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Verzaubert

Verzaubert

Titel: Verzaubert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Resnick
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handelt.«
    »Denkt er, es seien Haustiere?« Was bei diesen Namen nicht gerade verwunderlich wäre.
    »Vielleicht. Oder Produkte unserer Phantasie«, sagte Max.
    Noch wahrscheinlicher war jedoch, dass Lopez uns für verrückt hielt.
    »Jedenfalls wird er es über kurz oder lang herausfinden«, fuhr Max fort. »Auf mich machte der Detective den Eindruck, dass er von nichts ablässt, wenn er sich erst einmal dafür interessiert. Es war übrigens nicht zu übersehen, dass er meine Interpretation der Ereignisse nicht für glaubwürdig hält.«
    »Sie haben Ihm also gesagt, wie Sie sich das alles erklären.« Es verwunderte mich, dass Lopez Max nicht auf seinen Geisteszustand hin untersuchen ließ.
    Max nickte. »Wie wir besprochen hatten, hielt ich es für unklug, in Bezug auf etwas anderes zu lügen als jene Verbrechen, die wir zu verüben gezwungen waren. Von daher waren meine übrigen Ausführungen äußerst freimütig.«
    »Wie hat Lopez reagiert?«
    »Anfangs hatte er sehr viele Fragen.«
    Barclay fügte hinzu: »So war es bei mir auch.«
    »Darauf würde ich wetten«, sagte ich.
    »Und dann …« Max machte eine Pause und betrachtete stirnrunzelnd seine Nudeln.
    »Dann?«, ermunterte ich ihn.
    »Der arme Kerl. Die Kopfschmerzen, die ihn wohl während der ganzen Befragung gequält haben, wurden so schlimm, dass er mich bat, zu gehen.«
    »Verstehe.«
    »Zu diesem Zeitpunkt sah er aus, als fühle er sich wahrhaftig unwohl«, fügte Max hinzu.
    Ich wusste genau, was Lopez durchgemacht haben musste.
    »Ich bot an, ihn zu behandeln, aber der Detective wurde so nachdrücklich in seinem Beharren, dass ich mich verabschiedete.«
    »Mit meinem Verhör war er da schon fertig«, sagte Barclay. »Also konnten wir endlich verduften.«
    »Nach einer solch langen und intensiven Befragung, wenn auch ohne Folter, verspürte ich das Bedürfnis nach einem verjüngenden Getränk«, sagte Max.
    »Also haben wir uns unterwegs ein paar Smoothies genehmigt«, erklärte Barclay. »Danach rief ich Dixie an.«
    Ich überlegte: Lopez war als Problem vielleicht nicht ausgeschieden, aber es klang so, als wäre er vorübergehend kaltgestellt. »Ihr beide habt gute Arbeit geleistet.« Max und Barclay strahlten mich an, und ich fiel über mein Abendessen her.
    »Gute Arbeit?«, wiederholte Lysander entsetzt. »Sind Sie nicht bei Trost, junge Frau?«
    Barclay murmelte hilfsbereit: »Ihr Name ist Esther.«
    Lysander ignorierte ihn. »Die Polizei ermittelt in einer unserer Angelegenheiten und hat einen Repräsentanten des Collegiums verhört!«
    »Immerhin ohne Folterwerkzeug«, hielt ich fest.
    »Ein Repräsentant, der in Bezug auf ein von ihm verübtes
Verbrechen
gelogen hat …«
    »Sie meinen doch nicht allen Ernstes, dass er hätte gestehen sollen?«, fragte ich.
    »Der dem verhörenden Beamten geheimes Wissen verraten hat! Und dies vermutlich auch einem Haufen Normalsterblicher, die er dazu einlud, ihm bei seinen heiligen Pflichten zu helfen!«, fügte er mit einem finsteren Blick auf Max hinzu.
    »Probieren Sie das Spargelgericht«, sagte Barclay. »Es ist köstlich.«
    »Zu allem Überfluss berichtet die Presse über die Ereignisse«, fuhr Lysander fort. »Maximillian, diese Situation ist eine Katastrophe!«
    »Das Hühnchen ist auch sehr gut«, bemerkte ich.
    »Oh, das habe ich noch gar nicht probiert«, sagte Max und griff nach dem Pappkarton.
    »Max!«, sagte Lysander eindringlich. »Wie hast du vor, diesen Schlamassel zu bereinigen?«
    Max runzelte die Stirn und dachte offenbar über eine Antwort nach.
    »
Ich
für meinen Teil«, begann ich, »werde … Oh, nein!« Schon wieder schlug ich mir vor die Stirn.
    »Was ist los?«, fragte Barclay.
    »Mein Plan«, antwortete ich verärgert. »Ich kann nicht glauben, dass ich eingeschlafen bin! Und jetzt ist es zu spät, dass ich zu Magnus gehen und mit ihm über die Glaskiste sprechen könnte. Verdammt!«
    »Magnus?«, wiederholte Barclay. »Meinst du Magic Magnus, den riesigen verschrobenen Typen mit dem Goldzahn?«
    »Ja. Ich wollte ihn bitten, die reparierte Kiste nicht eher bei Matilda abzuliefern, bis ich –« Ich sah Barclay an. »Du kennst Magnus?«
    »Klar, ich habe meine Requisitenkiste von ihm.« Barclay nahm sich Nudeln nach.
    Mein Herz begann wie wild zu schlagen. »Echt?«
    »Wieso nicht? Er scheint gut in seinem Fach zu sein.«
    Ich legte meine Gabel weg.
    »Noch mehr Nudeln, Esther?«, fragte er.
    »Nein. Weshalb glaubst du, dass er gut in seinem Fach ist, Barclay?«
    »Hm?

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