Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
verließen den Spielsaal, um uns zu unterhalten.«
    »Das ist die erste gescheite Handlung, von der Sie mir berichten - wenigstens gab es eine Art Geisel, die Ihre Sicherheit gewährleistete. Gemeinsam mit dem Feind einen ruhigen Ort aufzusuchen kann nämlich rasch damit enden, dass man umgebracht wird.« Narrisch seufzte.
    Er war erleichtert, Sushi noch gesund und munter zu sehen, denn er hatte schon das Schlimmste befürchtet. Doch nun musste er herausfinden, was tatsächlich vorging - sofern Sushi ihm wenigstens diesmal die ganze Wahrheit erzählte.
    »Herr Hauptmann«, brummte Sushi, »ich sag's Ihnen nicht gerne, aber wenn er mich wirklich hätte töten wollen, dann hätte ihn der Gedanke an die Geisel auch nicht davon abgehalten. Seit Nakadate die Frau zurückgelassen hat, ist sie auf sich gestellt, und das weiß sie auch. Übrigens bezweifle ich, dass sie Informationen besitzt, die Ihnen weiterhelfen würden, falls mir etwas zustoßen sollte.«
    »Das kann gut sein«, stimmte Narrisch zu. »Unsere Sicherheitsleute berichten, dass sie absolut nichts bei sich hat, was auch nur den geringsten Hinweis auf ihre Herkunft gibt - es sei denn, sie ist tatsächlich im Kaufhaus eines Raumflughafens aufgewachsen. Sie spielt uns die völlig Unschuldige vor. Wir können ihr lediglich das Falschspiel am Blackjack-Tisch anlasten, und notfalls können wir sie darauf festnageln. Warum sollten wir sie laufen lassen?«
    »Weil sie wirklich überhaupt nichts weiß und einige unserer Leute verletzt werden könnten, sollte sie sich zur Flucht entschließen. Ich habe sie kämpfen sehen. Sie ist das Risiko nicht wert ... Sir.«
    Narrisch rieb sich das Kinn. »Hmmm ... vielleicht wäre es wirklich nicht unklug, aber ich muss noch eine Weile darüber nachdenken. Lassen Sie uns noch mal auf die Yakuza zurückkommen. Worüber haben Sie mit Nakadate gesprochen, als Sie mit ihm allein waren?«
    »Tja, Sir, ich glaubte ihn davon überzeugen zu können, ein echtes Mitglied einer ihm unbekannten Familie zu sein. Genauso ist die Yakuza organisiert: Sie hat keine zentrale Autorität. Aber er wollte mir die Geschichte nicht ohne konkreten Beweis abkaufen. Er verlangte zu wissen, was ich in der Weltraumlegion zu suchen hätte, wo ich doch eigentlich meiner Familie bei ihren Geschäften helfen sollte. Und deshalb musste ich ihn davon überzeugen, dass ich Sie bestehle, Sir.«
    »Dass Sie mich bestehlen?«, brüllte Narrisch und packte Sushi bei der Hemdbrust. »Sind Sie derjenige, der an meinem Kreditkartenkonto herumgepfuscht hat?«
    »Beruhigen Sie sich, Herr Hauptmann«, sagte Sushi leise. »Was wäre, wenn Nakadate mehr Verstärkung mitgebracht hätte, als er mir verraten hat? Ich musste ihn überzeugen, dass ich Sie bestehle, was schließlich nicht bedeutet, dass ich das auch wirklich getan habe. Ihr Geld ist besser behütet als die Lieblingstochter eines Kaisers, das sollten Sie eigentlich wissen.«
    »Ich weiß nur, dass jemand mein Dilithium-Express-Konto heute Nachmittag eingefroren hat«, knurrte Narrisch. »Wenn Sie dafür verantwortlich sind ...«
    »Natürlich bin ich das«, entgegnete Sushi. Seine Stimme klang gelassen, doch sprach er schnell, als wolle er weiteren Einwänden zuvorkommen. »Sehen Sie, Herr Hauptmann, ich bin auf Ihrer Seite. Oder würde ich Ihnen das alles verraten, wenn dem nicht so wäre? Ich würde so viel Geld wie irgend möglich auf meine eigenen Konten transferieren und mit dem schnellsten Linienraumschiff von hier verschwinden. Bedenken Sie außerdem die Möglichkeiten, die sich Ihnen eröffnen. Wenn ich auf Ihr Konto illegal zugreifen kann, dann kann ich das auch mit dem Konto eines Feindes tun! Wenn die Truppen des Gegners plötzlich keinen Sold mehr erhalten oder sein angefordertes Versorgungsmaterial nicht geliefert wird, verschafft Ihnen das ihm gegenüber doch einen gewaltigen Vorteil, oder?«
    »Und warum haben Sie mir nicht von Ihren Fähigkeiten berichtet, bevor Sie hingingen und in mein Konto einbrachen?«, verlangte Narrisch zu wissen.
    »Weil Sie mit Sicherheit Schutzmaßnahmen dagegen ergriffen hätten, sobald Sie erfahren hätten, dass jemand zu solchen Dingen fähig ist. Wenn es mein Konto wäre, würde ich schließlich genauso reagieren. Und hätten Sie tatsächlich Schutzmaßnahmen ergriffen, hätte ich Nakadate nicht davon überzeugen können, dass ich ein Gauner bin. Nebenbei, mittlerweile habe ich wieder alles in Ordnung gebracht, Herr Hauptmann. Überprüfen Sie's. Wenn auch nur ein Dollar

Weitere Kostenlose Bücher