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Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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störenden Gedanken fort und betrachtete den schlafenden Mann an ihrer Seite. Jetzt, da seine Züge entspannt waren, wirkte er viel verletzlicher … sanfter. Ob das an dem fantastischen Sex liegt? fragte Edie sich. Oder vielleicht sogar an dem fantastischen Sex mit mir ?
    Ob er auch dieses besondere „Etwas“ gespürt hat?
    Oder mache ich mir hier gerade etwas vor? Versuche ich hier gerade mein Verhalten zu rechtfertigen?
    Wieder fand sie keine Antwort. Diese Nacht würde sie auch keine mehr darauf bekommen – vielleicht sogar nie.
    Aber hier im Bett zu bleiben, das erleichterte die Situation auch nicht. Es machte alles nur noch viel schlimmer. Weckte Wünsche, die ihr nicht zustanden. Und das mit einem Mann, den sie gar nicht kannte.
    Nur – irgendwie hatte sie das Gefühl, Nick Savas sehr gut zu kennen.
    Er hatte ihr gezeigt, dass es tatsächlich möglich war, auch nach Bens Tod Erfüllung zu finden. Außerdem hatte er definitiv Kyle Robbins aus ihren Gedanken vertrieben.
    Aber jetzt muss ich wirklich aufstehen. Mich anziehen und in mein Zimmer – mein eigenes Leben – zurückkehren.
    Und irgendwann, vielleicht in ein paar Wochen oder Monaten, würde sie auch eine Antwort auf die Frage finden, was eigentlich in dieser Nacht passiert war.
    Vorsichtig schlüpfte Edie unter Nicks Arm hervor, den dieser im Schlaf um sie gelegt hatte, und stand auf. Leise sammelte sie ihre Kleidungsstücke ein.
    Dann schlich sie ins Bad – das glücklicherweise mit allem modernen Komfort versehen war – und zog sich an. Gar nicht so einfach, da sie nicht an die Knöpfe im Rücken heranreichte. Aber sie musste in knapp sechs Stunden am Flughafen sein …
    Also mussten die Knöpfe eben offenbleiben. Edie verließ das Bad und ging zur Zimmertür. Die Hand schon an der Klinke, zögerte sie. Sie brachte es nicht übers Herz, einfach so zu gehen. Ohne einen letzten Blick, den sie in ihrem Herzen bewahren konnte.
    Leise ging sie zurück zum Bett und betrachtete den schlafenden Nick, nahm seinen Anblick in sich auf. Nick rollte sich auf den Rücken, das Laken verhüllte kaum seinen durchtrainierten Körper. Aber auch so würde Edie ihn nicht vergessen, jede einzelne Zelle ihres Körpers trug die Erinnerung an ihn in sich.
    Wie gerne hätte sie ihn geküsst und ihm über das dichte, lockige Haar gestrichen. Sie wünschte, sie könnte noch einmal in seine Augen blicken … die so heiter und auch so melancholisch blicken konnten. Augen sind wirklich der Spiegel der Seele, dachte sie wehmütig.
    Nick hatte mehr als nur ihren Körper berührt. Er hatte ihr den Teil des Lebens wiedergeschenkt, den sie mit Bens Tod verloren hatte. Ich hoffe, dass ich ihm auch etwas geben konnte, wünschte sie sich inbrünstig.
    Sie konnte ihren Blick kaum lösen. Schließlich beugte sie sich über ihn und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Instinktiv erwiderte er den Kuss, aber Edie wich schnell zurück. Nick seufzte im Schlaf auf.
    Edie holte tief Atem. „Gute Nacht, Nick“, flüsterte sie, „und vielen Dank!“ Ich bereue nichts. Hoffentlich!
    Dann drehte sie sich abrupt um und ging.

4. KAPITEL
    Edie saß am Schreibtisch von Monas Haus in Santa Barbara und arbeitete. Plötzlich läutete es. Sie zuckte zusammen.
    „Mist!“ Ärgerlich blickte sie zur Tür, dann wieder auf den Monitor ihres PCs.
    Seit Stunden saß sie an den Flugtickets für Rhiannon und schloss gerade die letzte Buchung ab. Wenn sie jetzt aufstand, konnte sie von vorne anfangen.
    Wahrscheinlich muss ich das sowieso, dachte sie. Rhiannon hatte die letzten zwei Monate laufend Termine gecancelt. Seit ihrem Streit mit Andrew auf Mont Chamion änderte sie ständig ihre Pläne. Sie schwankte zwischen der Angst, Andrew würde die Beziehung beenden, und der Angst um ihre Karriere.
    Was Edies Leben nicht gerade erleichterte! Glücklicherweise weilte Rhiannon im Moment auf den Bahamas, um ein Musikvideo zu drehen. Ansonsten würde sie auf Edies Schreibtisch sitzen, ununterbrochen auf sie einreden und wahrscheinlich wieder alles umwerfen. Auf dem Bildschirm war noch immer die Sanduhr zu sehen, ein Zeichen, dass der Buchungsvorgang noch dauerte.
    Wieder klingelte es an der Tür.
    Roy, ein riesiger Neufundländer mit glänzend schwarzem Fell, hob leicht irritiert den Kopf von den Vorderpfoten. Vor ein paar Jahren wäre er noch bellend zur Tür gerast, aber jetzt musste ein Besucher schon sehr hartnäckig sein, um ihn noch zu einer Reaktion zu bewegen. Mit einem Schnaufer ließ der Hund den

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