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Verzeihen ist immer moeglich

Verzeihen ist immer moeglich

Titel: Verzeihen ist immer moeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Jakoby
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Bruders, der mir sagte, dass er nun in einer besseren Welt sei. Ich wusste, dass er gefallen war. Ich schrieb die Vorfälle und den Zeitpunkt des Geschehens in ein Tagebuch. Etwa zwei Monate später erhielten wir die Nachricht, dass mein Bruder in einem Gefecht ums Leben gekommen war, und zwar genau an jenem Tag, als wir zu Hause die ungewöhnlichen Phänomene erlebten.«
    Krisenerscheinungen ereignen sich also zum Todeszeitpunkt, wobei der Tod plötzlich eintritt. Sie belegen, dass die Ich-Identität eines Menschen auch nach dem Tod intakt bleibt und sich aktiv mit den Angehörigen in Verbindung setzen kann. Es gibt zahllose Dokumente von Menschen, die ihren Sohn oder Ehemann im Augenblick des Todes auf dem Schlachtfeld gesehen haben. Es ist offenbar der Todesschock, der eine telepathische Kommunikation zwischen dem Gefallenen und den Angehörigen ermöglicht. In anderen Fällen wird dabei weniger das Bild des Sterbenden wahrgenommen, sondern die Betroffenen werden als ganz und heil gesehen.
    In der jenseitigen Welt existiert weder ein Heute oder Morgen noch Vergangenheit oder Zukunft, sondern nur das ewige Jetzt. Der Verstorbene geht über in eine Art Multidimensionalität, in der es nichts Unerreichbares gibt. Verstorbene verfügen durch das erweiterte Bewusstsein über einen Einblick in unsere direkten Lebensverhältnisse. Deswegen gibt es so viele Berichte aus der Zeit der Weltkriege darüber, dass Verstorbene in gefährlichen Situationen ihre Angehörigen gewarnt haben und darauf aufmerksam machten, dass sie sich in großer Gefahr befinden. Dazu ein Beispiel, das mir ein alter Mann in einem Seminar berichtet hat:
    »Während des Zweiten Weltkrieges begab ich mich todmüde in mein Quartier und schlief sofort ein. Ich wurde in meinem Schlaf dadurch gestört, dass ich in meinem Inneren den Ruf hörte, sofort aufzustehen. Dabei handelte es sich ohne Zweifel um die Stimme meines verstorbenen Vaters. Die Mächtigkeit dieses Anrufes brachte mich dazu, aus dem Fenster zu springen. Das hat mir das Leben gerettet, da das Haus durch eine Bombe zerstört wurde.«
    Die endgültige Loslösung der Seele vom Körper in dem Moment, wenn die Silberschnur zerreißt, ist ein außerordentlich starkes energetisches Geschehen. Diese Loslösungsenergie katapultiert den soeben Verstorbenen in die Raum- und Zeitlosigkeit der anderen Welt, in der alles gleichzeitig erfahrbar ist. Sobald der Verstorbene an einen bestimmten Angehörigen denkt, befindet er sich unmittelbar in dessen Gegenwart. Das erklärt die Vielzahl von Phänomenen im Augenblick des Todes. Es ist sehr auffällig, dass es in diesen Kontakten häufig um unerledigte Dinge geht, verbunden mit der Bitte um Vergebung.
    »Frau Lehmann lag bereits seit Monaten im Koma, konnte aber nicht sterben. Der begleitende ambulante Hospizdienst spürte sehr deutlich ihre innere Unruhe. Sie wussten, dass sich Frau Lehmann unbedingt mit ihrer Tochter aussprechen wollte, mit der sie seit Jahren zerstritten war. Die Sterbebegleiterin hatte die Tochter sehr wohl informiert, doch sie kam zu spät, da Frau Lehmann bereits ins Koma gefallen war.
    Einige Wochen später meldete sich die Tochter ganz aufgeregt beim Hospizdienst. Im Augenblick ihres Todes erschien Frau Lehmann ihrer Tochter in einem hellen Licht und bat um Vergebung dafür, die Bedürfnisse der Tochter nicht wirklich erkannt zu haben, da sie zu sehr in ihr eigenes Leben verstrickt gewesen war. Durch dieses Erlebnis konnte die Tochter Frieden schließen mit sich und ihrer Mutter. Die unbewältigte Wut auf die Mutter löste sich schlagartig auf.«
    Dieses Beispiel zeigt in aller Deutlichkeit, dass Verzeihen immer möglich ist. Die Auflösung von Groll, Aggressionen und Wut ist eins der wichtigsten Elemente, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Jeglicher Mangel an Liebe verstärkt Negativität. Wir können uns erst aus diesem Kreislauf befreien, wenn wir die Dinge aus der Vergangenheit loslassen, uns selbst vergeben und aus ganzem Herzen verzeihen können.
    Das Gefühl von Gegenwart
    Das Gegenwartsempfinden eines spezifischen Verstorbenen ist eine der am häufigsten erlebten Formen der Nachtodkontakte. Hierbei wird die Gegenwart gefühlt, der Verstorbene wird jedoch nicht gesehen. Dieses Gefühl wird gewöhnlich umschrieben als ein konkretes Wissen darüber, wer sich zusammen mit dem Erlebenden im gleichen Raum befindet. Dieses intuitive Erlebnis ist unabhängig vom Ort des Geschehens, es ist personenzentriert und kann sich überall

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