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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Krankenlager durch die Gegend schleppen. Tamara, sorg dafür, dass sie alle trockene Kleidung anziehen«, befahl er und den anderen gab er Anweisungen die Decken wieder auszurollen. Nur Carlos blieb von allen Aufgaben verschont. Kaum war das Feuer an, bette er sich daneben. Er schlief sofort ein. Wittersdraught bekam eine neue Morphium-Injektion und wurde danach auch stiller. Sein pausenloses Gejammer war inzwischen für alle nur noch schwer zu ertragen. Für die Terroristen wurde Proviant ausgegeben – die anderen bekamen erneut nichts ab. Alec hatte die Strafe nicht vergessen.
    Die Nacht brach über den Wald herein. Alle saßen am Lagerfeuer und wärmten sich. Die Gefangenen trugen frische Kleidung, die Terroristen verzichteten darauf. Ihre Armeestoffe waren sowieso innerhalb einer Stunde wieder trocken. Niemand sagte etwas, Tom fand diese Stille bedrückend. Die sechs Geiseln saßen eng beisammen, die Terroristen ihnen gegenüber, mit müden Gesichtern. Ihre finsteren Minen konnten sie angesichts der Strapazen kaum mehr aufrecht halten.
    Plötzlich stand Nagamoto auf, der einzige in der Runde, dem die harte Wanderung überhaupt gar nichts auszumachen schien.
    »Hinsetzen«, befahl Alec, aber Nagamoto ignorierte ihn.
    »Ich habe etwas zu sagen«, verkündete er. Alle wandten sich ihm zu. Es war einfach unmöglich sich wegzudrehen, wenn er das Wort erhob. Selbst Alec sparte sich plötzlich einen neuen Einwand und ließ ihn gewähren.
    »Es muss jedem Anwesenden klar sein, dass keine Rettung eintreffen wird. Es wird keine Rettungshubschrauber geben, auch keine Spezialeinheiten. Niemand wird kommen. Egal in welche Richtung wir marschieren, sie wird nirgendwo an ein Ziel führen«, sagte er ernst Stimme. Alle schwiegen.
    »Es gibt hier keine Gesinnungsgenossen, zu denen Sie sich durchschlagen könnten oder die sie in einem riskanten Manöver abholen werden. Wir alle – Entführer wie Geiseln – sind hier gestrandet.«
    Alec lachte glucksend, auch einige der anderen Terroristen grinsten hämisch. Nagamoto ignorierte sie.
    »Sie können davon halten, was Sie wollen: Wir sind hier in einer unbekannten Welt, einer Welt in der Ihre Regeln nicht gelten. Hier herrschen eigene Gesetze. Es hat keinen Sinn, dass Sie uns weiter wie Geiseln behandeln. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, dann haben wir eine größere Chance zu überleben.«
    Noch immer kicherten ein paar, nur Alec nicht. Seine Augen verfinsterten sich und er sprang hoch und brüllte Nagamoto an.
    »Halt das Maul!«
    »Nein, das werde ich nicht. Ich habe es lange genug getan, jetzt lässt mir das Schicksal keine andere Wahl mehr. Zwei Menschen werden bald sterben und Sie spielen Machtspielchen. Ich fordere Sie dringend auf, uns freizulassen, sonst...«
    »Sonst was? Wollen Sie mich angreifen? Mit was? Wollen Sie mich töten? Wollen Sie das? Das wollen Sie doch, nicht wahr?« fiel Alec Nagamoto ins Wort. Er näherte sich ihm unheilvoll. Tom erkannte, welch mörderische Absichten der Terrorist verfolgte. Ihm war dabei ganz und gar unwohl. Heut Nacht wird’s geschehen , dachte er. Heut Nacht wird er einen von uns umbringen – wenn nicht sogar gleich jetzt. Und Flammenschwert-Joe wird zuschlagen müssen, um seine Haut zu retten .
    »Sie werden einen furchtbaren Preis bezahlen, wenn Sie jetzt nicht sofort von Ihrem Weg abkehren«, fuhr Nagamoto fort. Er sah dabei an Alec vorbei, zu den anderen vom Roten Sommer. Alec bemerkte es und nun explodierte er. Mit einem Brüllen schoss er auf Nagamoto zu, hob seine Waffe zum Schlag.
    »Du sollst dein blödes Maul halten«, stieß er hervor und hieb zu. Aber Nagamoto war schnell wie ein Blitz. Er sprang zur Seite, mit einem einzigen Schlag seiner großen Rechten hatte er Alec das Gewehr aus der Hand geschlagen und keinen ganzen Atemzug später die andere Faust im Brustkasten seines Gegners versenkt. Der Terrorist wurde gefällt wie ein Baum. Er schmetterte mit einer solchen Wucht zu Boden, dass Tom es selbst in fünf Metern Entfernung noch spürte. Nun kam Bewegung ins Lager. Alle sprangen auf (außer Wittersdraught, der sich nur mühsam aufrichten konnte). Waffen wurden entsichert und auf Nagamoto gerichtet. Der Energiemanager blieb jedoch vollkommen ungerührt. Er schaute zu seinen Gegnern hinüber. Tom hatte den Eindruck, als würde er lediglich auslosen, wen er als nächstes erledigen wollte.
    »Erschießt ihn«, keuchte Alec. Er robbte sich über den Boden, die gesunde Hand auf den Brustkorb gepresst.
    »Erschießt das

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