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Verzeih mir, mein Herz!

Verzeih mir, mein Herz!

Titel: Verzeih mir, mein Herz! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Collins
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höfliche Erwiderung und bemerkte, dass Melanie Schwierigkeiten hatte, ihm in die Augen zu sehen, ganz im Gegensatz zu Elizabeth. Aber natürlich gab es für Miss Barkley keinen Grund, sich ihres Verhaltens zu schämen, hatte sie ihn doch bereits um die Lösung ihres Versprechens gebeten. Dennoch war sie seine Verlobte und damit hatte sie nur seinen Liebesworten zu lauschen!
    „Wie haben Sie den Vormittag verbracht? Sind Sie ausgeritten? Ich habe so lange nicht mehr in einem Sattel gesessen, dass ich vermutlich direkt hinunterfallen würde.”
    „Ganz unwahrscheinlich!”, beeilte sich Lord Ambrose einzuwerfen. „Sie sitzen hervorragend zu Pferd, vielleicht gestatten Sie mir, Ihnen morgen früh bei einem Ausritt Gesellschaft zu leisten?”
    „Zu liebenswürdig, Lord Ambrose! Vielleicht möchten die Herren uns ebenfalls Gesellschaft leisten? Es ist die richtige Jahreszeit, um am frühen Morgen durch Dartmoor zu galoppieren.” Auffordernd sah sie in die Runde und verblüffte Jordan damit, dass sie Daniel mit einbezog. Abwesend nahm er die Einladung an und musterte das fröhliche Mädchen eingehend. Bemerkenswert, welch positiven Einfluss Lord Plaisley auf sie hatte.
    „Sie haben Lord Aylesbury heute Morgen nicht begleitet, Lord Southampton?”
    Daniel hob eine Braue und warf seinem Freund einen fragenden Blick zu, als er abschlägig antwortete und erklärte: „Miss Jasmine beschäftigte sich nach dem Frühstück mit mir. Wir unternahmen eine ausgedehnte Forschungsreise durch das Anwesen, bevor wir Miss Melanie bei ihrer Arbeit störten.”
    „Wie nett!”
    „Lord Southampton war dann so freundlich, mir bei der Mischung meiner Farben zu helfen”, setzte Melanie hinzu und errötete leicht unter Elizabeth fragenden Augen.
    „Seine Lordschaft kennt sich demnach mit Ölfarben aus?”
    „Ich erwähnte vielleicht bereits, dass meine Schwester Künstlerin ist?”
    Elizabeth Stirn wölbte sich leicht, als sie sich daran zu erinnern versuchte. „Natürlich, Ihre Gnaden, die Duchess of Cumbria. Landschaftsmalereien, nicht wahr? Verkauft sie nicht unter einem Pseudonym? Tennyson?”
    „Der Name ihres ersten Gatten.”
    „Tatsächlich? Wie reizend! Ich glaube, ich bin Ihrer Gnaden schon vor zwei Jahren vorgestellt worden.” Sie lächelte spröde und zermarterte sich das Hirn nach einem anderen Gesprächsthema. Zu ihrem Glück erholten sich die anderen gerade von ihrer Überraschung und Melanie übernahm die Gesprächsführung.
    „Lady Chadwick besitzt sogar einen Tennyson. Er hängt in ihrem Schlafzimmer und zeigt Radcliff Manor. Es ist ein wahres Meisterwerk! Das Haus wirkt so lebendig.”
    Elizabeth lauschte einer Weile abwesend der Konversation und gönnte sich einen Augenblick, um sich wieder zu beruhigen. Es war ihr so unsäglich schwergefallen, mit ihm höflich zu sprechen, dass es schon lachhaft war. Sie musste diese ungeheure Szene, die sich im Charlton House abgespielt hatte, endlich vergessen! Solange sie fortwährend daran dachte, war es unmöglich, in Daniel Radcliff einen ganz normalen Gentleman zu sehen. Und das musste er sein, wollte sie nicht noch mehr unliebsame Aufmerksamkeit auf sie beide richten.
    „Wenn dir das recht ist, Beth.”
    Elizabeth schreckte auf. „Entschuldige, was hast du gesagt?” Verlegen biss sie sich auf die Zunge und gab zu, einen Moment abgelenkt gewesen zu sein.
    „Lord Ambrose bot an, ebenfalls Model zu stehen. Lord Southampton und ich eruierten, dass wir mindestens drei Personen brauchen würden, um Helenas Verhängnis zu verdeutlichen. Helena natürlich, Paris und ihren hintergangenen Gatten.”
    Elizabeth blinzelte und fasste den Freund mit einem Schmunzeln ins Auge.
    „Soso, und wer belieben Sie zu sein, Mylord? Mein Gatte oder mein Liebhaber?”
    Ambrose verneigte sich leicht vor ihr und schenkte ihr sein breitestes Grinsen. „Vielleicht sollte diese Wahl bei Ihrem Verlobten liegen, Miss Elizabeth.”
    „Aylesbury?” Sie legte ihren Kopf schief und wartete mit glitzernden Augen auf seine Antwort.
    Jordan nahm sich die Zeit, sich seine Antwort gut zu überlegen. Der Titel suggerierte, dass Paris eine wesentlich größere Rolle bei der Entstehung des Gemäldes haben würde als Menelaus, und da er seinen Konkurrenten ungern mehr Zeit als nötig an ihrer Seite einräumen wollte, entschied er sich, Paris darstellen zu wollen. „Liebhaber.”
    Elizabeth hob eine Braue. „Wie bezeichnend! Nun, Lord Ambrose, ich hoffe die Rolle meines Gatten behagt Ihnen?”
    „Ich

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