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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Die Eroberungs- und Zerstörungswut der Menschen bedrohte Elben, Zwerge und alle möglichen anderen Geschöpfe. Die Welt wäre beinahe vernichtet worden, hätten die Illauri nicht eingegriffen. Um die bedrohten Völker nun zu schützen schufen sie Elderwelt. Die Illauri trennten die bedrohten Länder von der unseren durch einen unsichtbaren Schutzschirm. Die Schaffung dieses Schutzschirms verbrauchte jedoch ihre ganze Kraft. Die Illauri verschwanden und wurden niemals wieder gesehen. Der Schutzschirm blieb bestehen und seine Wirksamkeit ließ bis heute noch nicht einmal nach. Er kann nicht gesehen und nicht durchbrochen werden. Nach Elderwelt – und zurück in die Unsrige – kann man nur durch einige wenige Durchgänge reisen, welche die Illauri errichteten. Diese Durchgänge sind auf der ganzen Welt verteilt und gut versteckt.«
    »Ah, ich hab’s kapiert. Es war einer dieser magischen Durchgänge, durch den die Supersonic geflogen ist«, meinte Tom. Sie hatten den zweiten Stock erreicht, der sich kaum vom Ersten unterschied. Nagamoto sah sich kurz um und stieg dann weiter hinauf, die anderen folgten ihm.
    »Nein, junger Tom. Die Durchgänge der Illauri besaßen stets die Form eines Torbogens. Dem Orden der Simanui war es auferlegt, diese versteckten Durchgänge zu bewachen. Ich weiß nicht, durch welches Phänomen wir nach Elderwelt gelangten. Es muss etwas Neues sein«, erwiderte Nagamoto.
    Tom warf Veyron einen Blick zu. Sein Pate wirkte in sich gekehrt und entwickelte sicher neue Theorien. Nach Toms Auffassung verriet ihnen Nagamoto soeben seine wahre Identität, ohne es selbst zu merken. Er und niemand anderes war Flammenschwert-Joe!
    »Da ist schon wieder dieses Wort: Simanui . Ich habe noch nie von einem Simanui gehört. Was bedeutet es?« fragte Said. Mitten im dunklen Treppenhaus blieb Nagamoto stehen und drehte sich zu ihnen um. Aus Spalten in den Wänden fielen Lichtstrahlen auf ihn nieder, schufen um ihn herum eine gespenstische Aura.
    »Die Simanui waren die Wächter Elderwelts. Zauberer, Weise und Ratgeber für alle Völker, aber auch die erbittertsten Feinde aller Anhänger der dunklen Mächte. Ihre Zauberkraft gründete sich auf der Simarell, der Saat der Illauri. Bevor sie verschwanden, verstreuten die Illauri den letzten Rest ihrer Macht unter den Menschen. Nur einige wenige tragen die Simarell seither in sich, sie wird von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Seit dreitausend Jahren.
    Die Simanui waren mächtiger als jeder Menschenkrieger und so weise wie die Ältesten unter den Elben. Doch die Simarell lässt sich für viele Zwecke einsetzen, auch für die Werke des Bösen. Einer ihrer größten Meister wandte sich vor fünfzehnhundert Jahren den dunklen Wissenschaften zu. Er nannte sich selbst „der Dunkle Meister“. Mit seinem wohl einzigartigen Wissen über die dunklen Zauber wurde er zu einem Tyrannen von unvorstellbarer Macht. Schließlich führte er Krieg gegen alle Völker, die ihm nicht dienen wollten und damit auch gegen die Simanui.
    Hier, bei dieser Festung, wurde vor tausend Jahren die alles entscheidende Schlacht geschlagen. Die letzten Mitglieder des Ordens und ihre Getreuen hatten sich hier verschanzt und wehrten den Angriff des Dunklen Meisters ab. Schließlich wurden sie überrannt und die Festung zerstört, bis auf jene Reste, die Sie jetzt hier sehen. Dennoch wurde hier zuletzt der Sieg errungen und der Dunkle Meister vernichtet.«
     
    Nagamoto beendete seine Erzählung. Er stieg noch höher hinauf. Ein Stockwerk glich dem anderen. Tom fragte sich, was wohl in all den alten, leeren Räumen zu finden wäre. Er fragte Nagamoto danach, doch der winkte nur ab.
    »Was die Schrate des Dunklen Meisters nicht geplündert haben, das wurde von den Menschen Caralantions und den Elben mitgenommen und sicher verwahrt. Hier gibt es nur leere, modernde Hallen. Außer einem Raum vielleicht. Zu ihm will jetzt gelangen«, sagte er. Sie stiegen immer höher hinauf, bis ihnen dicke Baumwurzeln den Weg versperrten. Sie wuchsen aus der Decke, schlängelten sich an Wänden und Boden entlang. Tom wusste sofort, dass sie nun ganz oben angekommen waren. Sie betraten einen großen, leeren Saal, der eine halbrunde Form besaß und die ganze Westseite des Turms in Anspruch nahm. In der Mitte des Raums befand sich ein Zirkel aus weißem Marmor, rund herum standen sieben große steinerne Throne.
    »Die Ratskammer der Simanui.«
    Nagamoto deutete auf die verwitterten, mit Moos, Flechten und

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