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Verzaubert

Verzaubert

Titel: Verzaubert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Resnick
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ist.«
    »Es steht Ihnen nicht zu, Hieronymus’ Arbeit zu bewerten, oder die Herausforderungen, mit denen wir bei unserer heiligen Aufgabe konfrontiert sind!«
    Nur wenige Dinge bringen mich mehr auf die Palme als Wichtigtuerei. »Nun, zumindest wusste das Collegium, was es tat, als es Max hierherschickte, wo eine Menge Arbeit auf ihn wartete, während es Sie nach Altoona delegierte, wo Sie sich in Ruhe und Frieden an Ihrem heiligen Status erfreuen können.«
    Gekränkt und wütend sprang er auf. »Hiermit lasse ich Sie wissen, junge Frau, dass Altoona ein brodelnder Kessel des zügellosen, dämonischen Bösen war, als ich dort hinging. Wenn Sie vor zwanzig Jahren kleinen Kindern Angst einjagen oder selbst erfahrene Zauberer einschüchtern wollten, mussten Sie nur den Namen des dem Untergang geweihten Altoona erwähnen.«
    Ich blinzelte. »Sie wollen mich auf den Arm nehmen.«
    »Dieser Ort galt als hoffnungslos verloren!«
    »Altoona?«
    »Sie haben keine Vorstellung von den Herausforderungen, denen ich mich dort stellen musste. Ganz allein, ein junger Magier ohne Unterstützung und ohne jede Chance.«
    »Altoona, Pennsylvania?«, fragte ich skeptisch.
    »Es war ein furchtbarer Kampf und manchmal schien alle Hoffnung vergebens. Aber mit Talent, Mut und Entschlossenheit …« Er holte tief Luft und nickte. »Ja, letzten Endes war ich erfolgreich.«
    »Dasselbe Altoona, in dem ich mit acht Jahren ein Käsesandwich zum Abendbrot aß?
Dieses
Altoona?«
    Ohne darauf einzugehen, fuhr er fort: »Und so wurde es zu dem friedlichen Dorf, das wir heute kennen. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, junge Frau.« Er hob warnend den Zeigefinger. »Das Böse lauert an den Rändern der Ortschaft, sucht nach Schwachstellen und wartet auf eine Gelegenheit, dort wieder Fuß zu fassen und die ganze Stadt zu beherrschen!«
    »Sind Sie
sicher,
dass wir dasselbe Altoona meinen?«
    »Absolut. Und deshalb wusste ich auch, wovon ich redete, als ich Max sagte, er solle seine Pflicht erfüllen, ohne Normalsterbliche einzubeziehen oder in Gefahr zu bringen. Wir allein sind dazu berufen, uns dem Bösen entgegenzustellen, als Einzelgänger, gewappnet mit der Begabung und Ausrüstung, die Gefahren auf uns zu nehmen.« Er beendete seinen pathetischen Vortrag, setzte sich wieder hin und schwieg.
    »Ich möchte Ihre Leistungen ja nicht mindern, Lysander«, sagte ich langsam, »aber Altoona ist nicht der Big Apple.«
    »Ach?« Singh schenkte mir ein abgeklärtes Grinsen und zeigte auf das Whiteboard mit meinen Notizen. »Und wann haben Sie zum letzten Mal gehört, dass so etwas in Altoona passiert ist?«

[home]
10
    D u wurdest von der Polizei verhört?«, war das Erste, das Lysander fragte, als Max und Barclay die Buchhandlung betraten.
    »Lysander!«, sagte Max. »Welch angenehme Überraschung. Was führt dich nach Manhattan?«
    »Du wurdest von der
Polizei
verhört?«, wiederholte Lysander.
    »Ich versuche schon die ganze Zeit, ihm unser Problem verständlich zu machen«, sagte ich. Erst kurz zuvor war ich damit fertig geworden, alles zusammenzufassen – einschließlich der Ereignisse des heutigen Tages.
    »Ach, Sie sind ein Kollege von Dr. Zadok?« Barclay streckte die Hand aus. »Freut mich.«
    Lysander ignorierte ihn. »Über diese Vorkommnisse wurde in der Presse berichtet?« Er wedelte mit der verschmierten Ausgabe des
Exposé
vor Max herum. »Und im Internet?«
    »Wie Sie sehen«, sagte ich zu Max, »ist er ziemlich beunruhigt.«
    »Maximillian!« Lysander tobte. »Ich verlange eine Erklärung! Wie konnten die Presse und die Polizei von dieser Angelegenheit erfahren?«
    »Überspringen Sie diesen Teil«, riet ich Max. »Ich habe ihm bereits alles erklärt. Das ist nur ein Anfall von Hysterie.«
    »Läuft es in Altoona momentan nicht gut?«, fragte Max in meine Richtung gewandt und betrachtete Lysander besorgt.
    »Ein dunkler Sumpf des schwärenden Bösen«, sagte ich.
    »Altoona?«, fragte Barclay.
    »Ein Ort des Schreckens«, versicherte ihm Max.
    »Altoona, Pennsylvania?«, hakte Barclay nach. »
Dieses
Altoona?«
    »Ja!«, schrie Lysander. »
Dieses
Altoona! Aber dort ist alles in Ordnung.«
    »Und wir sind alle erleichtert, das zu hören«, bemerkte ich.
    »Wir haben etwas zu essen mitgebracht.« Barclay stellte eine große Papiertüte auf den Tisch und nahm Max eine weitere ab. Während er beide auspackte, sagte er: »Nach diesem endlosen Verhör waren wir halb verhungert! Aber Dixie, Duke und Satsy sagten, du wärst voller

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