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Verzaubertes Verlangen

Verzaubertes Verlangen

Titel: Verzaubertes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Mrs. Fleming überhaupt zugestimmt hat, sich von mir fotografieren zu lassen.«
    »Ich hätte gedacht, dass das offensichtlich wäre«, erwiderte Beatrice. Sie musterte die Rose eingehend. »Ich denke, ich werde dunkelgoldenen Faden für das Innere der Blüte nehmen.«
    Gabriel sah Venetia mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf, zum Zeichen, dass sie ebenfalls keine Ahnung hätte, was ihre Tante gemeint hatte.
    Er räusperte sich. »Miss Sawyer, wollen Sie damit sagen, dass Mrs. Fleming sich von Venetia hat fotografieren lassen, weil es derzeit die große Mode ist?«
    »Nein, selbstverständlich nicht.« Beatrice wühlte in ihrer Handarbeitstasche, offenkundig auf der Suche nach dem dunkelgoldenen Faden. »Es gibt andere gefeierte Fotografen in London. Offensichtlich hat sich Rosalind Fleming von Venetia porträtieren lassen, weil sie keine andere Wahl hatte.«
    »Wie bitte?«, kam es von Gabriel.
    Beatrice sah ihn über den Rand ihrer Brille hinweg an. »Es war ihr Galan, Lord Ackland, der das Bild haben wollte, wie Sie sich sicher erinnern. Er war es, der das Porträt in
Auftrag gegeben hat, und er ist auch derjenige, der für das fertige Bild bezahlen wird.«
    Venetias Tasse erstarrte auf halbem Weg zu ihrem Mund. Ein überraschter Ausdruck trat auf ihr Gesicht. »Ja, natürlich. Du hast Recht, Tante Beatrice. Darauf hätte ich auch selbst kommen müssen.«
    Gabriel sah sie kurz an, dann wandte er sich wieder Beatrice zu. »Miss Sawyer, wollen Sie damit sagen, dass Mrs. Fleming das Porträt nur hat machen lassen, um ihrem Geliebten gefällig zu sein?«
    »Ich will damit sagen, dass sie keine andere Wahl hatte, als ihm gefällig zu sein, Mr. Jones.« Beatrice fand den gesuchten Faden. »Vielleicht durchschauen Sie als Mann nicht die wahre Natur der Beziehung, in der sich Rosalind Fleming befindet.«
    »Es ist wirklich nichts Geheimnisvolles an der Verbindung.« Er zuckte mit den Achseln. »Sie ist, laut Mr. Harrow, Acklands Mätresse.«
    »So, so.« Beatrice seufzte. »Eine Frau in Mrs. Flemings Position mag der Welt gegenüber vorgeben, dass sie ein Maß an Freiheit besäße, von dem eine verheiratete Dame nur träumen kann, aber das stimmt nicht. In Wirklichkeit ist sie in vielerlei Hinsicht ebenso gebunden und eindeutig abhängiger von den Launen des Gentlemans, der ihre Rechnungen zahlt.«
    Schlagartig begriff Venetia. »Mit anderen Worten, wenn Lord Ackland darauf bestanden hat, ein Porträt für sie in Auftrag zu geben, blieb ihr keine andere Wahl, als die Aufnahme machen zu lassen.«
    »Um eine erfolgreiche Mätresse zu sein, muss eine Frau allzeit klug, bezaubernd und betörend sein«, sagte Beatrice.
»Sie kann sich gern einreden, sie sei diejenige, die in der Beziehung die Zügel in der Hand hält, aber tief in ihrem Herzen weiß sie, dass sie jederzeit ersetzbar ist, wenn sie ihren Geliebten nicht in jeder Hinsicht zufrieden stellt.«
    Gabriel zog die Augenbrauen hoch. »Das ist eine sehr interessante Feststellung, Miss Sawyer.«
    »Aber es erklärt noch immer nicht ganz, warum Mrs. Fleming eine solche Abneigung gegen mich empfindet«, beharrte Venetia stirnrunzelnd. »Zugegeben, sie mag verärgert gewesen sein, weil sie gezwungen war, für einige Stunden mit ihrer täglichen Runde an Anstandsbesuchen auszusetzen, um sich von mir fotografieren zu lassen. Nichtsdestotrotz erscheint mir ihre Reaktion doch etwas übertrieben.«
    »Nicht, wenn du den Unterschied eurer jeweiligen Situation bedenkst«, erwiderte Beatrice. »Um genau zu sein, ich finde ihre Abneigung dir gegenüber mehr als verständlich.«
    »Wie kannst du so etwas nur sagen?«, entfuhr es Venetia. »Ich habe ihr absolut nichts getan.«
    Auf Beatrices Gesicht spiegelte sich eine nonchalante Resignation wider, doch ihr Lächeln war bitter. »Siehst du es denn nicht, meine Liebe? Du hast sie schlicht und einfach damit verärgert, was du bist: Eine Frau, die es ganz allein zu Erfolg gebracht hat, eine Frau, die nicht darauf angewiesen ist, dass ein Mann sie versorgt.«
    »Hah.« Venetia schnitt eine Grimasse. »Nach ihren Kleidern und ihrem Schmuck und der Einrichtung ihres Stadthauses zu urteilen, ist sie als Acklands Mätresse finanziell bedeutend besser gestellt, als ich es wohl je mit meiner Fotografie erreichen werde.«
    »Ja, aber sie kann schon morgen alles verlieren, falls Ackland beschließt, sie für eine andere Geliebte zu verlassen,
oder nicht?«, sagte Beatrice. »Und dann würde sie neben dem

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