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Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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erwiderte er schroff.
    Leider doch, dachte Edie. Nick ließ ihren Arm nämlich nicht mehr los. Auch nicht, als sie über den Parkplatz zum Auto gingen. Durch den dünnen Stoff ihres Sommerkleides spürte Edie die Wärme seiner Hand.
    Er half ihr beim Einsteigen und setzte sich wortlos ans Steuer. Während der ganzen Fahrt kam keine einzige Silbe über seine Lippen.
    Vor Monas Haus hielt Nick an. Er kam um den Wagen herum und öffnete Edie den Schlag. Sie wollte schon protestieren, aber ein Blick in sein Gesicht belehrte sie eines Besseren. Wortlos begleitete er sie zur Haustür ihres Apartments. Wenn er hofft, ich würde ihn noch hereinbitten, hat er sich getäuscht!
    Er stand so dicht hinter ihr, dass sie den herben Duft seines Aftershaves roch. Ihre Finger zitterten, als sie den Schlüssel ins Schloss steckte. Wenn ich mich umdrehe, könnte ich ihn küssen! Sie drehte sich nicht um. Sie schloss auf, trat über die Schwelle. Die Klinke in der Hand sagte sie: „Noch mal vielen Dank für die Einladung.“
    Nick schnaubte und presste die Lippen zusammen. So viel zum berühmten Savas-Charme, dachte Edie sarkastisch.
    Sie trat einen Schritt zurück und Roy sprang schwanzwedelnd auf sie zu.
    „Edie!“
    Sie hielt Roy am Halsband und blickte über die Schulter. „Ja?“
    „Es ist ja gar nicht sicher, dass es so sein wird.“
    „Dass was nicht wie sein wird?“
    „Dass du dich verliebst. Es ist doch deine Entscheidung! Du kannst dich entscheiden, dich nicht zu verlieben.“
    „Ich …“, begann sie, brach jedoch ab. Wenn er meint, Liebe ist eine Entscheidungsfrage, brauchen wir gar nicht erst zu diskutieren. „Gute Nacht, Nick.“
    „Gute Nacht dann, Edie.“ Irgendwie klang dies etwas spöttisch. „Sag mir bitte Bescheid, falls du deine Entscheidung ändern solltest.“
    Am anderen Morgen war er verschwunden.
    Eigentlich überraschte es Edie nicht sehr, als sie aus dem Fenster blickte und sah, dass sein Auto nicht mehr in der Auffahrt stand. Offensichtlich lohnt sich Monas Auftrag für ihn nicht mehr, wenn ich nicht Teil des Deals bin.
    Seltsamerweise fühlte sie sich auch etwas geschmeichelt.
    Die Nacht in Mont Chamion bedeutet ihm also wirklich etwas! Allerdings, wenn er sie nur für seine körperlichen Bedürfnisse brauchte, sah das Ganze schon etwas weniger schmeichelhaft aus.
    „Das beweist nur, dass meine Entscheidung richtig ist“, sagte sie zu Roy und strich Butter auf ihren Frühstückstoast.
    Der Hund neigte den Kopf zur Seite und sah ihr interessiert zu.
    „Du hattest dein Frühstück schon“, schalt sie. „Außerdem weißt du genau, dass du vom Tisch nichts bekommst.“
    Nachdem sie den Teller in die Spüle gestellt hatte, verließ sie mit Roy ihre Wohnung, um in ihr Büro zu gehen.
    In der Küche verriet nichts, dass Nick vor der Abreise gefrühstückt hätte. Es schien, als wäre er nie da gewesen, als wäre alles ein Traum.
    Vielleicht hat Mona doch recht, fragte sich Edie zweifelnd. Vielleicht sollte ich ja allmählich doch wieder ausgehen – jetzt, da meine Hormone anscheinend wieder aktiviert sind.
    Nach der Sache mit Kyle hatte sie schließlich auch nicht deprimiert daheim herumgesessen, sondern hatte angefangen zu studieren – und an der Uni Ben kennengelernt.
    Kyle war eben der Falsche gewesen und Ben der Richtige. So einfach war das! Wenn also Nick Savas sich als der Falsche erwies, musste sie einfach nur den Richtigen finden.
    Eigentlich hat er mir einen Gefallen getan!
    Zumindest versuchte sie, die Sache unter diesem Aspekt zu betrachten.
    Und … handelte dementsprechend, als Derek Saito anrief, ein Englischlehrer aus Santa Barbara. Er wollte anfragen, ob Mona vielleicht bereit wäre, vor der Theatergruppe der Schule einen Vortrag zu halten. Edie fertigte ihn nicht so schnell ab, wie sie es sonst getan hätte. Sie unterhielt sich eine Weile mit ihm und meinte dann, sie würde Mona fragen und dann zurückrufen.
    Derek war in Ronans Alter. Die beiden hatten dieselbe Klasse besucht, zusammen gesurft und Tennis gespielt. Außerdem kannte er Ben und hatte sich nach dessen Tod ein paarmal bei ihr gemeldet.
    „Und wie geht es dir ?“, fragte er plötzlich, nachdem er sich nach Ronan erkundigt hatte.
    „Ganz gut“, antwortete sie, „aber viel Arbeit.“
    „Zu viel, würde ich wetten. Wie immer!“ Derek kannte sie wirklich gut.
    An jedem anderen Tag hätte Edie widersprochen, aber jetzt sagte sie: „Du hast recht. Ich müsste wirklich mehr aus dem Haus gehen.“
    In der Leitung

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