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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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der er zu sein vorgibt.
    Morgan besitzt das Geld für eine solche Operation, über seine Armee Anwälte die notwendigen Kontakte und über die Firma die nötigen Möglichkeiten zur Verschleierung der Bezahlströme. Er hat sich persönlich über den Roten Sommer schlau gemacht, sich alle verfügbaren Daten besorgt und über Mittelsmänner Kontakt aufgenommen.«
    Tamara stimmte ihm zu. Sie erzählte von ihrer Begegnung mit Charles Fellows, sie hatte auch nicht dessen Worte über seinen Auftraggeber vergessen.
    »Aber das ist alles ist noch kein Beweis dafür, das Morgan Nemesis ist. Woher nehmen Sie überhaupt Ihr Wissen, dass Nemesis an einem schlecht verheilten Beinbruch leidet? Das konnten Sie unmöglich im Internet erfahren«, wandte sie ein. Veyron nickte ungeduldig und fuhr fort.
    »Sie vergessen zwei Fakten, Tamara. Erstens: Nemesis nannte Alecs vollen Namen. Alec McCray, eine geheime Information an die nicht leicht zu kommen sein dürfte. Sie erwähnten gegenüber Tom, dass beim Roten Sommer keine Nachnamen benutzt würden. Im Fall von Gefangennahme oder Folter ein sehr zweckmäßiges Mittel zur Verschleierung der Identität. Nemesis musste Roter Sommer also bestens kennen, wenn er mehr über Alec wusste als so mancher seiner Kameraden.
    Zweitens: Sie haben es nicht gesehen, aber ich. In der Nacht als die Fenriswölfe kamen, sah ich ihn wie er durchs Gebüsch hinkte. Er zog sein linkes Bein hinter sich her und es bereitete ihm bei jedem Schritt Schmerzen. Das war seiner verkrampften Körperhaltung leicht zu entnehmen. Aufgrund dessen läßt sich rückschließen, dass er sich das Bein gebrochen haben musste. Der Heilungsprozess brachte nicht gewünschte Wirkung. Eventuell lag die Verletzung erst kürzlich zurück und er hatte nicht ausreichend Zeit um…«
    Veyron hielt auf einmal inne und schaute hinauf in die Nacht.
    »Wie schön die Sterne heute Nacht sind. Ihr Licht ist tausende von Jahren hierher unterwegs. Es kommt nur in Form winziger, silberner Punkte an, welche die Schwärze dort oben durchbrechen und die Nacht für uns erträglich machen. Tatsächlich sind es jedoch gewaltige Sonnen, glühend heiß, mit tosenden Stürmen und der Macht alles zu vernichten. Wer würde das beim Anblick eines Sterns schon vermuten?«, seufzte er mit verträumter Stimme. Tom war ebenso erstaunt wie alle anderen in der Runde. Er spürte, wie sich ihm alle Blicke zuwandten, als könnte er die plötzliche Stimmungsschwankung seines Paten erklären. Mann, das ist echt peinlich , dachte er.
     
    Endlich wandte sich Veyron wieder seinem Publikum zu.
    »Mit H.G.W. Morgan verhält es sich genauso. Wir sehen von ihm nur ein harmloses, silbernes Licht, während er in Wahrheit wie eine Sonne ist, bereit alles zu verbrennen, was ihm im Weg steht«, sagte er mit unerbittlichem Ernst, gar nicht mehr der Träumer, der er vor einem Augenblick noch gewesen. Tamara sprang auf.
    »Also ist es Morgan! Wer von den Passagieren war es? Wenn Sie es wissen, dann sagen Sie es uns endlich! Wer war es? Es kann keiner meiner Kameraden gewesen sein! Sagen Sie es uns!« rief sie mit geballten Fäusten. Ein kurzes Lächeln zuckte über Veyrons Lippen. Er wartete, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
    »Ich weiß durchaus wer sich hinter Nemesis Maske verbirgt. Dieses Wissen nun zu offenbaren würde uns nicht weiterhelfen, sondern nur das Urteilsvermögen der hier Anwesenden durch unnötige Selbstvorwürfen trüben. Wie konnten wir das oder jenes nur übersehen, wieso haben wir ihn nicht früher erkannt, was hätten wir nur alles anders machen können, et cetera . Wir brauchen einen freien Kopf, wenn wir Pläne schmieden wollen. Darum werde ich dieses Wissen für mich behalten und erst zu gegebener Zeit preisgeben«, schloss er. Tamara setzte sich wieder, verschränkte die Arme und funkelte ihn säuerlich an. Sie mochte es gar nicht, wenn man sie über entscheidende Details im Dunklen ließ. Nagamoto neben ihr verengte die Augen nachdenklich zu Schlitzen.
    »Aber wie konnte Morgan eine solche Macht erlangen? Und was wird er als nächstes tun?« fragte er leise murmelnd. Veyron hörte ihn trotzdem und fühlte sich natürlich dazu genötigt eine Antwort zu geben.
    »Woher er sein Wissen über die dunklen Zauber bezieht, ist jetzt zweitrangig. Ich könnte da nur spekulieren. Was er tun wird, ist dagegen ganz klar: Er wird den Krieg eröffnen. Er muss es tun, um uns aufzuhalten und sich selbst Zeit zu verschaffen. Ich weiß auch schon ziemlich genau von wo

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