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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Stelle. Er sprang auf, schlug Alec zum zweiten Mal nieder. Er entwand ihm das Gewehr, stürmte hinaus ins Lager, feuerte auf die Hornisse und traf ihren Hinterleib. Blitzschnell schoss das Insekt hoch in die Luft und verschwand im Nachthimmel. Noch immer war alles still, noch immer wagte sich keiner zu rühren. Nagamoto eilte zu Wittersdraught, der heulend und wimmernd am Boden lag. Noch ehe er ihn erreichte, zitterte die Luft. Mit lautem Knattern und Brummen sanken drei weitere Hornissen aus der Nacht herab. Eine ortete irgendwie die versteckten Terroristen und brauste genau auf sie zu. Claude hielt nichts mehr. Er rannte los, seine Gefangenen folgten ihm sofort.
    »Lauft um euer Leben«, hörte Tom Said brüllen, sah ihn im Dickicht verschwinden. Auch Carlos ergriff keuchend die Flucht. Alec fluchte derb, warf sich herum und rannte in eine ganz andere Richtung davon. Nagamoto feuerte noch einmal mit der Waffe. Das brachte ihm die Aufmerksamkeit einer weiteren Hornisse ein, die jetzt in seine Richtung sauste. Er wirbelte herum, rannte so schnell er konnte.
    »Lauf, Tom, lauf um dein Leben!« schrie Tamara, riss ihn auf die Beine und stieß ihn vorwärts. Xenia war bereits weg.
    Tom sah noch, wie eine der Hornissen den schreienden Wittersdraught mit ihren langen Beinen packte und ihn in die Luft hob. Der arme Wicht zappelte wie verrückt, versuchte sich verzweifelt zu befreien. Er schrie schrill und heulend, die Giganthornisse ließ das völlig kalt. Mit dem Lärm eines Jagdflugzeugs rauschte sie hinaus in die Nacht und verschwand, Harry Wittersdraught mit ihr.
    Tom bemerkte, wie eine andere Hornisse ihn entdeckte und von oben herunterstieß. Er rannte davon, einfach nur drauflos, keine Ahnung wohin, nur weg von hier. Noch nie in seinem Leben hatten sich seine Beine so schnell bewegt. Das gewaltige Brummen und Knattern war direkt hinter ihm. Es holte auf. Er jagte durchs Dickicht, spürte wie ihm die Äste ins Gesicht peitschten und die Haut aufplatzte, wie Jacke und Hose zerfetzten. Aber das war alles noch besser, als von Klauen gepackt und in die Lüfte gehoben zu werden.
    Plötzlich tauchte Claude neben ihm auf, die Augen weit aufgerissen, von seiner Waffe keine Spur zu sehen. Der Terrorist war noch schneller als Tom, rief seinen Leuten hinterher, sie mochten verflucht-noch-einmal endlich warten. Tom folgte ihm, denn immerhin schien er zu wissen, wo sie lang mussten.
    Ein Schatten senkte sich über sie. Tom ließ sich sofort zu Boden fallen. Die Giganthornisse packte den riesigen Claude im Vorbeiflug, schoss zusammen mit ihrer um Hilfe plärrenden Beute senkrecht nach oben. Der größte und stärkste Mensch, den Tom bisher in seinem Leben getroffen hatte, wurde einfach weggetragen wie ein kleiner Spielzeugteddy. Er schaute dem Ungetüm hinterher. Claude zappelte zwischen den langen, dornigen Beinen des Gigantinsekts. Er hörte ihn in panischer Angst brüllen. Ein scharfes Klack erklang, Claude verstummte schlagartig. Etwas fiel zu Boden, schlug hart auf und kullerte vor Toms Füße.
    Er sprang keuchend auf, kämpfte gegen einen plötzlichen Brechreiz an. Claudes weit aufgerissene Augen starrten ihm ins Gesicht. Er stieß einen Schrei aus und rannte in eine andere Richtung weiter.
     
    Schlagartig war der Wald zu Ende, wich einer kahlen Lichtung, auf der nur hohes Gras und ein paar Farne wuchsen. Weit vor sich sah er Said, der plötzlich einen Schrei tat und im Boden verschwand. Nein, nicht im Boden – sondern dahinter. Da war eine Klippe. Nagamoto war bereits dort, kniete am Boden und gab vereinzelte Feuerstöße in die Luft ab. Er winkte, rief, dass alle hierher kommen sollten. Knatternder Lärm wurde laut. Nagamoto feuerte wieder. Tom wusste nicht, ob es der Feuerstoß der Waffe war, oder eine Ungeschicklichkeit. Jedenfalls stürzte Nagamoto gerade noch rechtzeitig rücklings in die Tiefe. Im nächsten Moment schnappten zwei große Kieferzangen leer durch die Luft und eine erfolglose Hornisse drehte wieder in den Himmel ab. Tom rannte weiter; in geduckter Haltung. Er wollte kein allzu offensichtliches Ziel abgeben. Die Luft über ihm war immer noch vom Knattern und Brummen erfüllt, so laut, das man kaum sein eigenes Wort verstehen konnte.
    Er vernahm Gewehrfeuer und drehte sich um. Xenia und Dimitri kamen angerannt, mit Fizzler im Schlepptau. Sie überholten ihn und erreichten die Klippe. Die junge Terroristin schoss auf irgendwas. Tom sah, wie zwei Giganthornissen sofort hoch in die Luft sausten und sich

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