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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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erklären müssen - Blitzkriegs Aufstieg an die Spitze der Weltraumlegion hatte letzten Endes nichts mit intellektueller Überlegenheit zu tun. »Erinnern Sie sich an die Episode, durch die sie erstmals auf Joker aufmerksam wurden - damals nannte er sich noch >Scaramouche    »Daran erinnere ich mich noch verdammt gut, Frau Major«, grollte Blitzkrieg. »Der ignorante Schnösel hat einen Piloten überredet, ein Gebäude mit Bordwaffen anzugreifen, in dem man gerade einen Friedensvertrag unterzeichnete.
    Glücklicherweise besaßen die Leute am Boden eine ausreichende Vorwarnzeit, um in Deckung gehen zu können - oder vielleicht doch nicht >glücklicherweise<. Nur ein paar Todesopfer, und wir hätten Joker hinter Gitter gebracht.«
    »Genau, Sir«, stimmte Sperber zu. »Vielleicht ist Ihnen entfallen, dass sich dieser Zwischenfall auf Landohr ereignet hat.«
    »Ja, natürlich weiß ich das«, widersprach Blitzkrieg. »Na und? Das Leben geht weiter, und der Planet hat eine neue Regierung. Nichts, was für uns von Belang ist, oder, Frau Major?«
    »Möglicherweise nicht«, fuhr Sperber beharrlich fort. »Jedenfalls nicht direkt. Im fünften Abschnitt steht eine Information, die meiner Meinung nach nützlich für Sie sein könnte, wenn ich die Zusammenhänge nicht falsch verstanden habe.«
    »Vielleicht haben Sie das aber«, knurrte der General und warf einen verstohlenen Blick auf den Ausdruck in seiner Hand. »Nun, nicht jedem ist der Instinkt für höhere Strategie in die Wiege gelegt worden, Major. Aber wenn Sie lange genug bei mir bleiben, erhalten Sie die Gelegenheit, die Grundlagen zu lernen.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Sperber. Mittlerweile war sie ganz sicher, dass ihr Vorgesetzter den Abschnitt noch einmal gelesen hatte. Womöglich würde er nun begreifen, wie er die Information zu seinen Gunsten nutzen könnte, ohne dass sie ihn weiterhin mit der Nase darauf stoßen musste. Ganz so blöd ist er auch nicht, dachte sie. Mit ihrer Hilfe könnte er sich endlich an Joker rächen. Dann würde er in den Ruhestand gehen, und sie wäre ihn ein für allemal los.
    Der General nahm den Ausdruck mit in sein Büro und schloss die Tür hinter sich. Als er weg war, wandte sich Sperber wieder ihrem Computer zu. In letzter Zeit hatten sich ihre Aktien gut entwickelt, doch den neusten Meldungen zufolge hatten sie ihren Höchstwert möglicherweise nun erreicht. Sie wollte ermitteln, ob es an der Zeit war, die Aktien abzustoßen und in etwas anderes zu investieren ...
    Als sie gerade die zwölfte Finanzanalyse auf dem Bildschirm durchlas, meldete sich der General über das Intercom und befahl lautstark: »Sperber! Verbinden Sie mich auf der Stelle mit dem Generalstab! Nein, stellen Sie eine Konferenzschaltung her und schalten Sie auch Botschafter Gottesmann zu. Mir ist gerade die perfekte Lösung für unser Problem mit Joker eingefallen!«
    »Sofort, Sir«, antwortete sie lächelnd. Sie wusste bereits genau, was der General von seinen Vorgesetzten wollte. Manchmal hatte der Adjutantenposten eben auch seine guten Seiten.
     
    »He, Schubidu, wie es dir gehen?«, fragte Küchenfeldwebel Escrima, der von einer soeben eingetroffenen Lieferung frischen Spargels aufblickte. Die Sprosse waren jung und zart, ein regelrechtes Wunder der Gentechnik und des hydroponischen Ackerbaus, dennoch begutachtete Escrima sie so kritisch wie jedes andere Lebensmittel, das in seiner Küche zubereitet wurde.
    »Schon irgendein Zeichen von deinem komische Partner?«
    Schubidu schritt auf den kleinen Filipino zu.
    »Nein, Küchenfeld, wo auch immer Susi sich verbirgt, es ist ein gutes Versteck«, antwortete er und blieb am Ende des Tisches stehen, auf dem der Spargel ausgelegt war. Er sah sich in der Küche um.
    »Wir suchen überall nach ihm, außer an Stellen, wo wir die Kasinogäste unnötig aufscheuchen würden. Ich gehe mal davon aus, dass du ihn nicht gesehen hast?«
    »Ist mir nicht unter Auge gekommen«, antwortete Escrima und deutete mit einer ausholenden Handbewegung auf die gesamte Küche. Zwei Hilfsköche waren gerade dabei, einige Lebensmittel zurechtzuschneiden, und mehrere große Töpfe standen bereits brodelnd auf dem nagelneuen Ther-Master-Multi-Herd des Luxushotels.
    »Zumindest nicht heute. Zuletzt ich ihn gesehen am Sonntag - musste nur bis zu nächste Zahltag ein paar Mäuse borgen. Ich hatte Pechsträhne ...«
    »Wem sagst du das, Mann«, klagte Schubidu mit rollenden Augen. »Ich dachte, am Kartentisch könnte mir nichts mehr

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