Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens
mehr zu vertrauen. Meine Freundschaften zu anderen Frauen blieben rein, und ich war zuversichtlich, dass ich keine ungesunden Beziehungen mehr haben würde.
Anschließend zog ich nach Israel, wo ich in einer besseren Liga spielen konnte. Meine Einsamkeit in der neuen Umgebung führte mich bald wieder an eine Stelle, die ich eigentlich nie wieder erreichen wollte. Ich war frustriert. Ich hatte geglaubt, jetzt alles im Griff zu haben. Ich wollte diese Beziehungen nicht mehr, wusste aber nicht, wie ich da wieder rauskommen sollte.
In der Sommerpause flog ich heim, ich war am Boden zerstört. Dort fing Gott an, in mein Herz hineinzusprechen: Ich sollte mich bei „Athletes in Action“ (AIA) * , einem Zweig von „Campus für Christus“ melden. Ich hatte den Eindruck, dass Gott mir ans Herz legte, in die Basketballmannschaft von AIA einzutreten. Diese Mannschaft fährt durchs ganze Land, die Spieler erzählen von ihrem Leben mit Gott und sie spielen gegen Mannschaften aus der obersten Uniliga.
Es war riskant. Ein paar Jahre zuvor war ich schon mal bei AIA gewesen. Jedoch hatte ich die Leute dort damals nicht im Guten verlassen und sie kannten meine Versuchung. Dennoch bohrte Gott weiter, ich solle dort anrufen. Schließlich war mir klar, dass ich gehorchen musste. Ich wählte die Nummer und rechnete schon mit einer Absage.
Annahme
Zu meinem Erstaunen nahm die Mannschaft mich auf. Schon bald befand ich mich auf dem dreiwöchigen Trainingscamp zur Vorbereitung auf die Tournee. Mir wurde klar, dass ich noch eines tun musste: den anderen Spielerinnen meine fehlerhafte Vergangenheit bekennen.
Es war das Furchtbarste, was ich je getan habe. Ich war mir sicher, dass meine Kameradinnen mich verstoßen würden. Doch stattdessen passierte etwas, worüber ich nur staunen konnte. Jede einzelne nahm mich in den Arm und zeigte mir, dass sie mich trotzdem lieb hatte. Durch die Reaktion der Frauen erfuhr ich etwas von Gottes Liebe zu mir.
Die Tournee war ein großartiges Erlebnis und ein echter Wendepunkt in meinem Kampf. Zum ersten Mal erkannte ich, wie unglaublich wichtig es ist, dass mir andere Christen beistehen. Obwohl ich wusste, dass mein Problem nicht auf der Stelle verschwinden würde, gab es doch einen Ausweg, weil meine Freunde für mich kämpften und ich vor ihnen Rechenschaft ablegte.
Mit diesen Erlebnissen im Gepäck zog ich ins Zentrum von AIA ein, wo ich in einer sicheren christlichen Gemeinschaft heil werden und im Glauben wachsen konnte. Dort erkannte ich nach und nach, dass meine ungesunden Beziehungen immer mit einer emotionalen Abhängigkeit angefangen hatten. Jedes Mal war die andere Frau zuerst meine beste Freundin geworden, und zwar so eng, dass ich jede andere Person aus meinem Leben ausgeschlossen hatte. Deshalb bestand ein Aspekt meiner Heilung darin, dass ich nun darauf achtete, mehrere „gesunde“ Freundschaften zu pflegen.
Ich bekam auch einen Teilzeitjob bei einem Frauen-Basketballprogramm an einer nahegelegenen Universität. Es war ein Geschenk mitzuerleben, wie drei Spielerinnen und eine Assistenztrainerin ihr Herz für Jesus öffneten. Gott gebrauchte mich. Er zeigte mir, dass ich nicht der letzte Dreck bin.
Heilung
An dieser Stelle in meinem Leben spüre ich nun so viel Frieden, Freude und Freiheit wie nie zuvor. Ich weiß, dass für jeden Menschen der einzige Weg aus der Sünde heraus Jesus ist.
Es ist überhaupt nicht einfach. Mir ist klar, dass ich möglicherweise über Jahre hinweg einen ständigen Kampf führen muss. Doch ich weiß, dass Gott die Antwort ist und dass die Leute, mit denen ich Beziehungen geführt habe, es sicher nicht sind.
Allen, die vielleicht mit ähnlichen Sex-Verlockungen zu kämpfen haben, gebe ich diesen Rat: Such dir jemanden, vor dem du dich öffnen kannst und erzähle ehrlich, was los ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es unmöglich ist, ganz allein aus solchen Beziehungen rauszukommen.
Für mich fasst der Text, der in 1. Korinther 6,9–11 steht, die ganze Sache ziemlich genau zusammen. „Habt ihr vergessen, dass für Menschen, die Unrecht tun, in Gottes neuer Welt kein Platz sein wird? Täuscht euch nicht: Wer verbotene sexuelle Beziehungen eingeht, andere Götter anbetet, die Ehe bricht, wer sich von seinen Begierden treiben lässt und homosexuell verkehrt, wird nicht in Gottes neue Welt kommen; auch kein Dieb, kein Ausbeuter, kein Trinker, kein Gotteslästerer oder Räuber. Und all das sind einige von euch gewesen. Aber jetzt sind eure
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