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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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nicht genügt: Ich weiß, das Nemesis mit einem schlecht verheilten Beinbruch zu kämpfen hat und deshalb starke Schmerzen leidet.«
     
    Alle sprangen zur gleichen Zeit auf, stießen ein ungläubiges »Was?« hervor. Lediglich Girian blieb sitzen und machte ein nachdenkliches Gesicht. Faeringel war dagegen regelrecht erzürnt.
    »Woher nehmt Ihr dieses Wissen? Wir haben die Wälder überwacht und außer dieser Bande keine anderen Schrate entdeckt!«
    Veyron drehte sich zu dem Elbenkrieger um und bedachte ihn mit einem strengen Blick.
    »Weil Ihr mit unserer Welt nicht vertraut seid, Faeringel, entging Euch vielleicht das Offensichtliche. Ich habe die Leichen der Schrate genauer untersucht. Fast alle trugen Rangabzeichen und nicht nur irgendwelche, sondern eindeutig Zeichen, die unserer Welt entnommen wurden. Das ist der entscheidende Hinweis, dass der Meister der Schrate mit den militärischen Strukturen unserer Welt vertraut ist und eine Armee aufgestellt hat. Eine einfache Räuberbande benutzt keine Rangabzeichen.
    Woher weiß ich von den Angriffsplänen? Da waren zum Beispiel die Landkarten, welche einige Schrate bei sich trugen. Warum ist das so entscheidend? Karten kann jeder machen und zweifellos benutzen auch die Schrate irgendwelche Karten, wenn sie in Gegenden sind, in denen sie sich nicht auskennen. Was war an den Karten, welche die toten Schrate bei sich hatten, jedoch so besonders interessant? Es waren topografische Ausfertigungen, präzise und genau. Nemesis hat zuvor seine Giganthornissen als Luftaufklärung eingesetzt und erst danach ließ er die Karten anfertigen. Das ist ein enormer Aufwand, der auch entsprechend viel Zeit für Planung und Durchführung beansprucht. Er muss damit bereits vor unserer Ankunft in Elderwelt begonnen haben. Folglich plant er eine großangelegte Operation, einen Angriff auf Fabrillian zum Beispiel.
    Mit Hilfe seiner Giganthornissen konnte Nemesis auch die Fenrisse und die Schrate in den Wäldern absetzen. Ich nehme an, dass eines dieser Biester eine Last von etwa eineinhalb Tonnen heben kann. Das wären etwa fünfzehn Schrate plus Ausrüstung pro Hornisse. Als wir das erste Mal von den Giganthornissen angegriffen wurden, waren es etwa fünf bis sechs dieser Tiere.
    Bei der Festung wurden wir von gut und gerne einer ganzen Kompanie Schrate überfallen. Nemesis bräuchte nur zehn Hornissen einzusetzen, um eine solche Truppe irgendwo abzusetzen. Für gewöhnlich besteht ein Hornissennest jedoch aus vierhundert bis siebenhundert Tieren. Dass die Invasion in Fabrillian noch nicht erfolgte, kann nur Folgendes bedeuten: Nemesis besitzt schlichtweg einfach noch nicht genug Hornissen.«
    Faeringel sagte nun nichts mehr, sondern fasste sich nachdenklich ans Kinn. Veyron ging weiter auf und ab. Er warf Tamara einen kurzen Blick zu.
    »Nun zu der Tatsache, dass ich Nemesis wahre Identität kenne. Ich erklärte Tom bereits vor einigen Tagen, welche Voraussetzungen notwendig waren, um die Supersonic zu entführen. Vergessen Sie die Details, die sind unwichtig. Wichtig ist nur die Tatsache, dass für alle seine Maßnahmen eines von Nöten war: Jede Menge Geld. Millionen, vielleicht sogar hunderte von Millionen Euro, Pfund oder Dollar – was Sie wollen. Dutzende von Leuten mussten bestochen werden. Zuletzt musste jemand auch eine Terrororganisation auf die Entführung ansetzen - für Geld versteht sich. Deshalb kamen für mich nur zwei Personen als Drahtzieher in Frage: Nagamoto oder die graue Eminenz hinter Borgin & Bronx.
    Werfen wir einmal einen Blick auf H.G.W. Morgan. Niemand kennt ihn, es gibt keine Bilder von ihm, niemand weiß genau wo er wohnt. Nach Aussagen verschiedener B&B-Manager hatten sie jedoch Kontakt zu Mr. Morgan. Es gibt jede Menge Notare und Anwälte, die ihn vertreten und seine Anweisungen ausführen. Er selbst ist jedoch noch nie öffentlich in Erscheinung getreten. Ihm gehört seit einigen Jahren die absolute Mehrheit an B&B, er ist viele hundert Millionen Dollar schwer, doch niemand weiß wie er eigentlich an sein Vermögen kam. Das konnte ich während unseres Fluges nach New York im Internet in Erfahrung bringen.
    Man findet dort auch genug Aussagen von Kennern und Mitgliedern von Borgin & Bronx, die klarmachen, das Mr. Morgan freie Hand über die Firma hat. Es gibt im Aufsichtsrat oder Vorstand niemanden, der es wagt ihm zu widersprechen. Demnach muss Mr. Morgan eine wirkliche Person sein, aber eine die sich sehr bedeckt hält. Warum? Weil er nicht der ist,

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