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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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elende Drecksschwein!«
    Noch zögerten die Terroristen, doch die Luft war so angespannt, so aufgeladen; es musste einfach geschehen. Tom konnte nicht einmal mehr richtig atmen. Es roch förmlich nach Mord und Grausamkeit, jeder spürte es. Jessica, die neben ihm stand, umklammerte seine Hand so fest, dass er fürchtete, sie würde sie ihm brechen. Fizzler hielt sich die Ohren zu und starrte in den Boden.
    »Es ist soweit«, winselte er. »Mein Meister hat sie gerufen, sie sind da und jetzt geschieht es!«
     
    Plötzlich erfüllte ein sattes, dumpfes Knattern die Luft. Es kam mit rasender Geschwindigkeit näher, das Geräusch eines sehr schnell fliegenden Hubschraubers. Alle schauten in den Himmel, die angespannte Stimmung vergessend. Ein großer, plumper Schatten umkreiste das Waldstück. Tamara fluchte.
    »Kontakt«, zischte sie und weckte ihre Kameraden aus der Starre. Die Terroristen packten ihre Waffen, stürzten sich auf die Geiseln, zerrten sie grob vom Lagerfeuer fort. Tom wurde von Xenia und Tamara an den Händen gepackt und so schnell mitgerissen, dass er überhaupt nicht Schritt halten konnte.
    »Das ist das Rettungsteam! Das ist das Rettungsteam«, hörte er Jessica verzweifelt rufen, als sie von Claude wegeschleppt wurde. Carlos half Alec auf die Beine. Sie rannten ins Dickicht, während sie mit den Waffen Veyron, Dimitri und Fizzler vor sich her scheuchten. Said drückte Nagamoto die Pistole ins Genick und stieß ihn in die Dunkelheit. Das Lager war binnen Sekunden geräumt. Nur Harry Wittersdraught lag noch immer auf der Bahre und rief den anderen hinterher.
    »He, wo wollt ihr denn hin? Das ist doch das Rettungsteam! Sie haben uns gefunden, sie haben uns gefunden! Kommt wieder zurück!«
    Trotz seiner Schwäche schaffte er es, sich noch weiter aufzurichten und zu winken.
    »Hierher, hierher!« rief er dem Helikopter zu. Endlich schien man ihn bemerkt zu haben und der Schatten sank aus der Nacht herab. Ein Orkan ging auf das Lager nieder, ließ die Decken flattern und wirbelte Dreck auf. Wittersdraught winkte in einem fort. Tom konnte sehen, wie er verzweifelt versuchte aufzustehen.
     »Warum haben wir ihn vergessen«, fragte er flüsternd.
    »Er wurde nicht vergessen«, hörte er Tamara neben seinem Ohr. Tom biss sich auf die Lippe. Er war es gewohnt, dass Veyron in der Nähe war, wenn er etwas nicht verstand, an sie hatte er gar nicht gedacht. Er sah zur Seite, wo Claude und Carlos die anderen mit ihren Waffen bedrohten. Said und Alec lagen am Boden, zielten mit ihren Gewehren auf das Lager.
    »Ihr Mistkerle«, zischte Tom. Jetzt begriff er, was das alles sollte, warum sie Wittersdraught nicht vergessen hatten.
    »Ihr wollt das Rettungsteam töten!«
    »Und den Hubschrauber stehlen. Wittersdraught ist der Köder«, komplettierte Xenia den Plan, die nun auch nach vorne schlich, ihre Waffe aktionsbereit.
    »Ihr seid elende, dreckige Schweine«, presste Tom zwischen den Lippen hervor. Im nächsten Moment spürte er den kalten Lauf von Tamaras Waffe im Nacken.
    »Sei still«, zischte sie ihn an.
    »Ich hoffe ihr geht dabei alle drauf, ich hoffe sie erwischen jeden von euch«, raunte Tom trotzig. Er vergrub das Gesicht in den Armen, wollte das alles gar nicht mitansehen.
    Plötzlich hörte Wittersdraught zu winken auf. Der Schein des Feuers fiel auf den riesigen Schatten und allen – Terroristen wie Gefangenen – gefror das Blut in den Adern.
     
    Eine gigantische Hornisse senkte sich über das Lager, ein fünf Meter langes Monster das dem allerschlimmsten Albtraum entsprungen schien. Ihre gewaltigen Flügel erzeugten einen solchen Sturm, dass die Decken wie Laub fortgeblasen wurden. Allein der Schädel des Ungetüms musste einen Meter groß sein, seine furchterregenden Kieferzangen machten fast die Hälfte davon aus. Die Giganthornisse, mit blutroten Markierungen auf Rücken und Kopf und dem gelb-schwarz gestreiften Hinterleib, schwebte über dem Lager, zuckte von links nach rechts. Tastend und forschend bewegte sie ihre langen Fühler. Die Hornisse glitt vorwärts, blieb direkt über Wittersdraught in der Luft stehen. Harry lag flach am Boden, brüllte wie am Spieß, so laut und schrill, dass Tom kein einziges Wort verstehen konnte. Keiner der Terroristen rührte sich. Sie lagen alle nur im Schlamm, konnten nicht glauben, was sie sahen. Tom erging es nicht anders. Er spürte wie sein Herz raste. Er wollte wegrennen, doch eine unsichtbare Macht hielt ihn am Boden fest.
    Plötzlich war Nagamoto zur

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