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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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denen ich mir das nicht nur fürs Rollschuhderby wünschte.

Achtzehntes Kapitel

    Strahlend wie der junge Morgen, wie es so schön heißt, obwohl der eher verhangen und so jung gar nicht war, brachte ich die Filmrolle in Wades Garage in der Domingo Avenue, bei der Abzweigung zum Flughafen von Burbank. Eigentlich war es die Garage seines Bruders und seiner Schwägerin, aber Wade hatte sie enteignet, um ein Film- und Fotolabor aufzumachen. Der Junge verdiente nicht schlecht, er hatte die gesamte Ausrüstung innerhalb von rund neun Monaten abbezahlt, hauptsächlich als Sub-Unternehmer für andere Entwickelfirmen. Ich sagte ihm, er soll einen Probeabzug der 24 Fotos auf der Rolle machen, dann ein halbes Dutzend der besten aussuchen und davon Abzüge in 7,5 x 12,5 drucken.
    »Naja, ich weiß nicht«, sagte er und strich sich verträumt den Spitzbart. Er lag in einer mexikanischen Hängematte, die er neben der Garage aufgehängt hatte. Eine Art Hund lag völlig weggetreten in dem Fleckchen Schatten unter ihm. Eine Art Katze teilte sich die Hängematte mit Wade.
    »Ich muß darüber nachdenken«, sagte er. »Man muß über die Dinge nachdenken, wenn man vorwärtskommen will.«
    »Man muß arbeiten, wenn man vorwärtskommen will«, sagte ich.
    »Eine Stunde«, sagte er schließlich. »Sowas Umfangreiches, reichlich eine gute Stunde.«
    Ich verbrachte die Zeit mit drei verlorenen Eiern plus Speck und zusätzlich Roggentoast und Kaffee in einem schmierigen Imbiß um die Ecke, sowie mit der Lektüre der Morgenzeitung, die jemand freundlicherweise dagelassen hatte. Auf der 1. Seite war ein Artikel über einen Polizeieinsatz gegen ein Rock House in East L.A. in der vergangenen Nacht. Ein Toter, ein Verwundeter. Die Polizei hatte die Vordertür aufsprengen müssen, und um hinten reinzukommen, hatten sie eine Art gepanzerten Bulldozer benutzt, und bis sie drin waren, hatte es trotzdem zehn Minuten gedauert. Ich hatte vage vorgehabt, selbst mehr oder weniger das Gleiche zu versuchen, aber nachdem ich den Artikel gelesen hatte, nahm ich davon Abstand.
    Ich holte die Abzüge ab, bezahlte Wade und fuhr ins Büro. Ein Gutes hatte der Kleine: Er machte nie Kommentare zu dem Inhalt der Filme, die er entwickelte, sondern er konnte stundenlang über die technischen Aspekte reden, wenn man ihn ließ. Da ich ein ziemlich einfühlsamer Typ bin, ließ ich ihn manchmal, etwa einmal alle fünf Jahre.
    Das Büro war heiß und roch immer noch nach frischer Farbe. Nachdem ich den Botendienst angerufen hatte, um einen seiner Sklaven anzufordern, tippte ich eine wahre Schönheit von Rechnung für Mr. Seburn, so ausgestopft wie der BH eines Backfischs, tat sie zusammen mit sämtlichen Fotos in einen Briefumschlag, versiegelte diesen sorgfältig und händigte ihn dem Boten aus, als er kam.
    Gut. Damit war das geregelt, wie mir schien. Im Augenblick konnte ich wg. Barbara Herbert, 24, ledig, nichts unternehmen. Bis zum Abend konnte ich wg. Dev Devlin und St. Stephen’s ebenfalls nichts unternehmen. Und wg. Sara konnte ich mehrere Tage lang nichts unternehmen, aber mindestens. Bei John D. war erstmal längere Zeit kein Check-up fällig. Ich hatte einen ähnlichen Vertrag mit einem großen Gebrauchtwagenhändler auf dem Victory Boulevard, aber der war auch erst in einigen Wochen fällig. Für die Post war es noch zu früh. Ich konnte immer noch meine Unterlagen auf den neuesten Stand bringen oder ein neues Programm lernen, aber ich konnte stattdessen auch schießen gehen; das war geselliger.
    Ich hatte ein paar Jahre lang zweihundert per annum hingeblättert, um zu einem Schießklub in den Hügeln auf der anderen Seite von South Pasadena gehören zu dürfen, und ich bin da ab und zu zum Üben hingefahren. Dann lernte ich einen kleinen Obstbauern kennen, im Norden, in der Nähe vom Magic Mountain. Der wurde unter Druck gesetzt, weil er sein Grundstück an einen Makler verkaufen sollte, aber Gott hatte ihm gesagt, er soll es lassen, und da ließ er es lieber. Dann war der Druck eskaliert, von der typischen Ärgernis-Ebene (ein Lastwagen kippt ihm eine Ladung Abfall in den Kräutergarten) ein paar Stufen höher (jemand überfährt seine beiden Samojedenpinscher, oder was das für Viecher waren), und da kam er dann zu mir. Es war nicht schwer herauszufinden, wer dahintersteckte, denn vorne an dem Grundstück nebenan stand ein großes Schild mit seinem Namen drauf. Ich fand also heraus, wo er wohnte, und fuhr das Fahrrad von einem seiner Kinder platt,

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