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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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überhaupt vertraut?« tobte er voller Wut über diesen neuen Verrat der Vampirin.
    Veyrons Blicke hüpften von einem Kranausleger und Flaschenzug zum anderen und zuletzt zum Energiestrahl, der den riesigen Turm aufschnitt wie eine Blechdose. Tom konnte förmlich sehen, wie schnell Veyrons Gehirn rechnete, abschätzte und plante. Jeden möglichen Fluchtweg Jessicas, jeden ihrer Handgriffe, jede einzelne Bewegung rasten wie Blitze durch seinen Verstand.
    »Alles klar, sie hat keine Chance«, sagte er schließlich. Ohne jede Vorwarnung, startete er los, rannte wie der Teufel. Er sprang über Trümmer hinweg, wich herunterfallenden Metallträgern aus undschnappte sich die Kette eines Krans. Er schwang sich vom Laufsteg, über den Graben hinweg zu einer Leiter. Er ergriff die Sprossen und begann zu klettern. Tom schüttelte verzweifelt den Kopf. Veyron war schnell, aber um Nichts auf der Welt könnte er Jessica jemals einholen. Veyron hatte jedoch alle möglichen Ereignisse exakt vorherbestimmt und jeden seiner Handgriffe präzise geplant.
    Während er nach oben kletterte, schnitt der Energiestrahl auf der anderen Seite der Halle durch die Wand, wie ein heißes Messer durch Butter, brannte Leitern und Kranausleger auseinander. Die Trümmer stürzten genau auf Jessica zu. Die Vampiringab einen überraschten Schrei von sich, hechtete zur Seite, stürzte in die Tiefe und bekam in letzter Sekunde die Sprossen einer anderen Leiter zu fassen. Schnell suchte sie sich einen neuen Weg nach oben und kletterte weiter. Veyron hatte ein paar Meter gutgemacht. Oben an der Decke brach das verkohlte Hornissennest ab, riss die ringförmigen Hängestege mit sich, ebenso den einen oder anderen Kran. Jessica wich auf eine andere Leiter aus, presste sich so eng an die Mauer wie sie nur konnte. Schutt und Schrott donnerten knapp an ihr vorbei, rissen die Leiter aus der Verankerung und verbogen sie. Jessica schrie, als alles plötzlich nach hinten kippte. Mit aller Kraft klammerte sie sich fest, baumelte gefährlich über dem Abgrund. Mühevoll musste sie sich Sprosse für Sprosse zurück in Richtung Mauer hangeln. Veyron kletterte dagegen einfach weiter.
    Das Gewicht mehrerer hundert Tonnen verbrannter Hornissenpappe und zerbrochenen Stahls prallten jetzt auf die Portalkanone. Tom warf sich in den Ausgang, schlug die Arme über den Kopf. Hinter ihm rissen die drei Laufstege aus ihren Verankerungen. Mit einer Serie von feurigen Explosionen brach die zentrale Säule samt Kontrollraum und Kanone zusammen, alles stürzte in die Tiefe. Explosionen donnerten, alle Leitungen brannten gleichzeitig durch, Flammen schossen fauchend in die Luft. Unter dem Turm stürzten weite Teile der Katakomben ein. Schrate, Trolle und Fenriswölfe wurden für alle Zeit begraben. Wer sich aus den tiefen Schächten retten konnte, der rannte Hals über Kopf hinaus in die Wüste, ohne einen Blick zurückzuwerfen.
    Jessica kämpfte sich kletternd und springend immer weiter nach oben. Sie erreichte den letzten intakten Kranausleger. Weiter hoch ging es nicht mehr, über ihr hingen nur noch verbogene Trümmer aus Wänden und Decke. Sie fluchte, stieg auf den Kran und sah sich um. Der rettende Spalt in der Mauer war auf der anderen Seite, genau darunter hing ein weiterer Kranausleger.
    Sie nahm Anlauf, sprang ab und schoss durch die Luft, hinüber auf die andere Seite. Der Kran schwankte, als sie auf ihm landete. Es knirschte und quietschte bedrohlich. Sie wartete einen Moment, dann rappelte sie sich auf und balancierte auf den Spalt zu. Plötzlich stand Veyron vor ihr, den ganzen Weg ohne Unterbrechung hinaufgeklettert. In seiner ausgestreckten Hand das Daring-Schwert, die Saphire blau glühend.
     
    Sie zitterte vor Aufregung, als sie die schmale Klinge vor dem Gesicht hatte. Veyron schwitzte und atmete schwer.
    »Hier geht es nicht raus, Jessica. Wo wollen Sie überhaupt hin? Doch nicht etwa zurück in unsere Welt, mit dem Juwel des Feuers als hübsches Andenken? Ich bedauere, aber eine solche Rückkehr ist für Sie ausgeschlossen«, schnappte er, darum ringend, vor Erschöpfung nicht gleich einzuknicken. Jessica tänzelte von einem Fuß auf den anderen, einen Weg an ihm vorbei suchend.
    »Haben Sie überhaupt eine Vorstellung, was dieser Stein wert ist? Wir könnten ein Vermögen damit machen! Das Militär, die Energiewirtschaft, jeder würde ihn haben wollen. Sie würden Milliarden dafür bezahlen! Wir wären auf einen Schlag reicher als das Ramer-Imperium oder alle

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