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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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woraufhin Friede einkehrte immerdar und ich umsonst schießen gehen konnte. Der Mann, der sich mit Gott unterhielt, war — wer war das nicht? — ein Freund von Benny. Benny... Hatte Benny nicht letztesmal einen Mann erwähnt, bei dem er Geld kaufen wollte? Oh doch, bei Gott, das hatte er, und zwar, als er anrief, um zu sagen, er sei nochmal bei Art’s vorbeigefahren, um zu sehen, was, wenn überhaupt, davon übrig geblieben war. Na bitte. Ich rief den jungen Menschen an. Ein bißchen Geld konnte ich immer gebrauchen, kam nur drauf an, wie billig es war.
    »Geld, Benny, Geld«, sagte ich beim dritten Versuch, nachdem ich zweimal falsch verbunden gewesen war. »Du wolltest etwas Geld kaufen. Worum ging es da?«
    »Dieser Typ hatte Geld«, sagte Benny um ein Gähnen herum. »Hab ich gehört. Zwanziger. Absolut wunderschön. Weißt du, daß es mitten in der Nacht ist?«
    »Ist der Typ von hier?«
    »Nee. Von auswärts.«
    »Ist er schon mit jemandem ins Geschäft gekommen?«
    »Woher soll ich das wissen?« sagte Benny. »Ich hab jedenfalls nichts gehört; er wollte in großen Partien verkaufen, und er hat hier keine besonders guten Verbindungen. Sonst hätte der Typ, von dem ich das hab, nie davon gehört.«
    »Wieviel hat er verlangt?«
    »Fünf.«
    »Sind sie schön?«
    »Bildschön.«
    »Schaffen sie einen Scanner-Test?«
    »So bildschön sind sie nun auch wieder nicht. Aber bildschön.«
    »Glaubst du, er verkauft dir auch eine kleine Partie, so im Gegenwert von ein paar Riesen, wenn du ihm einen Gefallen tust?«
    »Was für einen Gefallen?«
    »Der würde darin bestehen«, sagte ich, »daß du ihn mit jemandem zusammenbringst, der ihm eine große Partie abnimmt.«
    »Echt wahr? Mit wem?«
    »Mit mir.«
    Es entstand eine Pause. Dann sagte Benny: »Wenn du eine große Partie willst, warum willst du dann auch eine kleine Partie?«
    »Ich will gar keine große Partie, Benny«, sagte ich geduldig. »Ich will, daß er glaubt, ich will eine, damit er dir einen Gefallen tut und dir eine kleine Partie verkauft.«
    »Aaah«, sagte Benny. »Ahaaa. Was sind wir heute wieder schlau. Er wird sich allerdings ein bißchen zieren. Das verstößt nämlich gegen das Gesetz.«
    »Echt wahr?« sagte ich. »Laß dich Gott behüte nicht auf was Illegales ein. Los, Benny, ruf ihn mal an.«
    »Versuchen kann ich’s ja mal«, sagte Benny. »Bleib, wo du bist; ich ruf dich zurück.«
    Er legte auf. Ich blieb, wo ich war. Ein paar Augenblicke später rief er wieder an.
    »Wir haben Glück«, sagte er. »Er braucht Klimpergeld. Zwei Riesen kann ich dir jetzt besorgen, wenn ich sie eine Woche lang nicht weitergebe, damit er Zeit hat, den Rest zu bewegen.«
    »Du wirst sie also nicht weitergeben, stimmt’s? Du wirst sie mir geben; das ist doch dasselbe wie >nicht weitergeben<, stimmt’s?«
    »Okay, okay, ich lege die fünfhundert für dich aus und hol sie mir später bei dir ab. Darf ich jetzt weiterschlafen?«
    »Allersüßeste Träume noch«, sagte ich. Ich hatte kaum aufgelegt, da fiel mir etwas ein, und ich rief ihn nochmal an.
    »Huhu, Benny, ich bin’s noch mal. Sag mal, meinst du, ein Fremder kann in ein Rock House gehen und etwas kaufen?«
    »Kommt auf den Fremden an. Du? Nein.«
    »Und ein schwarzer Fremder? Ein Junge. Offensichtlich kein Bulle.«
    »Warum nicht. Wenn er die Kohle hat.«
    »Hoho, die Kohle wird er haben«, sagte ich. Wieder legte ich auf; zufrieden diesmal. Ich schien Fortschritte zu machen. Ich rief Evonne an; ich mußte irgendwie abends in die Schule. Oder früher. Und dann länger bleiben. Der Augapfel des Lehrers — und meiner ebenfalls, wenn denn die Wahrheit ans Licht soll — war da, und er arbeitete.
    »Ich hoffe, ich habe Sie neulich abends nicht bei irgendwas Wichtigem gestört, als ich Sie anrief«, sagte ich schamlos.
    »Doch, aber nicht, was Sie denken«, sagte sie.
    »Woher wissen Sie, was ich denke?« sagte ich.
    »Das ist leicht«, sagte sie. »Ich tue einfach so, als wären Sie ein großer Macker-Typ, dessen Hormone noch funktionieren. Und was kann St. Stephen’s heute für Sie tun?«
    Ich sagte es ihr. Sie fand, der beste Plan wäre, bei Schulschluß vorne rein zu kommen, weil Dev dann hinten war, um auf dem Parkplatz ein waches Auge auf die Gören zu haben. Dann konnte Mr. Lowenstein mich in seinem Büro einschließen, für das er den einzigen Schlüssel besaß, und dort konnte ich die Stunden vertrödeln, bis die Luft rein war. Vielleicht konnte ich meine Orthographie auffrischen. Ob ich

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