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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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zum Palast gebracht, wo König Floyd bereits auf sie wartete. Farin erläuterte soeben einen Bericht über die die Verluste (keinen einzigen Mann) und die Schäden (jede Menge) die der Einsatz der Panzergarde nach sich gezogen hatte. Floyds stets gutgelauntes Gemüt verkehrte sich total ins Gegenteil. Er wurde mürrisch und wortkarg, immer wieder beschwerte er sich über die desolate Leistung seiner Panzerwaffe.
    »Eine einzelne Frau besiegt die gefürchtete Armee Talassairs. Was für eine Blamage, was für eine Blamage. Stellt euch vor, das wird in Elderwelt bekannt! Dann haben wir morgen an den Stränden das Piratengesindel und übermorgen die Landungstruppen Maresias«, grummelte er. Da half es auch nicht, das Veyron einwarf, dass sie es mit einem Vampir zu tun hatten. Noch weniger gefiel es dem narzisstischen König, als er hören musste, dass Jessica obendrein mit dem Niarnin entkommen konnte. Das blieben jedoch nicht die einzigen schlechten Nachrichten in dieser Nacht.
    Kapitän Viul und Toink kamen mit einem alten Jeep angebraust. Sofort wurden sie von der Palastgarde zum König vorgelassen. Viul berichtete, wie Jessica aus dem Gewahrsam hatte entkommen können.
    »Sie hat ihre Fesseln nicht zerrissen, sondern sie wurden gelockert. Keine Ahnung, wie sie das ohne fremde Hilfe bewerkstelligen konnte. Aber ich schwöre, es war niemand bei ihr. Für meine Crew lege ich die Hand ins Feuer, da war kein Einziger, der den Gepäckraum betreten oder mit der Gefangenen gesprochen hätte. Reed muss sich auf eigene Faust befreit haben. Wir haben ihr natürlich noch das Betäubungsmittel verabreicht, aber die Wirkung hat offenbar nach Einbruch der Dunkelheit nachgelassen. Als es Nacht wurde, hat sie die Stahlseile einfach abgestreift, eines der Bullaugen zerschlagen und ist nach draußen geschlüpft. Wir hörten zwar den Lärm, aber sie war zu schnell, um ihr zu folgen oder sie gar aufzuhalten. In der Nacht sind Vampire den Menschen einfach überlegen«, meinte der Kapitän der Silberschwan finster.
    »Vielleicht waren wir ein wenig zu selbstsicher, als wir sie gefangen nahmen. Bei Vampiren gibt es sowieso nur eine Sicherheit: Einen Pflock durchs Herz und dann ist Ruhe im Karton!«
    Veyron hob nur kurz die Augenbrauen, als er das hörte. Er schien nicht einverstanden zu sein. Tom teilte jedoch die Auffassung des Piloten. Sie hätten Jessica töten sollen, als sie die Gelegenheit dazu hatten. Jetzt würde sie ganz Elderwelt ins Verderben stürzen. Toink wusste zu melden, dass die Schäden an der Silberschwan wieder behoben waren. Er wollte sofort nach Sonnenaufgang starten und die Verfolgung der Vampirin aufnehmen.
    »Nutzlos, da sie sich am Tag sicherlich verstecken wird. Dennoch müssen wir jetzt aktiv werden. Floyd, machen Sie Ihre Schiffe auslaufbereit, sammeln Sie Ihre Armee, schicken Sie sie zu den Messerbergen. In wenigen Tagen könnten sie an der Küste ausschiffen und innerhalb von ein paar Stunden die Messerberge erreichen«, sagte Veyron entschlossen. Er schien im Augenblick der Einzige zu sein, der einen Plan verfolgte. Als Floyd das hörte, riss er entsetzt die Augen auf.
    »In den Krieg ziehen? Ausgeschlossen, Veyron, vollkommen ausgeschlossen«, protestierte er. Tamara bedachte den König von Talassair mit einem verständnislosen Blick.
    »Was? Sie haben die fortschrittlichste Armee ganz Elderwelts. Es gibt nichts, dass Ihnen gefährlich werden könnte. Es reicht, wenn Sie drei Panzer schicken, vielleicht noch hundert Mann mit Gewehren. Sie könnten eine ganze Armee Schrate aufhalten oder in die Flucht schlagen«, rief sie zornig. Floyd ließ sich jedoch nicht erweichen.
    »Es ist verboten! Talassair darf seine Waffen nur zur Verteidigung des eigenen Reiches benutzen. So will es der Vertrag mit den Simanui. Ich habe nicht vor, der erste König zu werden, der ihn bricht«, entgegnete er säuerlich und wandte sich ab.
    Tamara wollte ihn packen und anschreien. Es war eine Stunde größter Not und Floyd ließ sie alle hängen. Veyron hielt sie mit einem vorsichtigen Griff an der Schulter zurück.
    »Ich bin sicher, die Simanui würden in diesem Fall eine Ausnahme machen, da Nemesis sich einer unfassbar mächtigen Technologie bedient«, meinte er halblaut. Floyd wich weiter zurück und schüttelte energisch den Kopf.
    »Auf gar keinen Fall! Nein, nein, nein! Nemesis hat jetzt den Niarnin. Wenn er ihn in die Schlacht führt, könnte er meine Flotte versenken und meine Panzer in Erdspalten verschwinden lassen.

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