Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
Vom Netzwerk:
Girians gelesen hatte. Wenig später gesellten sich noch Toink und Kapitän Viul zu ihnen, der Steward brachte auch ihnen Kaffee und Kuchen. Toink erzählte die Geschichte der Zwerge und wie sie einst nach Talassair kamen und seitdem den Königen in allen Belangen treu und loyal dienten. Als er endlich fertig war (er musste eine Stunde oder mehr ohne Pause geredet haben), war Kapitän Viul mit ein paar Geschichten seiner früheren Expeditionen an der Reihe. Schließlich referierte er ein wenig über die Herkunft der Technologie Talassairs.
    »Auf Talassair gibt es einen Durchgang nach Fernwelt. Seit fast neunzig Jahren benutzen ihn die Könige, um Personal und Technologie aus Fernwelt nach Elderwelt zu importieren. Ich selbst bin Nachkomme eines Piloten, den König Spencer einst nach Talassair lockte – mit einem wunderschönen Haus und mächtig hoher Vergütung. Die Könige des Inselreiches waren schon immer sehr spendabel«, erklärte er auf eine entsprechende Frage Veyrons. Tamara wollte wissen, wie das bewerkstelligt wurde, denn in der Menschenwelt war Elderwelt gänzlich unbekannt.
    »Offiziell wurden die Dinge in Fernwelt verschrottet, wie etwa die Silberschwan . Die Einzelteile schaffte man durch den geheimen Durchgang nach Elderwelt und setzte sie dort wieder zusammen. Sie würden staunen, was der König inzwischen alles sein Eigen nennt: Rennautos, Dampflokomotiven, Flugzeuge, Panzer, sogar ein paar Schlachtschiffe. Talassair ist das reinste Museum.
    Der Reichtum der Könige war schon immer unvorstellbar immens. Sie bezahlten so gut, dass bisher niemand auf die Idee kam, Elderwelt jemals den Rücken zu kehren. In Ihrer Welt wurden die Übersiedler schlichtweg als vermisst gemeldet. Es waren sicher einige tausend, aus allen Ecken der Erde kommend. Die letzten Umsiedler kamen vor fünfzig Jahren nach Talassair. Inzwischen haben wir nämlich genug eigene Piloten, Matrosen und Ingenieure ausgebildet und sind nicht mehr auf Zuzug mehr angewiesen«, berichtete Kapitän Viul voller Stolz.
    Tom seufzte laut, als er das hörte.
    »Ich wünschte, wir würden wieder nachhause zurückkehren. Für mich war das alles bisher schon Abenteuer genug.« Tamara sah ihn mitfühlend an, während Veyron richtig erstaunt wirkte. Tom wurde unruhig, weil ihn alle jetzt anstarrten. Er rieb sich nervös die Hände.
    »Ich vermisse Jane«, erklärte er. »Sie macht sich bestimmt schon große Sorgen. Glauben Sie, wir könnten ihr eine Botschaft zukommen lassen? Immerhin gibt es auf Talassair ja einen Durchgang.«
    Veyron schüttelte den Kopf.
    »Ich bezweifle, dass uns der König das gestatten würde. Er legt sehr großen Wert darauf, von „Fernwelt“ abgeschieden zu. Ich kenne ihn und weiß wie er ist.«
    Toink und Viul sahen erschrocken auf, Tamara lachte amüsiert.
    »Gibt es eigentlich irgendjemanden auf Elderwelt, den Sie nicht kennen? Sie waren doch auch nicht länger hier als Tom oder ich, oder täusche ich mich da?«
    Veyron schmunzelte. »Ich versichere Ihnen, dass ich Elderwelt noch nie zuvor besucht habe. Allerdings stehe ich schon seit etwa acht Jahren in Kontakt zu Wesen aus dieser Welt, meist zu denen der übleren Sorte. Was nun den König von Talassair betrifft, so ist er mir tatsächlich bestens bekannt. Früher zählte ich zu seinem engsten Freundeskreis, bevor er „Fernwelt“ für immer verließ und an „diesen anderen Ort“ umzog. Als er noch Floyd Spencer Francis Ramer hieß.«
    »Was? Der verschwundene Ramer-Erbe ist der König von Talassair«, rief Tamara ungläubig aus.
    »König Floyd, bitte schön«, verbesserte Toink sofort. Tom war zu verblüfft, um irgendetwas Gescheites zu sagen und so brachte er nur ein »Wow. Cool«, heraus. Veyron lächelte selbstzufrieden.
    »Lassen Sie mich Ihnen kurz erläutern, wie ich darauf gekommen bin, dass Floyd…«
    Er unterbrach sich, als er einen besorgten Blick aus dem großen Bullauge warf.
    »Das ist nicht gut«, meinte er finster. Aus den Lautsprechern knackte es, eine Stimme rief Kapitän Viul ins Cockpit.
    »Sie entschuldigen mich. Es besteht sicherlich kein Grund zur Sorge«, raunte der Pilot, stand auf und eilte nach vorne. Trotzdem waren alle sofort aufgeregt, versuchten durch die Fenster etwas zu erkennen.
     
    Tom konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Sie hatten die Himmelmauerberge inzwischen weit hinter sich gelassen und flogen jetzt zwischen den senkrechten Felshängen der Messerberge hindurch. Vor inzwischen elf Tagen hatten sie diese erstaunlichen

Weitere Kostenlose Bücher