Verzaubert von diesem Tanz
strahlten sich an, als hätten sie die Glücksformel entdeckt.
Nick ertrug es kaum, dieses Foto zu betrachten, jetzt, da er wusste, wie tragisch diese Beziehung geendet hatte. Seit Amys Tod hatte er nie wieder ein Fotoalbum aufgeschlagen.
Noch etwas bestärkte ihn in seinem Entschluss zu bleiben: Ein Nick Savas kniff nicht!
Wenn Edie glaubte, er würde so schnell klein beigeben, dann hatte sie sich eben getäuscht. Er ging, wann er wollte – und noch wollte er nicht.
Man kann sich entscheiden, ob man jemanden lieben will oder nicht, dachte er stur. Und in der Zwischenzeit kann man jede Menge Spaß miteinander haben.
Er fing an, die Ziegel abzuladen. „Du könntest mir helfen“, schlug er Edie vor.
Unschlüssig sah sie ihn an. „Na gut! Zehn Minuten! Dann muss ich zurück ins Büro.“
Er bleibt?
Der Schock steckte ihr immer noch in den Knochen. Grenzenlose Panik und ein unglaubliches Glücksgefühl wechselten sich ab, obwohl sie versuchte jede Regung zu unterdrücken.
Ich weiß genau, was er vorhat, dachte sie wütend, während sie ihm beim Abladen der Ziegel zusah.
Er will mir beweisen, dass ich es nicht schaffe, ihm zu widerstehen. Sie biss die Zähne zusammen und richtete wütende Blicke auf seinen Rücken. Aber als er sich zu ihr umwandte, erfasste sie ein Schwindel und ihre Knie wurden weich.
Ich bleibe bei meiner Entscheidung! gelobte sie sich. Ich muss bei meiner Entscheidung bleiben … sonst bin ich verloren!
Wenn sie sich vorstellte, sie würden wieder miteinander ins Bett gehen, während er die Hazienda renovierte! Und sobald die Arbeiten abgeschlossen waren, würde er sich verabschieden.
Womöglich auch früher.
Wer wusste schon, ob sie ihn nicht binnen kürzester Zeit langweilte?
Und sie wäre wieder allein mit ihrem Liebeskummer.
Ich kann Sex und Gefühle nicht trennen, gestand sie sich ein. Nick hat recht, so einfach ist das.
Und deshalb warf sie einen halb bedauernden, halb sehnsuchtsvollen Blick auf seinen athletischen Körper – und verabschiedete sich, sobald sie die Ziegel abgeladen hatten.
„Au revoir“ , erwiderte Nick unbekümmert. „Das heißt: Wir sehen uns wieder!“
„Ich weiß, was es heißt.“ Am liebsten hätte sie mit einem „Auf Nimmerwiedersehen“ gekontert. „Komm Roy, wir gehen!“, rief sie stattdessen.
Roy lief jedoch Nick nach und schnappte begeistert nach den Leckerbissen, die dieser ihm zuwarf.
„Das habe ich gesehen“, sagte Edie strafend. „Los, Roy, komm mit!“
Aber dieser hatte nur Augen für Nick.
„Er ist mein Freund.“
„Weil du ihn bestichst“, erwiderte Edie empört.
„Kennst du denn nicht die Redewendung: Der Weg zum Herzen eines Hundes geht durch seinen Magen?“
Edie musste sich ein Lachen verbeißen. „Na gut. Dann soll er eben hierbleiben. Pass aber auf, dass er nicht davonläuft!“
„Keine Angst, zum Essen sind wir beide zurück.“
Edie verzog das Gesicht und machte sich auf den Weg zum Büro.
„Ich hole uns eine Pizza!“, rief Nick ihr nach. „Welche hättest du denn gern?“
„Ich hab keine Zeit“, antwortete sie über die Schulter.
Offensichtlich war jeder Wink mit dem Zaunpfahl an Nick verschwendet. „Bis später dann“, rief er ihr nach.
Das werde ich zu verhindern wissen, nahm sie sich vor. Sie hörte früher auf zu arbeiten, drehte ihre Runden im Pool und machte sich gerade einen Salat, als sie den Truck hörte.
Eigentlich blickte sie lediglich aus dem Fenster, um zu sehen, ob Nick Roy zurückbrachte. Sie sah den Hund und wandte sich beruhigt wieder ab.
Als es an der Tür klopfte, zuckte sie zusammen.
„Wir sind wieder da!“, rief Nick unnötigerweise, während er gleichzeitig die Tür öffnete und hereinkam. Wie ein Friedensangebot hielt er ihr eine Pizzaschachtel hin.
Offensichtlich ist er wie Roy, kommt einfach reingestürmt! Während Roy jedoch direkt seinem Futternapf zustrebte, blieb Nick mitten im Raum stehen und sah sich erst einmal um.
„Was willst du? Ich bin sicher, dich nicht eingeladen zu haben“, sagte Edie absichtlich grob.
„Stimmt. Ich habe dich eingeladen.“
„Und ich habe gesagt, ich wäre beschäftigt.“
Vielsagend blickte Nick auf die Salatschüssel auf der Küchentheke. „Das sehe ich.“
„Ich will nicht mit dir zu Abend essen!“
„Richtig. Du könntest dich ja dabei in mich verlieben“, zog er sie auf. „Oder ist dir einfach meine Anwesenheit zuwider?“
„Das schon eher“, erwiderte Edie trocken. Jetzt fiel es ihr jedoch schwer, sich ein
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