe mit irgendeiner dieser Frauen sein würde, bevor er nicht seine Probleme gelöst hatte. Außerdem waren da seine Gefühle für Fionna. Wie hoffnungslos doch alles war!
Mit müden Seufzern und noch immer mit Ruß bedeckt schüttelte Raymond Hände und versprach den Clanführern nur zögernd, bald eine Entscheidung zu treffen? Die Sache machte ihn ganz krank. Nachdem er den Damen eine gute Fahrt gewünscht hatte, hielt er neben Isobel inne. Als einzige Frau saß sie im Damensattel der weißen Stute und sah ganz wie die Tochter eines Clanführers aus, doch selbst er konnte die Verzweiflung in ihren Augen sehen. Er ergriff ihre Hand, die sich kalt und feucht anfühlte. Als sie ihn ansah, machte er eine Handbewegung, und sie beugte sich herab.
»Ich habe Eurem Vater nichts von unserer Unterhaltung über diese Verlobung erzählt.«
»Er hat schon immer meine Gefühle gekannt, Mylord.«
»Ich werde mindestens zwei Wochen warten, ehe ich einen Boten ausschicke. In der Hoffnung, dass sich Euch mittlerweile vielleicht eine Lösung anbietet und Ihr nicht gezwungen werdet, in ein Kloster zu gehen.«
Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie flüsterte: »Ich danke Euch, Mylord. Eine Flucht scheint eine gute Wahl zu sein.«
Er sah sie mit finsterer Miene an. »Ist aber unklug.«
»Vielleicht könnte ich etwas arrangieren und meinen Vater glauben lassen, dass ich tot bin.«
»Lieber Himmel, Frau...«
Sie lächelte, weil sie sich über seine Leichtgläubigkeit amüsierte. »Macht Euch um mich keine Sorgen, Lord Antrim. Mir wird es gut gehen.« Sie hauchte einen Kuss auf seine Wange und erregte die Neugier der Zuschauer, und Raymond bedauerte fast, sie nicht besser kennen gelernt zu haben. Er trat zurück, und sie sah nach vorn, während die anderen Frauen es sich in den Wagen bequem gemacht hatte. Als ihr Pferd durch die Tore schritt, drehte Isobel sich um, doch ihre Aufmerksamkeit galt jemandem hinter Raymond. Er wandte sich um und sah Nikolai allein und mit geballten Fäusten dastehen. Der Blick des weißrussischen Ritters hielt Isobels Blick fest, und der riesige Ritter sah aus, als bräche es ihm das Herz. Raymond fuhr sich mit der Hand über den Mund und sah Isobel stirnrunzelnd an. Sofort schaute sie wieder geradeaus, hatte ihr Kinn erhoben und den Rücken gestreckt.
Nachdem alle fort waren, ging Raymond zu Sir Alec hinüber. Der Ritter nahm Haltung an und hatte einen wachsamen Gesichtsausdruck. Raymond winkte ihn zu sich. »Komm, mein Freund. Ich habe eine Aufgabe für dich.«
Alec nickte, folgte ihm und hätte gern laut geflucht, als Raymond ihn zum Schweinehirten ernannte.
Sie würde nicht zulassen, dass er ihr das antat. Sinead brauchte sie, und sie würde nicht erlauben, dass DeClares Aufmerksamkeiten sie von ihrer Tochter fern hielten. Nach dem Brand war sie unbemerkt zu Sinead gegangen, um sich zu vergewissern, dass sie unverletzt war; und Sinead hatte geschworen, dass niemand gesehen hatte, dass sie das Feuer gelöscht hatte. Doch Fionna konnte den Gedanken an all diese Mädchen, die um DeClare wetteiferten, nicht ertragen. Sie war eifersüchtig, ja, und obwohl die Elfen ihr berichtet hatten, dass die Frauen fort waren, wurde ihr klar, dass sie Raymond in Sichtweite haben wollte, wenn sie ihn schon nicht besitzen durfte. Es war verführerisch zurückzukehren, verführerisch und gefährlich.
»Guten Morgen, Fionna«, erklang eine Stimme, und Fionna blieb stehen und schob ihre Kapuze zurück.
Onora stand an der Straße und winkte zögernd. Fionna nickte und blieb argwöhnisch. Diese Frau hätte noch vor einem Monat liebend gern ihrer Verbrennung zugesehen. Sie ging weiter, doch eine andere Stimme rief ihr nach und dann noch eine weitere.
Verwirrt runzelte sie die Stirn, als sie an Dougan vorbeiging und ihn
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