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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Dabei stolperte er über seine Fußfesseln und stürzte polternd auf den Laufsteg.
    Hinter den Fenstern der Kommandozentrale fand Nemesis das gar nicht mehr amüsant. Er wirbelte herum, eilte mit unheilvollen Schritten nach draußen. Jetzt würde er sich selbst um diese Angelegenheit kümmern.
     
    Jessica war oben bei der Portalkanone in wilde Raserei verfallen. Egal was sie versuchte, die angebliche Schwachstelle wollte nicht nachgeben. Sie packte den inzwischen total verbogenen Eisenhebel und mit einem wilden Aufschrei hieb sie auf die Reaktorkammer. Sie hörte den Lärm des Kampfes unter sich, spürte die dunkle Macht von Nemesis, die nach ihr griff, um sie für ihren Verrat zu bestrafen.
    »Swift ist an allem schuld! Er hat mich hereingelegt. Es gibt gar keine Armee, niemand wird uns zur Hilfe kommen«, sagte sie sich voller Verzweiflung. Es gab jedoch kein Zurück mehr, Nemesis würde eine Entschuldigung nicht tolerieren, selbst wenn sie unterwürfig vor seine Füße kroch. Sie musste das hier zu Ende bringen oder sie würde sterben.
    All ihre Kraft investierte sie in einen weiteren Hieb. Endlich! Die Schweißnaht gab nach, brach mit einem metallischen Knallen auf. Sie hieb gleich nochmal auf die Reaktionskammer. Das hintere Rohrstück verbog sich um fast fünfundvierzig Grad und riss endgültig ab. Der Energiestrahl schoss aus dem abgebrochenen Rohr, brannte sich mit einer gewaltigen Explosion in die Wand der Halle. Das Wurmloch verschwand auf der Stelle, Jessica triumphierte. Sie hatte es geschafft, gerade noch rechtzeitig. Schnell bückte sie sich über die andere Rohrhälfte, griff nach dem Niarnin. Das Juwel des Feuers gehörte jetzt ihr! Befreit von Nemesis‘ grausamen Fesseln konnte sie mit diesem Zauberstein machen, wonach immer ihr der Sinn stand. Ohne Widerstand ließ er sich aus der Fassung nehmen. Sie öffnete den Reißverschluss ihrer Lederkluft, steckte sich das Juwel – wie schon einmal – ins Dekolletee. Anschließend sprang sie zum Steuersitz und legte alle Hebel um.
    »Das ist für dich, Harry!« fauchte sie und stieß ein triumphierendes, boshaftes Lachen aus. Vollkommen unkontrolliert begann sich das Geschütz zu drehen und nach oben zu schwenken. Der alles vernichtende Energiestrahl schnitt sich ungehindert durch die Wand des Turms, löste Funkenschauer und Explosionen aus, eine nach der anderen.
    Der Strahl traf die Kommandozentrale. Die Fenster explodierten, als der superheiße Energiestrahl hindurchfuhr, ließ die Steuerkonsolen in Flammen aufgehen, verbrannte die unglücklichen Schrate zu Asche. Nur allein Nemesis entkam dem Desaster, da er sich im letzten Moment nach draußen begab. Das ganze Mauerstück rund um die Kommandozentrale stürzte ein, mit schauerhaften, brechenden, rumpelnden Geräuschen sackte es in die Tiefe.
    Alles im Turm schwankte, die Schrate, die gerade auf den Laufstegen erschienen waren, machten sofort wieder kehrt und rannten um ihr Leben. Tonnen von Stahl kamen über ihnen herunter, erschlugen jeden, der es nicht rechtzeitig bis in die Katakomben schaffte. Auch Tom und Veyron nahmen die Beine in die Hand. Sie rannten zum nächstbesten Ausgang. Die zusammenbrechende Kommandozentrale zerschmetterte die Rampe, stürzte hinunter in den Schacht mit den vielen Energieleitungen. Eine Serie von Explosionen flammte auf, die Lichter in der Halle erloschen schlagartig. Der Energiestrahl der Portalkanone fraß sich inzwischen weiter die Wand des Turms hinauf. Pausenlos regnete es qualmende, glühende Trümmer. Kranausleger brachen ab, stürzten in die Tiefe, die Flaschenzüge ließen ihre Stahlketten fallen. Zuletzt traf der Energiestrahl das riesige Hornissennest, das von der Decke hing. Die gewaltige Pappmache-Konstruktion fing sofort Feuer. Mit rasender Geschwindigkeit fraßen sich die Flammen nach oben. Das armselige Quieken und Kreischen sterbender Puppen und Larven erfüllte den riesigen Turm. Das ganze Nest verwandelte sich in ein Inferno, mit ihm verbrannten auch die kolossalen Pläne des Dunklen Lord Nemesis.
     
    Jessica rannte um ihr Leben, sprang an die Wände des Turms, kletterte eine Leiter hinauf und von dort auf den nächsten Kranausleger. Tom erkannte, dass sich ihre Verbündete aus dem Staub machen wollte - mit dem Niarnin! Sie wollte nach oben, um von dort durch den in die Mauer geschmolzenen Spalt zu entkommen.
    »Sie haut ab! Ich glaub’s einfach nicht! Jedes Mal wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, haut sie einfach ab! Wieso haben wir ihr

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