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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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los, und zwar jetzt gleich«, drohte er und löste die Ketten der Hornissenkönigin. Sofort schoss das riesige Insekt vorwärts, spreizte die gewaltigen Kieferzangen, erzeugte dabei ein gefährliches Zischen. Die Schrate wirbelten herum und ergriffen die Flucht. Blitzartig hopsten sie den Felsen hinunter, wo ein paar Boote festgemacht waren. Sie sprangen hinein, kappten die Leinen mit ihren krummen Säbeln und kämpften mit den Rudern, um so schnell wie möglich hinaus aufs Meer zu gelangen.
    Veyron und Tom lachten vergnügt, als ihre Gegner außer Reichweite waren. Anschließend gaben sie ihre Reithornisse frei und sattelten die Königin. Im Nu waren sie in der Luft, nahmen Kurs auf das Land der Messerberge.
     
    Der Flug ging weiter übers Meer, immer entlang der Linie des Nebelmeers. Nach knapp einer Stunde erreichten sie endlich wieder eine Küstengegend. Dahinter erstreckte sich ein üppiges grünes Land. Tom glaubte sich daran zu erinnern, dass sie es mit der Silberschwan schon einmal überflogen hatten.
    »Die Messerberge können nicht mehr weit sein, höchstens noch eine halbe Flugstunde entfernt«, meinte er zu Veyron, der ihm recht gab. Allerdings würde sich die Hornissenkönigin kaum mehr so lange in der Luft halten, sie stand bereits kurz vor der Überhitzung. Sie mussten dem riesigen Insekt eine Verschnaufpause geben, wenn sie es nicht umbringen wollten.
    Sie landeten am Ufer eines kleinen Flusses und ließen ihr Reittier trinken. Tom und Veyron nutzten die Gelegenheit für ein kleines Bad, um sich den ganzen Ruß abzuwaschen, den sie aus Nemesis‘ zerstörter Festung mitgebracht hatten. Als sie wieder trocken waren, fragte Tom ob sie die Hornisse nicht behalten könnten. Sein Pate schüttelte jedoch den Kopf.
    »Sei nicht kindisch, Tom Packard. Was willst du denn mit so einem Tier in unserer Welt? Die Behörden würden es dir sofort wegnehmen, es würde in einem Labor verschwinden und für Experimente missbraucht. Wir werden es den Simanui übergeben, genau wie auch all die anderen Giganthornissen, die jetzt auf unsere Befehle hören. Keine Sorge, ich glaube nicht, dass die Simanui diese Kreaturen töten werden. Sie sind von keinen bösen Geistern beseelt und trotz ihrer Größe und ihres künstlichen Ursprungs nur einfache Wesen. Vielleicht können sie zumindest als Haustiere gehalten werden, als lebende Flugzeuge sozusagen. Wer weiß: Immerhin haben wir hier eine Königin und sollte sie Eier legen, ist es durchaus denkbar, dass die Giganthornissen weiter existieren werden. Zumindest hätte Nemesis auf diese Weise nicht nur Verderben hinterlassen.«
    Sie ließen die Königin noch eine Weile weiter trinken und sich ausruhen. Nach zwei Stunden kletterten sie wieder auf ihren Rücken. Die letzte Etappe ihrer Reise begann.
     
    Der Flug zu den Messerbergen dauerte, wie schon angenommen, etwa eine halbe Stunde. Es war bereits Nachmittag, als sie die riesigen Felsformationen in den Himmel aufragen sahen. Sie fanden auch das Lager der Elben und Maresaner. Es herrschte einiges Treiben dort unten. Ein neues großes Zelt war aufgebaut worden und ständig gingen dort Krieger ein und aus, Menschen wie Talarin. Auf dem großen Übungsplatz war niemand zu sehen, viele der Truppen saßen einfach am Boden.
    »Etwas muss passiert sein. Die Schlacht gegen Nemesis‘ Armee hat bereits stattgefunden. Das da sieht wie ein Lazarett-Zelt aus und es ist sehr groß«, schlussfolgerte Veyron. Tom war sofort voller Sorge. Das fürchterliche Bild des Spinnen-Alec und seiner gepanzerten Garde-Schrate kam ihm wieder in den Sinn. Sie gingen tiefer. Als die Maresaner und Elben sie jedoch sahen, sprangen sie auf und rannten davon. Pfeile hagelten ihnen entgegen, die zum Glück an dem harten Chitin-Panzer der Giganthornisse wirkungslos abprallten. Tom winkte wie verrückt mit den Armen.
    »Hey, wir sind’s doch bloß! Wir sind Menschen! Sehen wir vielleicht aus wie Schrate aus?« schrie er gegen den Lärm der schlagenden Hornissenflügel an. Sie wurden weiter beschossen. Veyron zwang die Hornisse hinunter auf den Boden. Sie landeten etwas außerhalb des Zeltlagers und sprangen aus dem Sattel.
    Schon kamen zwei Reiter angaloppiert, Elbenkrieger in funkelnden Rüstungen. Sie richteten ihre Lanzen auf die beiden, musterten sie mit strengen Gesichtern. Als sie erkannten, wen sie da bedrohten, hoben sie die Waffen und nahmen die prächtigen Helme ab.
    »Verzeiht, aber wir hielten euch für Feinde. Seid froh, dass nicht die Schützen der

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