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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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war vollkommen verwirrt, fragte flüsternd, was denn los sei.
    »Wieder Giganthornissen, oder sind es andere Monster?«
    Tamara deutete ihm still zu sein. Sie zeigte auf eine Wand aus Sträuchern und Farnen. Dahinter ließ sich eine große Lichtung erkennen. Ein großer, klotziger Schatten lauerte dort. Sie marschierten bereits seit zehn Minuten an dieser Lichtung vorbei, doch dieser Schatten war bisher keinem von ihnen aufgefallen. Carlos rappelte sich ächzend auf. Ohne weiteres Zögern bahnte er sich einen Weg durchs Gestrüpp. Tamara versuchte ihn noch festzuhalten, aber ihr Kamerad hatte ganz offenkundig den Verstand verloren.
    »Seid ihr da draußen, ihr Ungeheuer? Kommt und holt mich«, schrie er, begann wie verrückt zu lachen und stürmte auf die Lichtung.
    »Das ist lächerlich. Warum machen wir uns eigentlich in die Hosen? Sieht denn keiner, dass sich dieses Ding gar nicht bewegt?« grollte Jessica, stand auf und folgte Carlos. Said wagte es nicht, sie festzuhalten. Veyron hob interessiert die Augenbrauen, schlüpfte ebenfalls durch die Sträucher, gefolgt von Tom. Er wurde von der demonstrativen Furchtlosigkeit seines Paten einfach mitgerissen. Weil er erst vierzehn war und der kleinste von ihnen allen, kamen sich nun auch die anderen ziemlich blöd vor. Einer nach dem anderen traten sie hinaus auf die Lichtung.
     
    Die Ruinen einstmals gewaltiger Mauern lagen vor ihnen, etwa eineinhalb Meter hoch und über drei Meter breit, überwuchert von Moos und Farnen. Eine Weile standen sie nur alle da und starrten die Ruine an. Schließlich gab Alec ein Handzeichen. Tamara und Xenia stürmten los, kletterten über die Mauer, während Said geduckt in eine andere Richtung dem Lauf des Walls folgte. Alec und Carlos blieben bei den Gefangenen. Nagamoto schüttelte den Kopf, nachdem er den Terroristen eine Weile zugesehen hatte.
    »Das sind die Überreste einer alten Festung. Ruinen , Alec, Ruinen . Sie werden hier keine Sicherheitstruppen treffen und auch keine Einheimischen. Seit tausend Jahren lebt hier niemand mehr«, sagte er. Alec befahl ihm fauchend, die Schnauze zu halten.
    Sie warteten, bis die drei Terroristen zu ihnen zurückgekehrt waren. Sie konnten nichts anderes tun konnten, als Nagamotos Ausführungen zu bestätigen. Alec befahl allen, sich wieder in Bewegung zu setzen. Sie umrundeten den dicken Wall, der die Form eines neunzackigen Sterns besaß, bis sie zu einer breiten Lücke kamen. Früher war es vielleicht ein Tor gewesen, heute war nichts mehr davon übrig. Hinter dem Festungswall wucherten große Sträucher und Farne. Kaum etwas erinnerte noch an die Kasernen und Schuppen, Ställe und Waschhäuser, die dort einst standen. Bäume sprossen aus den Ruinen hervor, sämtliche Dächer waren längst eingestürzt und zu Staub zerfallen. Ebenso wie alle Türen und alles, was sonst noch aus Holz oder Glas bestanden hatte.
    Sie fanden eine Straße, oder was einmal eine Straße gewesen sein mochte. Auf einem etwa vier Meter breiten Streifen, der auf geradem Weg durch die Festung führte, wuchs kniehohes Gras, aber kein einziger Busch oder Baum. Beim Auftreten konnte man vereinzelt noch die großen Pflastersteine spüren, hier und da lugte sogar noch einer aus dem Erdreich. Zu beiden Seiten des Weges wuchs das Unterholz fast undurchdringlich dicht. Es fiel kaum Licht von oben herein.
    Im Zentrum der riesigen sternförmigen Festung stand eine große Burg, ein über dreißig Meter hoher, im Durchmesser zehn Meter breiter Turm aus massiven Felsblöcken. Eine steile Treppe führte zu seinem Eingangstor hinauf. Früher gab es dort einmal eine gewaltige Tür, heute war der Rahmen leer, die Scharniere schon lange weggerostet. Auf etwa halber Höhe besaß der Turm einen Wehrgang, mit Zinnen gekrönt und auf Arkaden gestützt. Kletterpflanzen rankten sich bis auf zehn Meter Höhe. Auf der höchsten Zinne des Turms wuchs ein großer Baum, dessen Wurzeln als Lianen über den Rand hingen.
    Neben dem Festungsturm stand ein dreistöckiges Gebäude, das Dach eingestürzt. Ansonsten war es noch in recht brauchbaren Zustand. Hier gab es im fensterlosen Erdgeschoss sogar noch ein großes Eisentor, vollkommen mit Rost überzogen.
     
    »Perfekt. Genug Verstecke und Stellungen, um uns hier gegen den Ansturm einer ganzen Armee zu verteidigen. Hier wird der Rote Sommer seine letzte Schlacht schlagen, wenn die Sicherheitstrupps kommen«, beschloss Alec grimmig.
    »Sie wissen gar nicht, was Sie da sagen. Das hier ist ein Ort voller

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