Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
Vom Netzwerk:
verbogenen Stahlträger abstützen. Er atmete ein paar Mal tief durch und gleich ging es ihm besser. Ein seltsamer Druck wich von ihm, er fühlte sich freier und stärker als jemals zuvor. Er schaute auf und entdeckte Veyron, der vor ihm stand.
    »Ich nehme an, es stand nicht viel Gescheites drin, wenn du es einfach so ins Feuer wirfst«, meinte sein Pate mit einem schrägen Lächeln. Tom atmete noch einmal durch. Er sprang über den Stahlträger und stapfte auf Veyron zu.
    »Es war der Dunkle Meister, oder zumindest wurde es von ihm geschrieben. Es war voll böser Magie. Ich glaube sogar, es war der eigentliche Feind«, sagte er. Veyron dachte kurz darüber nach.
    »Ja, schon möglich. Schade, dass du es verbrannt hast, ich hätte es gerne studiert. Vielleicht ist es auch besser so. Wer weiß, ob ich seinem Zauber am Ende nicht genauso erlegen wäre wie Wittersdraught. Also fassen wir zusammen: Nemesis ist tot, seine Anlage zerstört, der Niarnin in unserer Hand und das Schwarze Buch vernichtet. Ich würde sagen, wir sind hier fertig. Zeit sich Gedanken zu machen, wie wir nachhause kommen. Lass uns nach draußen gehen und sehen, ob es irgendein Transportmittel gibt, das wir benutzen können«, meinte er im lapidaren Plauderton.
     
    Dank des breiten Spalts war es nicht weiter schwer den riesigen Turm zu verlassen. Sie fanden sich auf einer großen felsigen Anhöhe wieder. Rundherum breitete sich die rostrote Wüste Nagmars aus, die schon nach einigen hundert Metern in die sich endlos hintereinander reihenden Kämme eines Dünenmeers überging. Wo sie auch hinblickten fanden sie nur Chaos und Zerstörung. Überall lagen verbogene oder brennende Trümmer herum, rund um den Turm stiegen schwarze Rauchwolken gegen den Sonnenaufgang auf. Von Schraten oder Fenrissen war weit und breit nichts mehr zu sehen. Es gab auch keinerlei Transportfahrzeug, das sie für ihre Flucht benutzen konnten.
    »Wir sitzen hier fest«, seufzte Tom resigniert. So leicht war Veyron Swift jedoch nicht zu entmutigen. Er nahm Tom am Arm und zog ihn hinter sich her. Sie umrundeten den riesigen Turm.
    »Denk nach Tom!« forderte er seinen Schützling streng auf. »Wenn weder Schrate noch Fenrisse dazu geeignet sind, eine Wüste zu durchqueren, wie konnte Nemesis dann eigentlich hier eine Basis aufbauen? Demnach muss es eine Transportmöglichkeit geben. Ich bin überzeugt, sie ist immer noch hier.«
    Sie fanden einen Weg, der von der Anhöhe hinunter in das Dünenmeer führte und stapften - mit der blutroten Sonnenscheibe im Rücken - durch den roten Sand. Sie näherten sich einer Gruppe von Barracken, die von aller Zerstörung verschont geblieben waren. Die Schrate hatten diese Gebäude während ihrer panischen Flucht links liegen gelassen. Tom und Veyron öffneten die Garagentore, die in den Frontseiten der Barracken eingesetzt waren. Dahinter fanden sie einen großen Stall mit Giganthornissen. Veyron trat ohne Zögern ein.
    Drei der riesigen Tiere warteten auf Reiter. Ihre Fühler zuckten nur ein wenig, als sie die beiden Besucher registrierten. Veyron trat zwischen sie und berührte zwei von ihnen im Nacken und streichelte über ihre Haare. Tom zögerte, fürchtete sich davor, von den riesigen Kieferzangen entzwei gebissen zu werden. Andererseits hatten sie ja bereits eines dieser Tiere erfolgreich gezähmt.
    Plötzlich wurden die Hornissen lebendig, entfalteten ihre Flügel und reckten ihre gewaltigen Leiber. Sie waren mit dicken Ketten am Boden gefesselt, Veyron und Tom mussten sie erst einmal davon befreien.
    Zweien der Monster setzten sie die großen Sattelgestelle auf den Rücken und schnallten sie am Bauch fest. Sie mussten das zu zweit tun, denn alleine war es unmöglich, die großen Sättel auf den Rücken der Giganthornissen zu hieven. Schließlich waren die beiden Geschöpfe startbereit. Tom und Veyron kletterten auf ihre Rücken, fassten mit den Händen in den Nackenpelz, streichelten sie und flüsterten ihnen aufmunternde Worte zu. Die Hornissen stampften ins Freie, entfalteten ihre riesigen Schwingen, ließen sie in rasender Geschwindigkeit auf und ab schlagen.
    »Wir dürfen sie nicht länger als eine Stunde fliegen, ansonsten überhitzen sie und sterben«, brüllte Veyron hinüber zu Tom. Er warf ihm eine Fliegerbrille zu und setzte sich selbst eine auf. Toms Brille wollte nicht richtig sitzen, war sie doch für die unförmigen Köpfe der Schrate gemacht.
    Endlich hoben sich die beiden Hornissen in die Luft und brausten mit lautem

Weitere Kostenlose Bücher