Verzeihung, sind Sie mein Koerper
Alltags, für deren Bewältigung aber der gute Bodenkontakt körperlich und damit auch geistig eine Voraussetzung ist.
Nun zu einer Ãbung, die diesen Bodenkontakt neuerlich und verstärkt möglich macht.
Sie stehen aufrecht in der oben beschriebenen Weise. Wo immer jetzt Ihr Schwergewicht zu spüren ist, oben im Kopf oder woanders, kümmern Sie sich nicht darum, es wird sich ändern.
Nun gehen Sie mit »inneren Händen«, also in mentaler Vorstellung, an den Ansatzpunkt Ihrer Achillessehnen bei den Fersen. Dort sitzt meistens sehr viel Spannung. Wir ziehen
uns dort zusammen, damit wir die Lebensrealität, sprich den Boden unter unseren FüÃen, im letzten doch noch vermeiden können. Jetzt aber sind Sie dort und lösen mit Ihren inneren Händen das umgebende Gewebe vom Sehnenansatz ab, weiten diesen Punkt zu einem Raum aus und lassen es dort hell und warm werden. Entweder führen Sie die Ãbung erst an einem Bein und dann am anderen aus, oder, wenn möglich, gleichzeitig an beiden Beinen. Sie können spüren, dass es dort warm wird und was diese Belebung und Erweiterung in Ihrem ganzen Körper auslöst. Es sind ganz feine Unterschiede, es braucht Zeit, bis man lernt, die subtile Sprache des Körpers zu verstehen. Die Schultern können zum Beispiel leichter werden, man kann sich im Ganzen kleiner, breiter und stabiler im Raum fühlen. Der Atem wird tiefer.
Als Nächstes begeben Sie sich mental an Ihre Schädelbasis und stellen sich diesen Bereich als Falltüre vor. Sie lassen zu, dass sich diese Falltüre nach unten öffnet. Das mag erst einmal eine befremdliche Vorstellung sein, aber keine Angst, das Gehirn bleibt im Kopf. Oft ist die Reaktion darauf das Gefühl, dass der Hals kürzer und breiter wird. Das alles entspricht vielleicht nicht unserem Schönheitsideal. Aber ich kann Ihnen versichern, diese Veränderungen sieht von auÃen nur ein geübtes Auge. Jetzt lassen Sie zu allem Ãberfluss auch noch die Ohren auf die Schultern sinken und die Schultern gleiten hinunter in Richtung Beckenknochen bzw. Hüftgelenke. Zuletzt lassen Sie die gesamte Wirbelsäule in die Tiefe gleiten. Stellen sie sich eine locker geknüpfte Perlenkette vor, die Sie senkrecht baumeln lassen. Da gleiten die Perlen an der Schnur entlang hinunter und ruhen auf der untersten Perle. So machen Sie es mit Ihrer Wirbelsäule. Die durch Ihre innere Vorstellung losgelassenen Wirbel ruhen auf dem Kreuzbein, das im Beckengürtel gut verankert ist und von den Fersen her abgestützt wird.
So stehen Sie also jetzt, mit geöffneten, dem Boden zugewandten
FuÃsohlen, nach unten hin niedergelassen, nach oben hin offen, leicht und frei. Der Atem bewegt sich sanft durch den ganzen Körper. Es ist wahrscheinlich, dass Sie am Anfang die Wirkung dieser Ãbung noch nicht so deutlich wahrnehmen. Allmählich aber, mit einiger Ãbung, werden Sie sich so fühlen, wie ich es beschreibe. Es wird schneller gehen, als Sie denken.
In dieser neuen Verfassung versuchen Sie eine kleine Strecke zu gehen und überlassen dem Körper die Wahl des Tempos. Sehr bald werden Sie feststellen, dass die niedergelassene Verfassung verschwindet, wenn Sie zu schnell gehen. Ihr wissender Körper führt Sie in einem Tempo, das dem Bewusstsein der Materie entspricht. Versuchen Sie, die Erinnerung an das Niedergelassensein in sich zu bewahren â so gut es geht. Sie werden weitere Ãbungen finden, die Sie immer tiefer in die neue Welt Ihres Lebenskörpers führen. Dass Sie Ihrem Zentrum immer näher kommen, werden Sie daran erkennen, dass Ihnen aus ihrem Körper Liebe und Dankbarkeit entgegenströmen. Das ist ein schöner Zustand, den werden Sie sich vielleicht erhalten wollen. Sie werden wissen, warum Sie die Mühe der Ãbungen auf sich genommen haben und auch weiterhin nehmen.
Ãberdenken Sie einmal Ihr bisheriges atemloses Leben und fühlen Sie sich gleichzeitig eingebettet in Ihr wachsendes Körper-Geist-Bewusstsein, das ein deutlich anderes Lebenstempo nahelegt. Machen Sie sich das Wunder Ihres Körpers bewusst, der alles bereitstellt, um Sie auf Ihrem neuen Weg leiten zu können, und spüren Sie die Liebesbeziehung, die zwischen Ihrem Geist und Ihrem Körper begonnen hat.
Welche Gedanken, welche Ideen tauchen auf?
Wie sähe der erste Schritt aus, wenn Sie umsetzen wollten, was jetzt entstanden ist? Der erste Schritt in Richtung
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