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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Ölbarone der Welt zusammen!« rief sie. Ihre Augen leuchteten vor Gier. Veyron schüttelte mit strenger Miene den Kopf.
    »Ich bin davon überzeugt, dass er nicht wirklich nutzbringend eingesetzt würde. Selbst das weise Menschenreich von Indrania hat ihn letztlich dafür benutzt, um Krieg zu führen. Zwar wurde der Niarnin mit den besten Absichten geschaffen, doch die Menschen sind nicht reif für solche Zaubersteine. Ich bezweifle sogar, dass sie es jemals sein werden. Darum geben wir den Niarnin jemanden, der ihn mit großer Weisheit gebraucht, oder mit noch größerer Weisheit nicht gebraucht.«
    Jessica dachte schnell über seine Worte nach. Sie beschloss sie zu ignorieren. Sie war viel stärker als er und mit seinem Schwert war er wohl kaum eine Gefahr für sie.
    »Denken Sie an die Zukunft«, fuhr er fort, »Der Stein würde in irgendwelchen Labors verschwinden. Man würde ihn zersägen und versuchen zu duplizieren. Das würde schreckliche Unfälle nach sich ziehen, denn der Stein kann nicht gegen den in ihm wohnenden Willen verwendet werden. Es wird immer jemanden geben, der ihn als Waffe einsetzen will. Erpressungen, Attentate und Mord wird es seinetwegen geben,. Ist das die Milliarden wert, die er Ihnen vielleicht einbringen wird? Könnten Sie tatsächlich kaltblütig zusehen, wie die Welt an dem zugrunde geht, was Sie zur reichen Frau macht? Dabei übersehen Sie etwas Grundlegendes: Harry hat Sie in einen Dämon der Nacht verwandelt. Sie könnten sich, all Ihres neu gewonnenen Reichtums zum Trotz, nicht wieder unter die Menschen wagen. Man würde sie fürchten und meiden, vielleicht sogar jagen. Sie wären reich aber de facto zu einem Leben in der Einsamkeit verdammt.«
    Er trat ein wenig zur Seite und winkte sie durch.
    »Wenn Sie diesen Preis tatsächlich zahlen wollen, dann nur zu: Verwandeln Sie sich und fliegen Sie mit dem Niarnin davon. Ich werde Sie nicht aufhalten. Das würde ich sowieso nicht schaffen.«
    Jessica sah ihn überrascht an, versuchte die Falle zu erkennen, die er ihr stellte. Schnell huschte sie an ihm vorbei und hielt sofort wieder inne. Seine Worte gingen ihr nicht aus dem Kopf und je länger sie darüber nachdachte, desto bewusster wurde ihr, dass er die Wahrheit sprach. Sie drehte sich zu ihm um. Veyron hatte ihr den Rücken zugewandt und beachtete sie nicht weiter.
    »Scheiße. So will ich nicht leben«, gestand sie halblaut. Er drehte sich um, ihren Blick erwartungsvoll erwidernd. Sie griff in ihr Dekolletee und fischte den Niarnin heraus. Er leuchtete wie eine kleine Flamme, war angenehm warm. Sie begann kurz zu lachen.
    »Eigentlich war es immer meine Stärke, die Schwächen anderer herauszufinden und auszunutzen. Sie dagegen haben die meine gefunden«, meinte sie und warf Veyron den Stein zu. Er fing ihn auf, drehte ihn prüfend zwischen den Fingern.
    »Sie sollten ein Gewissen nicht als Schwäche ansehen, Jessica. Ich mag vielleicht ein wenig daran rühren, aber die Entscheidung fällen Sie allein«, entgegnete er mit einem schelmischen Lächeln. Auf einmal bemerkte er eine schattenhafte Bewegung hinter Jessica.
    »Achtung«, rief er, aber es war bereits zu spät.
     
    Nemesis war gekommen, nahezu lautlos aus einer Tür hinter dem Kran. Jessica wirbelte herum, doch er war schneller. Eine spitze, messerscharfe Schwertklinge bohrte sich in ihren Bauch, brennend heiß. Sie keuchte vor Schmerz, ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander. Nemesis schaute sie aus glühenden Augen kalt und herzlos an. Er zog die Klinge zurück, sie stolperte nach hinten, fasste sich an die qualmende Wunde. Nemesis packte sie mit einer Hand an der Schulter. Ohne Zögern stieß er sie in die Tiefe.
    Veyron blickte mit Entsetzen dem Sturz ihres regungslosen Körpers hinterher. Den Niarnin in der einen Hand und das Daring-Schwert in der anderen, stand er Nemesis jetzt gegenüber. Mit einem hinkenden Schritt kam der dunkle Lord auf ihn zu.
    »Hier gibt es keinen Fluchtweg mehr, Mr. Veyron Swift! Den Stein, ich will ihn jetzt haben! Geben Sie in mir!« fauchte er. Veyron steckte sich den Niarnin jedoch nur in die Hosentasche. Er deutete mit der Schwertspitze auf die verwüstete Halle.
    »Es ist vorbei, Harry. Ihr Imperium ist ein Trümmerhaufen. Geben Sie auf!« forderte er streng. Nemesis, alias Harry Wittersdraught, brachte ein gurgelndes Lachen zustande, eine Mischung aus ehrlicher Belustigung und heillosem Irrsinn.
    »Ich? Geschlagen und besiegt? Oh nein, Mr. Veyron Swift. Ich habe nur einen kleinen

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