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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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außer Reichweite brachten. Fizzler lachte wie ein Verrückter.
    »Ja, ihr Monster! Macht sie fertig, macht sie alle fertig!« jubelte er und winkte den Bestien. Xenia verpasste ihm einen harten Schlag mit dem Gewehr, schickte ihn über die Klippe, anschließend sprang sie selbst, und Dimitri ihr hinterher.
    Endlich war Tom am Ziel. Er schrak zurück. Da ging es ja locker zwanzig Meter senkrecht nach unten! Am Grund floss ein kleiner Fluss, vielleicht auch nur ein Bach. In der Dunkelheit ließ sich das kaum erkennen. Nein, lieber nahm er es mit den Hornissen auf.
    »Worauf wartest du noch? Spring, Tom. Alle anderen sind schon unten«, hörte er Veyron rufen. Sein Pate erreichte ihn und packte ihn an den Schultern.
    »Sind Sie irre? Da spring ich auf keinen Fall runter«, schrie er ihn an. Veyron seufzte und drückte sich kurz die Augen.
    »Es wird nichts passieren. Pass auf, wir springen gemeinsam«, sagte er. Doch dazu kam es nicht mehr. Tamara war plötzlich da. Sie stieß Veyron in den Rücken und über den Rand der Klippe. Tom sprang zurück. Von ihr wollte er auf keinen Fall in Tiefe geworfen werden.
    »Hauen Sie ab!« fauchte er sie an. Eiskalt richtete sie die Waffe auf ihn.
    »Spring, oder ich erschieß dich!« drohte sie. Tom ballte die Fäuste, unentschlossen was er tun sollte. Sie angreifen, springen, sich erschießen lassen oder es lieber mit einem anderen Fluchtweg versuchen?
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Es knatterte laut. Eine Giganthornisse ging über ihnen nieder. Tamara war schnell, wirbelte herum und feuerte. Die Kugeln zerfetzten den gewaltigen Schädel, grüne Flüssigkeit spritzte in alle Richtungen davon. Das sterbende Ungetüm stürzte herunter, traf Tamara und Tom, riss sie beide mit sich in die Tiefe.
    Tom spürte noch, wie Tamara sein Handgelenk umfasste, dann kam der harte Aufschlag. Im nächsten Moment war da nur noch dunkles, kaltes Wasser. Er sah überall Luftblasen aufsteigen. Tamara hielt ihn immer noch fest. Tom kämpfte sich prustend an die Oberfläche. Er strampelte, wand sich aus ihrem Griff. Irgendwo schlug jemand wie verrückt um sich, ließ das Wasser meterhoch aufspritzen. Es war das sterbende Rieseninsekt.
    Er schwamm ein paar Züge Richtung Ufer. Es lag genau gegenüber und hob sich flach aus dem Wasser. Er konnte ein paar dunkle Gestalten erkennen, die sich dort sammelten. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er Tamara nirgendwo sehen konnte. Sie war immer noch unter ihm, vermutlich tot – nein, sie hatte ihn vorhin ja noch festgehalten. Er drehte um, schwamm zurück, tauchte unter, konnte allerdings gar nichts sehen. Plötzlich war da Licht. Veyron war neben ihm, in der Hand eine Taschenlampe. Sie fanden die Giganthornisse, zusammengerollt und eindeutig tot, unter ihr Tamara, von ihrem Waffengurt gefesselt. Sie zerrte daran, doch konnte sie sich nicht losreißen. Die Hornisse hatte den Gurt mit ihren Mandibeln erwischt, ließ Tamara nicht mehr genug Platz um einfach hinauszuschlüpfen. An den Verschluss kam sie nicht mehr heran. Die Terroristin würde ertrinken.
    Veyron deutete auf Toms Hosentasche. Er begriff sofort. Das Taschenmesser! Eigentlich, dachte er, hätte es dieses Miststück verdient, hier jämmerlich zu ersaufen . Trotzdem zog er das Messer, klappte es auf und gemeinsam tauchten sie hinunter. Tamaras Bewegungen waren schwächer geworden, ihre Lebensgeister schwanden. Tom erreichte sie als erstes. Er schnitt in den Gurt, während Veyron Tamara von hinten packte, um sie nach oben an die Oberfläche zu hieven. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis die kurze Klinge den elenden, mehrfach vernähten Stoff durchtrennt hatte. Tamara bewegte sich kaum noch. Tom strengte sich noch mehr an, schnitt schneller und fester. Endlich war der Gurt durch. Die drei schossen an die Oberfläche, schnappten gierig nach Luft. Sie schwammen zum Ufer, wo ihnen Nagamoto und Said an Land halfen.
    Tamara war mit den Kräften am Ende, hustete, würgte Wasser und brach in die Knie. Verdutzt starrte sie Veyron und Tom an, die gerade aus dem Wasser krabbelten. Sie wollte etwas sagen, aber Veyron winkte ab.
    »Danken«, japste er, »können Sie uns später.«
     
    Es vergingen keine zwei Minuten bis sich Veyron einigermaßen erholt hatte. Er ging zu dem einzigen Rucksack, der ihnen geblieben war – seinem. Er öffnete ihn und holte ein paar Meter Seil heraus. Tom konnte es einfach nicht glauben. Keiner von ihnen hatte irgendetwas aus dem Lager mitgenommen. Die ganzen Decken, die

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