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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Getöse davon, die aufgehende Sonne hinter ihnen. Tom blickte zurück, sah sich noch einmal den gewaltigen, metallenen Turm an. Er dachte an Jessica. Ihm gefiel es gar nicht, sie einfach zurückzulassen. Andererseits hätte sie das Sonnenlicht getötet und wären sie bei ihr geblieben, müssten sie wahrscheinlich selbst bald um ihr Leben kämpfen.
    »Veyron wird schon wissen, was er tut«, hoffte er.
     
    Unter ihnen zog sich die Wüste Nagmar hin, bis sie schließlich in eine Steppe überging. Es folgten fruchtbarere Länder, sie sahen viele Dörfer und Siedlungen und noch mehr verlassenes Land und kleinere Wälder. Veyron befahl den Hornissen, die nächsten Artgenossinnen aufzuspüren. Für die riesigen Tiere war das kein Problem. Mit ihren Fühlern konnten sie den einzigartigen Geruch anderer Giganthornissen auf hunderten von Kilometern wahrnehmen. Nach knapp einer Stunde Flug fanden Sie schließlich in einer kleinen, verlassenen Schlucht eine weitere Barracke, welcher jener von Nemesis Basis recht ähnlich sah. Schrat-Bewacher trafen sie keine, zumindest keine lebendigen. Sechs der Unholde lagen tot rund um das Gebäude herum, hatten sich in einem Streit gegenseitig gemeuchelt. Ein paar weitere waren geflohen, das verrieten ihnen die Fußspuren, die Veyron entdeckte. In der Barracke wartete eine einzelne Hornisse darauf ausgeflogen zu werden. Veyron und Tom landeten und führten die anderen beiden Tiere in die Barracke, wo es für sie reichlich zu fressen gab. Drei tote Fenriswölfe lagen am Boden, tausende von Fliegen surrten um sie herum.
    »Verdurstet oder an Überhitzung gestorben«, nahm Veyron an, Tom empfand plötzlich Mitleid mit den riesigen Ungeheuern. Sie verzichteten darauf, ihre beiden Hornissen anzuketten, um ihnen ein solches Schicksal zu ersparen. Dafür zähmten sie die andere Giganthornisse, sattelten sie und setzten auf ihr die Reise zu den Messerbergen fort.
    Sie erreichten bald das Meer und überflogen es, bis plötzlich im Nordwesten ein großes Nebelfeld erschien.
    »Das Nebelmeer. Dahinter liegen die Himmelmauerberge und Fabrillian«, erklärte Veyron. Tom, der hinter ihm saß, nickte zur Bestätigung. Sie waren also auf dem richtigen Weg.
    Nach einer weiteren Flugstunde landeten sie erneut bei einem Barrackenbau, diesmal auf einem aus dem Meer ragenden Felsen. Vier Schrate schoben dort Wache. Sie nahmen rasch die Beine in die Hand, als die Hornisse angeflogen kam. Mit Hilfe ihres gezähmten Ungeheuers rissen Tom und Veyron das Dach von der Barracke und befreiten eine einzelne Giganthornisse. Es war ein besonders großes Exemplar, zweifellos jenes Tier, mit dem Nemesis ihnen bei der Festung Ferranar begegnet war. Man hatte sie mit vielen Ketten gefesselt, da es sich um ein besonders willensstarkes und kräftiges Monster handelte. Es erwies sich daher auch als besonders schwierig dieses Tier zu zähmen. Die Hornissenkönigin wehrte sich gegen die Berührung der Menschen, versuchte nach ihnen zu schnappen.
    Weil das an Unheil noch nicht genügte, näherten sich ihnen auch die Schrate wieder. Schließlich schaffte es Veyron doch noch das riesige Monsterinsekt zu bändigen. Er sprang ihm auf den Rücken, griff fest in den Nackenpelz und flüsterte lange mit dem Tier. Die Schrate staunten nicht schlecht. Sie waren verunsichert, ob sie angreifen oder sich auf die Knie werfen sollten.
    »Das ist das Tier von Lord Nemesis«, rief einer vorwurfsvoll. »Niemand kann es zähmen!«
    Veyron streichelte den Nackenpelz der gigantischen Hornisse. Sie blieb ganz ruhig und friedlich.
    »Euer Meister ist tot, ich habe ihn erschlagen. Daher beanspruche ich jetzt all seine Besitztümer und dieses Tier«, herrschte Veyron die Strolche bestimmend an. Die Schrate waren noch immer unschlüssig was sie tun sollten, vor allem weil sie die blitzende Klinge des Daring-Schwerts sahen, das in Veyrons Gürtel steckte. Tom jedenfalls war bereit für einen Kampf. Vier Schrate empfand er im Moment wirklich nicht als Gegner.
    »Habt ihr Boote?« fragte Veyron sie. Die Schrate wichen zurück, Feindseligkeit stand in ihren Fratzen.
    »Was geht dich das an, Mensch?« bellten sie.
    »Wenn Ihr welche habt, steigt ein und rudert um euer Leben. Falls Ihr eine Heimat habt, kehrt dorthin zurück. Verkündet all euren Brüdern und Schwestern von Nemesis‘ Ende. Versteckt euch, kümmert euch um euren Nachwuchs und lasst euch nie wieder in den Ländern der Elben oder Menschen blicken. Anderenfalls lasse ich meine Hornissen auf euch

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