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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Geschichte«, entgegnete Nagamoto. Eine enorme Ehrfurcht klang in seiner Stimme mit, als hätte er einen Schatz aus längst vergessenen Tagen entdeckt. Alec schnaubte verächtlich und fragte, was sonst als eine alte verlassende Festung dieser Ort denn sein könnte.
    »Wir befinden uns inmitten der alten Festung Ferranar, der letzten Burg der Simanui, zu Füßen der Himmelmauerberge«, sagte Nagamoto. Alle starrten ihn an, glaubten ihren Ohren nicht recht zu trauen. Alec begann leise zu lachen, abfällig und boshaft.
    »Was heißt das«, fragte Tom mit ehrlicher Neugier. Nagamoto wuselte ihm lachend mit der Hand durchs Haar.
    »Das sollst du alles erfahren. Kommt, wir gehen ins Innere. Dort werde ich alles so genau erklären, wie ich kann«.
    Sie folgten Nagamoto. Der Festungsturm und das Wirtschaftsgebäude standen auf einer künstlichen Erhöhung, die – von einer Mauer umgeben – wie ein Garten angelegt war. Kein Strauch und kein Baum wuchs dort, nur hohes Gras und Farne. Zu drei Seiten führten Stufen hinauf. Einstmals lagen hier kleine Teiche und Blumenbeete, heute war davon nichts mehr übrig. Jessica blieb plötzlich stehen und verschränkte die Arme.
    »Weiter gehe ich nicht«, verkündete sie. »Bevor ich nicht weiß, dass uns da drin keine neuen Monster erwarten, mache ich keinen einzigen Schritt mehr. Ihre Leute sind bewaffnet, die sollen vorausgehen.«
    »Said, du kommst mit mir. Die anderen warten hier draußen. Tamara, du hast das Kommando. Sorg dafür, dass die Geiseln keine Dummheiten machen«, befahl Alec. Er stieß Nagamoto in den Rücken und sie gingen zu den Eingangsstufen. Veyron und Tom folgten ihnen, keiner der anderen Terroristen hielt sie auf.
    »Hoffentlich bricht das ganze Ding nicht über ihren Köpfen zusammen. Hier steht ja förmlich überall ›Einsturzgefahr‹ drauf«, giftete Jesscia. Tamara wandte sich an ihre übrigen Kameraden.
    »Xenia, wir sehen uns ein wenig um. Carlos, du passt auf Miss Reed und die Jungs auf«, befahl sie. Xenia drückte Carlos ihre Pistole in die Hand. Jessica verdrehte entnervt die Augen.
    »Sie meinten wohl eher, ich sollte besser auf ihn aufpassen. So wie er aussieht, könnte er jeden Moment krepieren«, ätzte sie herausfordernd. Tamara warf ihr einen eiskalten Blick zu.
    »Schön. Wenn ich zurückkomme und er ist tot, mache ich Sie dafür verantwortlich«, sagte sie und verschwand zwischen den Farnen.
     
    Das Innere des Turms war dunkel, durch Schießscharten und überwucherte Fensterbögen fiel nur wenig Licht. Überall wuchsen Pilze und Farne aus den Mauerspalten. Der Boden war voller Unrat, Wurzeln, vermodertem Laub, abgebrochenen Ästen und den Resten toter Tiere. Tom fand es gruselig, am liebsten wollte er sofort wieder nach draußen. Natürlich konnte er das nicht, ansonsten würde er ja wie ein Feigling dastehen.
    Veyron schaltete die Taschenlampe ein leuchtete ihnen den Weg. Nagamoto führte sie tief in den Turm hinein, bis sie eine steinerne Wendeltreppe fanden, die nach oben führte.
    »Zuerst will ich Sie alle über Elderwelt aufklären, damit Sie wissen, wo wir uns befinden«, sagte er, als er die Treppe hinauf stieg. Veyron und Tom blickten sich wissend an, anschließend folgten sie ihm, die beiden Terroristen erst nach einigem Zögern. Sie kamen ins erste Stockwerk. Tom fielen einige Vertiefungen in den Wänden auf. Einst mochten dort Wachposten stationiert gewesen sein, jetzt waren diese Alkoven vollkommen leer. Vom Treppenhaus gingen sechs kleine Gänge fort, die wiederum zu jeweils zwei Räumen führten, die an der Außenseite des Turms lagen. Nagamoto stieg jedoch noch höher die Treppe hinauf.
    »Elderwelt ist auf keinem fremden Planeten oder in einer anderen Dimension, wie Sie vielleicht denken. Es ist ein für uns Menschen nicht sichtbarer Teil unserer Welt, zur selben Zeit im selben Raum. Kein Auge kann Elderwelt wahrnehmen, kein Ohr kann es hören, selbst all unsere moderne Technologie vermag es nicht aufzuspüren«, erklärte er. Veyron fragte, wie das möglich war.
    »Ein Werk der Illauri, uralte und über alle Maßen mächtige Zauberer, die einst über die Erde und ihre Geschöpfe wachten. Es gab neun von ihnen, doch nur sieben bildeten den magischen Orden. Die jüngsten beiden blieben Einzelgänger und mischten sich des Öfteren in das Geschehen der Welt ein. Nun, das ist eine andere Geschichte, die nicht hierher gehört. Sie müssen nur wissen, dass vor etwa dreitausend Jahren die Existenz der Erde in großer Gefahr war.

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