Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
ist.«
    »Was hast du gesagt?«, fragte Tavig und rückte ein wenig näher, um leise mit ihr zu sprechen, ohne von einem verdrossenen Mungan belauscht zu werden.
    »Nichts von Bedeutung.« Sie rang sich ein Lächeln ab. »Wie war dein Tag? Hattest du viel zu tun?«
    »Aye, Ivers Knecht wollte erst nicht den Mund aufmachen, aber als er es schließlich doch tat, war er sehr hilfreich. Mungan hat einige Leute nach Drumdearg geschickt, um weitere Informationen zu sammeln. Wenn sie wieder da sind, werden wir unsere Pläne endgültig beschließen.«
    »Und dann werdet ihr in den Kampf ziehen.« Sie wusste nicht, ob es ihr gelang, ihm ihre Angst nicht zu zeigen.
    »So wird es geschehen. Iver wird darum kämpfen, an dem festzuhalten, was er mir gestohlen hat.« Er nahm ihre Hand und drückte einen kleinen Kuss auf die Innenfläche. »Mach dir keine Sorgen um mich, mein Liebes. Ich werde gewinnen.«
    Sie zog die Hand zurück, denn das Essen wurde bereits aufgetischt. »Um dich mache ich mir keine Sorgen. Mir missfällt nur die Vorstellung, dass Männer mit dem Schwert aufeinander losgehen.«
    »Manchmal bleibt ihnen nichts anderes übrig. Wie hast du den heutigen Tag verbracht? Ich weiß, dass du Adair besucht hast, denn dort habe ich dich gesehen und das letzte Mal Gelegenheit gehabt, ein paar Worte mit dir zu wechseln.«
    »Na ja, ich wurde von deinem Cousin in der Burg herumgeschleppt. Er wollte mir zeigen, welch großartiges Leben er mir hier bieten könnte.« Während sie sich an der Platte mit dem Wildbret bediente, beobachtete sie aus den Augenwinkeln Tavig, der Mungan finster anfunkelte.
    »Deshalb war er also so großzügig, mich allein mit Ivers Mann sprechen zu lassen. Mir ging es hauptsächlich darum, Mungan davon abzuhalten, den Mann zu heftig zu verhören und ihn womöglich so schwer zu verletzen, dass wir nichts von ihm erfahren hätten. Aber in Wahrheit wollte Mungan nur ein bisschen Zeit haben, um in aller Ruhe um dich zu werben.«
    »Na ja, so kann man es vermutlich nennen.« Moira beschloss, Tavig nicht zu sagen, dass Mungan sie noch weiter verfolgt hatte. Er war ihr an diesem Tag mehrmals nachgestiegen, bis sie ernsthaft überlegt hatte, ob sie sich nicht ein gutes Versteck suchen sollte.
    »Und deshalb ist deine Cousine so wütend auf dich.«
    »Una ist davon überzeugt, dass ich versuche, ihr Mungan wegzuschnappen. Ich schaffe es nicht, sie zur Vernunft zu bringen. Sie hat mich sogar gebeten, ihr den Wehrturm zu schenken, nur damit Mungan sich wieder ihr zuwendet. Den lieben langen Tag hat sie mich damit belästigt. In ihren Augen bin ich überaus selbstsüchtig, weil ich den Turm nicht hergeben will.« Sie sah Tavig zornig an, als er den Mund aufmachte, um etwas zu erwidern. »Wenn du jetzt sagst, dass du mich vor all dem gewarnt hast, dann bekommst du eine Ohrfeige.«
    »Du willst also einem Mann die Chance nehmen, damit zu prahlen, dass er recht hatte?«
    »Jawohl, das will ich. Ich habe keine Lust auf deine Schadenfreude. Das verdrossene Paar da am Tisch reicht mir schon. Man kann mit ihnen nicht reden. Sie sind unbelehrbar, und manchmal habe ich an diesem sehr langen Tag schon gedacht, dass sie zudem vielleicht auch noch taub sind.«
    Tavig lachte, und auch ihr tadelnder Blick dämmte seine Belustigung nicht ein. »Süße Moira, siehst du denn nicht ein, dass das Ganze auch seine komischen Seiten hat?« Als sie ihn nur weiter finster anstarrte, räusperte er sich. »Na ja, im Moment vielleicht nicht.«
    »Richtig, im Moment nicht. Am liebsten würde ich mich in einer Höhle verkriechen und dort bleiben, bis dein Cousin und meine Cousine sich geeinigt haben. Mungan will mein Land, aber nicht mich. Er will Una, und sie will ihn.«
    »Aye, das liegt auf der Hand, obwohl ich glaube, dass Mungan sich dessen nicht bewusst ist. Er ist zu versessen auf diesen Wehrturm. Ich kann sogar nachvollziehen, warum er so uneinsichtig ist, denn ich habe vorhin festgestellt, dass ich eine Weile lang richtig geblendet war von meinem dringenden Wunsch, meinen Besitz zurückzuerlangen und mich an Iver zu rächen. Weil ich nur noch daran gedacht habe, hätte ich beinahe versäumt, ein oder zwei Trümpfe zu bemerken, die Mungan und ich gegen Iver in der Hand haben. Es kann gefährlich sein, wenn man so versessen auf etwas ist, aber auf alle Fälle ist es unklug. Jetzt habe ich diese Gefahr erkannt und werde auf der Hut sein. Die Frage ist nur: Wie bekommen wir Mungan dazu, es einzusehen?«
    »Nach allem, was ich heute

Weitere Kostenlose Bücher