Verzaubert von diesem Tanz
ihrer Haut ein.
Und Edie? Edie genoss die zärtlichen Berührungen. Das Suchen, Erforschen … Kyle hatte sich nie die Zeit dazu genommen. Er wusste, was er wollte – und nahm es sich. Er ging davon aus, es würde auch Edie befriedigen. Ben war da ganz anders. Allerdings musste auch er erst die Freuden der Liebe erkunden. Er hatte nicht viel mehr Erfahrung als Edie. Und so begannen sie einander zu entdecken … und es hätte noch so viel zu entdecken gegeben … da wurde ihr Ben genommen.
Und von da an starb etwas in Edie.
Kein einziges Mal mehr hatte sie das Bedürfnis, sich einem anderen Mann hinzugeben.
Bis heute.
Heute wollte sie Nick … und er sie. Aber er nahm nicht nur, er wusste auch zu geben. Er spulte nicht einfach routinemäßig ein Programm ab, das allein seiner Befriedigung diente. Im Gegenteil, es erfüllte ihn, ihr Befriedigung zu verschaffen. Er war begierig, ihren Körper zu entdecken. Er wollte wissen, was sie mochte und was nicht.
Die hauchzarte Berührung seiner Hände weckte Empfindungen in Edie, die sie nie zuvor erfahren hatte. Der Kuss auf der Innenseite ihrer Armbeuge rief eine Regung in ihr hervor, die sie bis ins Innerste erschütterte. Sie hatte das Gefühl, sie würde unter seinen Fingern, unter seinen Küssen, seinen Berührungen zerfließen.
Sie wölbte den Rücken, bot ihm ihre Kehle und wünschte, er würde zu ihr kommen, sie nehmen, sich mit ihr vereinigen … sie erfüllen. Und gleichzeitig wünschte sie sich, dies alles würde nie aufhören.
Nick hatte offensichtlich vor, sie in den Wahnsinn zu treiben.
Sie hatte das Gefühl, schreien zu müssen, aber es drang nur ein erstickter Laut über ihre Lippen. „Jetzt!“, flehte sie mit heiserer Stimme. Sie klammerte sich an ihn, schlang ihre Beine um seine Hüften, zog ihn zu sich … in sich.
Und endlich, endlich die Erlösung …
Nick nahm sie mit einer Heftigkeit, als wäre ein Damm gebrochen und die schwellenden, tosenden Fluten rissen ihn mit sich. So sanft und zärtlich Nick sie vorher gestreichelt hatte, so fordernd und drängend war er nun. Sein Atem kam heftig und stoßweise. Schneller und schneller wurde der Rhythmus ihrer Körper. Edie grub ihre Nägel in Nicks Rücken, seiner Kehle entwich ein heiserer Schrei … und er verströmte sich in ihr.
Unglaubliches Wohlbehagen durchflutete Edie, als sie Nicks Haut an ihrer Haut spürte, das Gewicht seines Körpers auf ihrem. Nick wollte sich neben sie rollen, aber Edie hielt ihn fest. Noch nicht, dachte sie, noch nicht.
Sie spürte an ihrer Brust, wie heftig sein Herz pochte. Fühlte die Hitze seiner Wange an ihrer. Instinktiv wandte sie den Kopf, um ihn zärtlich zu küssen. Begierig sog sie seinen Duft ein.
Langsam drehte Nick ihr das Gesicht zu. Sie blickten sich an, versanken in den Augen des anderen.
Es fiel kein Wort. Es bedurfte keiner Worte. Es gab kein einziges, das die Perfektion des Augenblicks ausgedrückt hätte. Und deshalb lächelte Edie einfach … und dieses Lächeln sagte alles.
Nick hingegen wirkte, als wüsste er nicht, wie ihm soeben geschehen war. Bei seinem Gesichtsausdruck wurde Edies Lächeln noch breiter.
Plötzlich senkten sich Nicks Lider. Noch einmal hoben sie sich, wie um sich zu vergewissern, dass Edie noch da war. Dann schloss er die Augen und seine Atemzüge wurden tief und regelmäßig.
Er schlief.
Diesmal blieb Edie wach. Sie verspürte keinerlei Müdigkeit … sie fühlte sich zutiefst geerdet, erfüllt. Wahrscheinlich würde sie einen Muskelkater bekommen, schließlich war sie etwas „aus der Übung“.
So geht es einem eben nach fantastischem Sex, schoss es ihr durch den Kopf. Sex mit Ben hatte eine ähnliche Wirkung auf sie gehabt – nur, dass es mit Ben nicht nur um Sex gegangen war. Mit ihm ging es um mehr. Viel, viel mehr.
Zwischen ihnen beiden bestand ein unsichtbares Band. Sie schufen eine Symphonie, ein gemeinsames Werk, das alles überstieg, was einer allein vermochte.
Würde das mit Nick auch möglich sein?
Dieser Gedanke tauchte urplötzlich auf … förmlich aus dem Nichts. Edie vermochte die Frage nicht zu beantworten. Aber eines wusste sie: Allein der Gedanke war ein großer Fehler!
Nick wollte keine Beziehung. Das hatte er nun wirklich unmissverständlich klar gemacht. Und ich habe ihm zugestimmt. Habe ihm sogar versichert, dass ich absolut nicht an einer Beziehung interessiert bin.
War sie auch nicht. Hoffentlich!
Und wenn doch?!
Dann ist das allein mein Problem!
Energisch schob sie die
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