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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Strömen heraus. Bevor er sich voller Wut wieder auf Veyron stürzte, trat dieser mit den Füßen zu, schickte seinen Feind über die Vorderkante des Flügels. Ein gellender Schrei, und der Schrat verschwand für alle Zeiten.
    »Na, Bürschchen, machst du dir schon in die Hosen?« brüllte plötzlich eine Stimme neben Tom. Erschrocken wirbelte er herum, blickte in die kranken Augen des letzten Angreifers. Tom holte mit dem Gewehr aus (er wusste ja nicht, wie er es nachladen sollte), traf den Unhold im Gesicht, ließ ihn vor Schmerz aufheulen.
    »Na warte! Dir zeig ich’s!« brüllte der Schrat wütend. Er riss Tom das Gewehr aus den Händen und schleuderte es fort. Fauchend hieb er mit seinem krummen Dolch zu. Tom warf sich zu Boden, entging dem tödlichen Streich in letzter Sekunde. So schnell er konnte, krabbelte er unter der Motorgondel hindurch und versuchte die Luke zum Maschinenraum zu erreichen. Der Schrat setzte ihm sofort mit wildem Gebrüll nach. Er hangelte sich geschickt an der Sicherheitsleine unter dem Propeller hindurch. Doch nun geriet er in dessen Luftstrom, wurde mit irrsinniger Gewalt in die Luft gerissen und fort gepustet.
    Tom hörte noch seinen hilflosen Schrei, als der abscheuliche Kerl auch einer Kanonenkugel gleich über die Silberschwan davonschoss. Er verschwand als immer kleiner werdender Punkt in der Tiefe.
    »Mit besonders viel Intelligenz seid ihr Kerle ja nicht gesegnet, was?« schrie Tom ihm zornig hinterher. Im nächsten Moment senkte sich ein großer Schatten über ihn. Erschrocken schaute er auf. Eine Giganthornisse packte ihn mit ihren langen Klauenbeinen. Er schrie vor Angst, hielt sich an der Dachluke fest, doch die Hornisse war viel stärker, ohne Anstrengung riss sie ihn weg. Er glaubte schon, sein Leben wäre zu Ende, doch da war noch eine zweite Kraft, die ihn nicht losließ. Der Haken an seinem Gürtel war noch immer mit der Halteleine verbunden. Zwei Schüsse knallten, verfehlten jedoch das Monster. Die Silberschwan begann plötzlich heftig zu taumeln.
     
    Die übrigen vier Hornissen hatten inzwischen einigen Schaden verursacht, zerbissen Teile der Beplankung und rissen sie weg. Wenn sie so weitermachten, würde der Flügel zerbrechen und die Silberschwan wie ein Stein in die Tiefe stürzen. Toms Angreiferin hielt ihn weiter fest umklammert und wollte ihn forttragen, doch noch hielt die Halteleine.
    Plötzlich kam Veyron durch die Luft geschossen. Er war auf Toms Höhe geklettert und dann mit ausgebreiteten Armen aus dem Windschatten der Motorgondeln gesprungen. Jetzt prallte er mit voller Wucht gegen den Kopf der Giganthornisse. Der Schrat auf dem Sattel war zu überrascht, um schnell reagieren zu können. Veyron hatte alles genau geplant und abgeschätzt. Er machte den Haken am Gürtel los, zog sich am Kopf des Monsters hoch. Unterstützt von den starken Winden ging das blitzschnell. Er prallte gegen den Schrat, verpasste ihm einen heftigen Faustschlag in die Fratze. Sie rangen miteinander. Veyron schlug ihm hart auf die Fliegerbrille, während er mit der anderen Hand das Gurtgeschirr löste, mit dem der Unhold auf den Sattel geschnallt war. Tom hörte einen entsetzlichen, kreischenden Schrei. Im nächsten Augenblick war der Schrat in der Ferne verschwunden.
    Das war auch der Moment, als die Halteleine riss und die Hornisse hoch in die Luft sauste. Tom schrie und streckte die Hände aus. Unter ihm kniete plötzlich Tamara auf dem Flügel, nur um Haaresbreite verfehlten sich ihre Finger. Jetzt hing er zwischen den riesigen Klauen der Bestie. Die Welt verschwamm zu einem Durcheinander aus Farben und Formen. Die Hornisse bockte, warf sich wild hin und her, verzweifelt darum bemüht, Veyron abzuschütteln, der jetzt fest im Sattel saß.
    Nur mit Mühe konnte er sich festhalten und das Gurtgeschirr anlegen. Danach machte er sich flach, genau wie es die Schrat-Reiter taten, und griff mit der Rechten nach vorne zum Kopf der Hornisse. Er berührte den dichten schwarzroten Pelz auf der Rückseite der Stirn, flüsterte einige Worte, die Tom unmöglich verstehen konnte. Im nächsten Augenblick endete das Luft-Rodeo, das Monster flog ruhig und gerade weiter. Tom war immer noch angst und bange. Er hing zwischen den gebogenen Klauen, das Monster könnte ihn jeden Moment fallenlassen.
    Als wäre sein Gedanke ein Befehl gewesen, gab ihn die Giganthornisse auf einmal frei. Er schrie aus Leibeskräften, schloss die Augen. Er spürte, wie er in der Luft herumwirbelte, für einen Moment

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